Landesliga Süd: SV Hermann-Röchling-Höhe – SV Gersweiler 0:2 (0:1)

Zuschauer: 110

Benny Lichter hält Sieg fest: Erstes Tripple der Vereinsgeschichte

Lange durfte gezittert werden, denn spät erst fiel der entscheidende zweite Treffer und dazwischen durfte sich der SVG beim gut aufgelegten und stark haltenden Benny Lichter bedanken, der sein Tor vereinbarungsgemäß sauber hielt und dem SVG einen Erstling klar machte: Den ersten dreifachen Dreier der Vereinsgeschichte. Alle Aktiven Mannschaften waren siegreich und machten das Tripple klar.

Eilig hatte es der Schiedsrichter wohl. Kaum war die Zweite abgepfiffen, da standen schon die Herrschaften der Erstvertretungen in den Startlöchern, gottlob auf Seiten der Heimelf weniger schrill kostümiert als deren Reserve. Im klassischen Weiß trat man Grün-Weiß gegenüber.

Es war erst fünf vor drei und der Getränkenachschub noch nicht da: „Der soll druffhalle an de Bud, de Schiri hads eilisch!“

Beim SVG wie zuletzt gewohnt, einige Umstellungen und längst noch nicht wieder alle zurück an Bord. Immerhin war mit Dominique Banza ein bislang noch gar nicht eingesetzter Neuzugang erstmals für den SVG in der Landesliga am Ball. Er sollte ein starkes Spiel machen.

Ebenfalls vom Anpfiff weg mit von der Partie war Daniel Dreßler. Ihm blieb der erste Torschuss vorbehalten, den er nach Hereingabe des agilen Victor Raab mit mutiger Direktabnahme übers Gehäuse drosch (4.).

Alle hatten das nicht gesehen, denn: „Jetz stehn grad die drei Diggschde vor uns, die hie uffem Platz sin, tolle Wurst!“ - „Die kriehn glei Hunga, käh Sorje!“

Der SVG mit schwerfälligem Beginn, man tat sich schwer gegen die tief stehenden und entsprechend vielbeinig verteidigenden Gastgeber. Victor Raab verzog mit einem Versuch recht knapp (7.). Noch war alles eher dem Zufall überlassen.

Benny Lichter kam in Bedrängnis, klärte im Rauslaufen mit Fußabwehr (8.). Hermann-Röchling-Höhe hatte zu viel Raum, der SVG stand zu breit und verschob nachlässig. Vorne bekam man einen ersten Freistoß zugesprochen, den Philipp Gales aus fast 25 Metern in den Fangzaun pfefferte (13.).

Wenig unterhaltsam der Start.

Schließlich kam ein bisschen Leben in die Bude. Alexander Tiepelt war der Abwehr nach feinem Außenrist Pass von Pascal Olivier durchgeflutscht und scheinbar im Strafraum gelegt worden. Kein Pfiff und Proteste deswegen, das hatte man beim SVG anders gesehen (15.).

„De FC fiehrt ens null uffem Waldhof!“ - „Wenne indressierten das?“

Einzig Halbchancen oder sachte Annäherungen gab es zu verzeichnen in der ersten Phase des Spiels, noch nicht Nobelpreisverdächtig das Tun. Felix Nimmrichter flankte einmal nach flottem Antritt aus dem Lauf, Alexander Tiepelt wurde im Zentrum robust gestört, kam nicht richtig ran an die Kugel (20.).

Daniel Dreßler eröffnete Victor Raab mit einem sehr pfiffigen Zuspiel in die Tiefe eine Gelegenheit. Überrascht verstoppte dieser sich hierbei, Chance vertan (25.).

„Riechd gud hie bei denne, se han ach einisches se biede an de Bud!“ - „Is ma egal, mier brache Doore, käh Menu!“

Nach einer Ecke ergab sich eine gute Möglichkeit, zwei Gersweiler Akteure pressballten die Chance dahin, die Bemühungen wirkten unglücklich bisweilen (28.). Auch die Heimelf mit einem sehr bescheidenen Vortrag. Ihre erste Ecke spielten dies derart mies, dass ihrer Anhängerschaft die Schnitzel kalt wurden.

Dynamisch wurde es in der 34. Minute. Mit starker Hereingabe brachte Dennis Peters den umtriebigen Domenique Banza in Position, der sich ins Getümmel warf, allerdings des Spielgeräts entledigt wurde. Es wurde besser und schließlich auch sogleich belohnt. Die Gersweiler Jungs blieben dran, Philipp Gales hatte das Auge für die Situation und Victor Raab behielt die Ruhe, vollstreckte zum Führungstreffer (36.).

Eine glorreich vermurkste Ecke später (38.) kam Alexander Tiepelt aus spitzem Winkel zum Zug, sein Schuss strich am Tor vorbei jedoch (39.). Die Zuspiele fanden nunmehr kaum noch ihre Adressaten, die Gastgeber stattdessen wieder in der Offensive.

