Landesliga Süd: SV Ludweiler – SV Gersweiler 3:2 (1:1)

Zuschauer: 120

Erfolgloser Tanz in den Mai

Ohne Punkte mussten die Gersweiler Jungs von ihrem Ausflug in den Warndt zurückkehren. Auf den Ludweiler Wanderdünen fand die Elf nie so recht in die Partie, kassierte zudem höchst unnötige und vermeidbare Gegentreffer gegen einen kämpferischen, wenngleich spielerisch arg limitierten Kontrahenten.

Der SV Gersweiler musste in Ludweiler ohne seinen Stammtorhüter auflaufen, was bei dem einen oder anderen Verwirrung auslöste: „Is jo ach manchmo oft weg de Gockel wenna nid do is!“ - „Jo Manne! Das had jetz kenna kapierd, Du bisch awwa dran!“

Nach den zuletzt sehr ansehnlichen Leistungen in den Partien gegen die beiden absoluten Topteams der Liga war der SVG mit Selbstvertrauen ins Spiel gegangen und legte auch entsprechend los. Nach vorne ging es gleich, doch es mangelte an Präzision auf dem Ludweiler Rumpelacker, der den Gästen über neunzig Minuten Probleme bereitete.

Die Gastgeber lösten sich nach etwa 10 Minuten aus der anfänglichen Bedrängnis und kamen selbst zu offensiven Aktionen, es entwickelte sich einen ausgeglichene Begegnung.

Denny Noor setzte mit schöner Flanke Marvin Löscher in Szene, dessen Direktabnahme um Haaresbreite vorbei ging (12.). Das schaute gut aus.

Philipp Gales brachte mit zwei schönen Zuspielen jeweils Victor Raab in Position (17., 19.), der in beiden Situationen erfolgreich geblockt werden konnte von den um den Klassenverbleib kämpfenden Gastgebern.

Ludweiler wurde schließlich in zentraler Position ein Freistoß zugesprochen und die Gersweiler Beobachter erlebten ein Déja Vu: Volle Lotte geradeaus und mitten rein ins Herz zum Führungstreffer für die falschen Grün-Weißen (22.).

Schnell hatten sich die Gäste sortiert. Victor Raab schlug einen Eckball vielversprechend in den Fünfer, Kapitän Alexander Hank schaltete am schnellsten, setzte den Ball aus kurzer Distanz mit Schmackes unter die Latte zum Ausgleich (26.).

Ein Gersweiler Alterspräsident mit Vorsätzen zum ersten Mai: „Nächsch Saison geh ich nur noch gugge, sunnsch nix!“ - „Jo, jo! Dann geh jetz awwa dabba noch ebbes holle!“

Der sehr umtriebige Marvin Löscher brachte mit zwei dynamischen Flankenläufen nebst guter Hereingaben die Ludweiler Abwehr in Verlegenheit, allein seine Kompagnons machten nichts aus den Gelegenheiten. Denny Noor wiederum brachte mit einem langen Einwurf beinahe Alexander Hank in Abschlussposition, die Heimelf drosch die Kugel soeben noch gen Landstraße (32.). Nicht allzu ansehnlich das Geschehen. Gersweiler überlegen, aber die Heimelf kämpferisch und störrisch.

Ludweiler hatte dazu eine Art „Geheimwaffe“ am Start, einen „Pascal-Treyer-Wiedergänger“. Dessen Einwurfschleudern sorgten während des gesamten Spiels für Gefahr, so auch in der 37. Minute als er erstmals einen solchen Ball vors Gersweiler Tor bugsierte, der SVG gerade noch klären konnte.

Bis zur Pause tat sich nicht mehr viel. Unentschieden ging man in selbige, der SVG zwar überlegen, doch zu Buche stand bislang nur ein Treffer und das verflixte und kreuzunnötige Gegentor.

„So Schmiddi, do kumm ich moije bei da vorbei un dann gehma wannere!“ - „Jo, jo! Das siehn ich noch nid!“

Überlegen kamen die Gäste aus der Halbzeit, spielten etwas zu kompliziert zunächst. Denny Noor fasste sich ein Herz und zog aus der Distanz ab, der Torwart mit Flugparade zur Ecke (49.). Abgefangen diese und flott der Konter, Dennis Peters klärte in höchster Not und leitete umgehend einen eigenen Gegenzug ein. Alexander Tiepelt verfehlte nach guter Vorlage von Philipp Gales haarscharf.

Jetzt ging es hin und her, beide Mannschaften waren einigermaßen in Unordnung geraten für eine Weile. Der SVG war allerdings schnell wieder um Struktur bemüht, versuche zu kicken, was auf dem holperigen Untergrund jedoch schwer fiel.

Eine Stunde war von der Uhr, die Zaungäste erlebten einen semi-attraktiven Kick. Alexander Tiepelt hätte für eine Initialzündung sorgen können, ließ nach toller Vorarbeit von Denny Noor die Chance ungenutzt, zur Ecke wurde sein Schuss aus etwa 8 Metern noch abgefälscht (61.).

Hieraus entwickelte sich eine kleine Serie, die für eine Menge Gefahr, jedoch nicht für Tore sorgte.

Die Gastgeber nur über Standards, dann aber brandgefährlich. Nächster Schleudereinwurf, Yannick Schneider eben noch zur Ecke und diese hatte es in sich. Irgendwie plumpste das Ding hinter Leon Becker ins Netz. Die überraschende Führung für die Einheimischen (65.).

Längst hätte hier der SVG in Front liegen müssen, nun lief man der Musik wieder hinterher.

Doch auch die Heimelf konnte Abwehrbock, so in Minute 72 erlebt: Alexander Tiepelt war der Aussetzer der Innenverteidigung reichlich schnurz, Kugel geschnappt und rein ins Glück, der Ausgleich.

In Folge dessen wurde es ungemütlich, Reibereien und Nickeligkeiten nahmen zu, es wurde Gehahnenkampft.

Philipp Gales sorgte mit schmissigem und hübsch überflüssigem Rempler für einen vielversprechenden Freistoß der Heimelf. Im Torwarteck schlug dieser dann auch ein zur erneuten Führung für die Truppe von Micha Groß.

Der SVG mit wütender Reaktion. Sebastian Huwig versuchte sich mit einem Freistoß, schlenzte aber den Ball am Pfosten vorbei (85.).

Es sollte nicht mehr sein. Der SVG kam nicht mehr zu gefährlichen Aktionen, Ludweiler verteidigte den Vorsprung leidenschaftlich mit Mann und Maus, konnte sich wichtige Zähler im Abstiegskampf sicher. Die Gersweiler Jungs indes ließen ihre zahlreichen Chancen ungenutzt und kassierten zudem höchst überflüssige Gegentreffer. Schade, da war mehr drin.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 07. Mai um 15 Uhr gegen Hermann-Röchling-Höhe

SV Gersweiler:

Leon Becker – Felix Kühner (Julian Holderried) – Denny Noor – Moritz Frank-Meuren – Marvin Löscher (Sebastian Huwig) – Dennis Peters – Alexander Hank – Yannick Schneider – Philipp Gales – Alexander Tiepelt – Victor Raab

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

Aktive - nächstes Spiel

28. Spieltag 2022 23

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.