Landesliga Süd: SV Gersweiler – FC Kleinblittersdorf 3:1 (2:0)

Zuschauer: 100

Kein Feuerwerk – aber souverän

Ohne den ganz großen Glanz, jedoch vollauf verdient hat der SVG den nächsten Dreier eingefahren. Abgesehen von ganz wenigen Ausnahmen und einer verpennten Anfangsphase hatten die Gersweiler Jungs zumeist die Kontrolle über die Partie. Aktuell wirkt das Auftreten abgeklärt und konzentriert, so kann es weitergehen.

Nach dem gelungenen Jahresauftakt in Altenwald war der SVG bestrebt das nächste Erfolgserlebnis einzufahren. Waren die letzten Auftritte vor der Winterpause eher eine Art Fußballsimulation, so hatte die Partie der Vorwoche doch einen ganz anderen, positiven Eindruck hinterlassen.

Mit Vollgas kam allerdings erst mal der Gast auf den Rasen. Schon in der zweiten Spielminute landete ein erster Schuss knapp neben dem von „Präsi“ Benny Lichter gehüteten Kasten. In der 4. Minute musste er gar mit sehenswerter Parade das 0:0 für seine Mannschaft retten. Sechzig Sekunden später dann eine ganz fette Einschussmöglichkeit für die Jungs von der Oberen Saar, die denkbar knapp vorbei strich. Der SVG hatte sich vom rasanten Auftakt des FC Kleinblittersdorf gehörig überrumpeln lassen. Während dieser ersten Minuten wies aus Sicht des SVG kaum etwas darauf hin, dass die Begegnung schon begonnen habe. Wie eine Laborratte im Irrgarten liefen die Herrschaften umher.

Nach und nach kamen die Grün-Weißen dann aber in die Partie. Man hatte sich auf Vollständigkeit überprüft und nahm nun ebenfalls an der Veranstaltung teil, die fürs erste ziemlich verzettelt und wild daher kam. Herzhaft wurde gegenseitig angelaufen, gerempelt und die Reviere wurden abgesteckt.

Bei der großen Politik war die Diskussion erprobte Tischrunde derweil angelangt, reichlich ungehalten allerdings: „Wenn ich denne siehn, geje mier die Schuh uff, obwohl ich gar käh Nischdle han!“ - „Rech Dich ab, geh liwwa ebbes holle!“

Plötzlich lag der Ball im Gerweiler Kasten. Glück gehabt, der Abseitspfiff unterband den Jubel der Gäste. Da hatten die Traumtänzer in Grün-Weiß denkbar schlecht verteidigt (17.). Das war es allerdings auch schon mit der Herrlichkeit der Gäste. Fortan kam der SVG besser ins Spiel und war erfolgreich. Eine Freistoßflanke fand Roman Gertsmann, der zur Führung für die Heimelf einköpfen konnte (19.). Etwas glücklich nach dem bisherigen Spielverlauf, aber drin ist drin.

Vom Anstoß weg kam der Gast zu einer weiteren Chance, Benny Lichter war aufmerksam zur Stelle, doch die Situation war wegen eines Offensivfouls ohnedies bereits unterbunden. Das Spiel nicht sonderlich ansehnlich ansonsten. Viel Leerlauf und kaum Spielfluss waren zu verzeichnen. Julian Holderried verzog nach einem gut vorgetragenen Konter ganz knapp (27.). Ansonsten eher langweilig der Kick. Ablenkung tat wohl Not bei einigen: „Ich menn ich wär hie im Hühnerstall! Schwätzen mo nid so dürjenanna!“

Victor Raab fand mit einer Freistoßhereingabe Philipp Gales am Langen Pfosten, dessen Kopfball aus der Rubrik „Der-köpft-wie-eine-Schlange“ (29.), immerhin kam Alexander Hank zu einem zweiten Versuch aus dem Rückraum, leider drüber, da in Rücklage abgefeuert. Ein Gästeakteur verletzte sich bei dieser Aktion, wurde auf dem Spielfeld behandelt: „Was hadden denne ihr Betreua do in de Hand? E Flasch Ouzo!“

Das Spiel durchaus mit rauem Unterton. Es ging herzhaft zur Sache mitunter, nach dem Motto: hier ist ein Foul noch ein Foul. An der Mittellinie packte ein Gästeakteur eine kataklystische Grätsche vom feinsten aus, dass einem am Tresen die Flaschen in der Hand gefroren. Dennis Peters der Leidtragende, auch er musste behandelt werden (36.). Kein Ouzo jedoch im Repertoire des SVG. Pech gehabt. Es ging weiter für ihn.

Bumsfidel der Angriff der Grün-Weißen kurz darauf. Mit 1a Ablage bediente Philipp Gales Alexander Tiepelt, der aus 10 Metern nur noch einschieben musste zum 2:0 (38.).

Mit dem Pausenpfiff wäre sogar um ein Haar noch das dritte Tor fällig gewesen. Bei ihrer Doppelchance scheiterten sowohl Alexander Tiepelt, als auch Roman Gertsmann jedoch am aufmerksamen Torwart der Gäste (45.).

Im Verwaltungsmodus nahm der SVG die Partie wieder auf. Viel geschah zunächst nicht auf dem Geläuf. Zahlreiche Eckbälle waren zu verzeichnen, allesamt bieder und harmlos abgewickelt jedoch. Über eine Stunde war schon von der Uhr, als Dennis Peters mit einem Distanzschuss nur knapp vorbei zielte (63.). „Die zwod Halbzeid is, wie sahd ma? Verflachd!“ - „Jo Roland, do is ebbes dran!“.

Philipp Gales vergaß bei einer nett heraus gespielten Möglichkeit den Ball (72.), dann war es an Alexander „Mexico“ Tiepelt den Sack endgültig zu zu machen. Schön frei gespielt torjägerte er das 3:0 (75.).

Von den Gästen kam nicht mehr viel. Eine Ecke vermasselten sie im ganz großen Stil, um umgehend in einen zielstrebigen Gersweiler Konter zu latschen. Den Abschluss von Alexander Tiepelt konnte ein Abwehrspieler soeben noch von der Linie bugsieren.

In der Nachspielzeit bekam Kleinblittersdorf vom Schiedsrichter noch ein nettes Geschenk präsentiert, in Form eines Foulelfmeters. Mit Gelb-Rot bedacht zudem Philipp Gales. Eine lächerliche, aber nicht weiter tragische Entscheidung. Drin das Ding und Aus. Mit dem nächsten 3:1 Erfolg hat der SVG sich schadlos gehalten. Beim sicher rassigen Derby auf den Saarwiesen am kommenden Sonntag muss man nun weiter machen und dagegen halten. Achtung: Naturrasen!

„Das hedd noch kinne knapp gen!“ - „Jo Manne, das is nid Kandil!“ Die Gefahr bestand nicht, abgesehen von der Anfangsphase, war der SVG zumeist im Bilde und Herr im Haus. Tempo und Spielwitz können noch aufgehübscht werden, ansonsten kommt das seriös daher.

An dieser Stelle seien „Geli“ Wendel, der Gersweiler Clubheim-Wirtin, allseitige beste Genesungswünsche übermittelt!

Nächstes Spiel: Sonntag, den 11. März um 15 Uhr bei Sportfreunde Burbach

SV Gersweiler:

Benny Lichter – Felix Nimmrichter (Felix Kühner) – Alexander Hank – Roman Gertsmann – Dennis Peters – Yannick Schneider – Dominique Banza – Julian Holderried  – Philipp Gales (Daniel Dreßler) – Alexander Tiepelt (Moritz Frank-Meuren) – Victor Raab

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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