Pascal Olivier klärte eine gefährliche Flanke vor einem einschussbereiten Einheimischen zur Ecke, die der SVG in inzwischen leider vertrauter Manier viel zu sorglos verteidigte und durchsegeln ließ. Glück gehabt (43.). Wenig später fing Dennis Peters aufmerksam einen langen Ball ab, hier wäre der Stürmer völlig frei durch gewesen (44.).

Pause dann. Das war noch nicht so wirklich harmonisch, es durfte mehr kommen.

Pilzsaison auch bei der Kulinarikabteilung des SVG und fleißiger Rezeptaustausch: „Die Wuch kriehn ich Hallimasch, do frei ich mich schunn!“ - „Hoffentlich iwwalebschde dei Gebrudschell!“Toxisch zumindest ein guter Teil der Gespräche an den Fußballsonntagen.

Der SVG um mehr Schwung und bessere Raumaufteilung bemüht nach Wiederbeginn. Victor Raab zog in der 48. Minute jedoch zu früh und unvorbereitet ab, klar daneben aus 20 Metern. Alexander Tiepelt nahm ein passables Zuspiel aus der Tiefe fahrig mit, Chance dahin.

Eine Doppelchance gab es in der 54. Minute zu verzeichnen. Zwei Hereingaben, eine von links, die andere von rechts, segelten vielversprechend vor den Kasten, keiner kam letztendlich entscheidend ran an die Kugel.

Den Videoschiedsrichter forderten entrüstete Gersweiler Akteure und die mitgereiste Versehrtenschar nur zwei Zeigerumdrehungen später. Eine exzellente Ballstafette fand Alexander Tiepelt, dessen Schuss von Leon Becker zwar noch abgelenkt wurde, aber wohl hinter der Linie landete. Der Schiedsrichter hatte dies anders beurteilt. Pech gehabt.

Eben noch im Pech, dann war Fortuna auf Seiten des SVG und dieser durfte sich bei seinem Schlussmann bedanken. Zwei mal paradierte Benny Lichter hervorragend gegen frei vor ihm aufgetauchte Gastgeber, die Defensive im Tiefschlaf (58.).

Es wurde immer munterer. Daniel Dreßler präsentierte ein feines Zuspiel, leider wurde Alexander Tiepelt, vermeintlich im Abseits stehend, zurück gepfiffen (60.). Wenig später fackelte er nicht lange, sein Schuss touchierte die Latte nach schönem Querpass von Victor Raab (62.). Das sah jetzt alles etwas besser aus.

Dominique Banza wurde beim Einwurf abgepfiffen (67.)! Freistoß für die Röchling-Höhe und entsprechend Unverständnis bei ihm und seinen Kameraden. Der Schiedsrichter wurde folgendermaßen zitiert: „Das waren mehr als drei Sekunden!“...Na dann.

Immer schmissiger nun die Angriffe der Grün-Weißen. Nach gutem Pass von Dominique Banza umkurvte Alexander Tiepelt den Torwart, traf aber bloß das Außennetz, war zu weit abgedriftet in den spitzen Winkel (71.).

„Wo issen de Hobbykoch, imma noch beim Erdogan?“ - „Der kummd am Dinschdach, do kanna sich glei ebbes ahnheere!“

Benny Lichter pflückte sich derweil eine Flanke, defensiv blieb man zu sorglos, der Gegner hatte es mitunter etwas einfach (75.).

Victor Raab schlenzte aus etwa 20 Metern am Eck vorbei (83.), schnell schalteten die Einheimischen um und wieder war der „Präsi“ zu Stelle, klärte mit toller Fußabwehr. Eine astreine Leistung.

Nur noch wenige Minuten zu spielen. Leon Becker hielt mit prächtiger Parade einen Schuss von Alexander Tiepelt, der kein Glück hatte an diesem Tag. Besser lief es da für Kollegen Victor Raab. Der „Vickinger“ nach der anschließenden Ecke zur Stelle und mit aller Übersicht und Ruhe rein ins Lange Eck zum zweiten Treffer des SVG. Die Entscheidung.

Das war´s dann auch. Das Spiel war aus und die Punkte im Sack. Nun steht ein Spitzenspiel ins Haus und die Gersweiler Jungs würden sich natürlich über zahlreiche Unterstützung freuen, Saar 05 2, der alte Rivale, macht seine Aufwartung.

„Äh Hallsau!“ - „Auftrach ausgeführt!“ Benny Lichter hat Wort gehalten und seinem SVG die Bude sauber und die Punkte festgehalten. Das erste Tripple der Gersweiler Vereinsgeschichte ist damit ebenfalls eingetütet.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 15. Oktober um 15 Uhr gegen Saar 05 2

SV Gersweiler:

Benjamin Lichter – Jens Seidel – Philipp Gales – Pascal Olivier – Daniel Dreßler (Yannick Schneider) – Dennis Peters – Dominique Banza (Felix Kühner) – Alexander Hank – Felix Nimmrichter – Victor Raab – Alexander Tiepelt

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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