Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – SC Friedrichsthal 2 0:0

Zu spät in die Gänge gekommen

Erst gegen Ende der Begegnung ist die Gersweiler Reserve so richtig wach geworden. Zuvor konnte man sich des öfteren beim starken Philipp Rath im eigenen Kasten bedanken, der lange die Null und den SVG gegen den Meister im Spiel hielt. Mit dem Unentschieden wahrte man sich zumindest die theoretische Chance auf den Relegationsplatz, muss nun aber auf alle Fälle seine Hausaufgaben machen.

Vom Fleck weg ergab sich nach einem völlig sorglosen Querpass der Friedrichtsthaler Gäste eine gute Gelegenheit für die Elf von Dennis Körner. Sascha Jennewein spritzte dazwischen, zog gen Gehäuse – und schloss viel zu früh und harmlos ab. Vertan.

Das sollte es dann für´s erste gewesen sein.

Auf den sonneverwöhnten Rängen derweil erste hämische FCS-Kommentare: „De FC had jo geschda nur zwei enns verloor. Gehd doch geje Bahlinge...“. In der Oberliga wird es in zwei Jahren sicher wieder einfacher.

Friedrichsthal nun mit dem Fuß auf dem Gas. Ziemlich rüde unterbunden in zwei Aktionen, die zudem ungeahndet blieben (4., 5.). In Minute sechs durfte sich Philipp Rath erstmals zeigen, entsorgte eine gute Flanke in die gefährliche Zone vor seinem Tor.

In der Anfangsphase ging es zunächst hin und her, der SVG jedoch fand keinen Weg in das letzte Drittel, agierte viel zu bieder.

„Am Dunnerschdach hamma Rinderfilet gegrillt. Das iss was feines und grad günsdisch!“ wurden aktuell wichtige Themen unter den noch sehr spärlich vorhandenen Zuschauern eruiert. Die Kurve zur Kulinarik wird in Gersweiler mitunter zügig genommen.

Daran noch nicht beteiligen konnte sich Freund Kiehl aus Hanweiler, der etwas verspätet gerade um die Ecke bog. Hat ja auch die weiteste Anreise.

Fast hätte es dann gerappelt. Philipp Rath konnte mit einer ersten super Parade gegen einen völlig allein vor ihm aufgekreuzten Scler Schlimmeres verhindern (9.). Auch eine direkt auf sein Tor gezirkelte Ecke kratzte er aus dem Winkel (11.). Seine Mannschaft jetzt unter Druck und vorübergehend arg im Trudeln.

Nach exakt einer Viertelstunde schloss Marlon Herrmann einen zügigen Lauf mit schöner Flanke ab, Sebastian Jennewein flugkurvte leider unter dem akkurat geschlagenen Ball durch. Auf´s Kopfballspiel kann man beim SVG sicher kein Patent anmelden.

Das Umschaltspiel der Gäste verpeilten die Jungs dann ordentlich, wieder war Philipp Rath ganz stark zur Stelle und hielt.

Sorgenfalten nicht nur deswegen. „Heid gebbd´s verbranndie Mitz!“ wurde wegen der äußeren Gegebenheiten gemutmaßt. „Ich hann mich ingeschmierd!“ hatte mancher Vorkehrungen getroffen. „Ich aach – mit Nivea!“ lag dann auch mal einer daneben.

Nach einer Ecke packte Philipp Rath schließlich eine ganz exquisite Reaktion aus, kratzte einen optimal platzierten Kopfball von der Linie (22.), war nur drei Minuten später erneut nicht zu bezwingen, klärte mit dem Fuß.

„Das is gar nidd de „Pirat“, das is de „Parad“ war auch das zügig geklärt.

Endlich auch mal der SVG. Kevin Reuter feuerte mit schöner Direktabnahme aus etwa 22 Metern Richtung Tor. Zu mittig leider, kein Problem für den Torwart. Inzwischen zeigte sich ein schon des öfteren zu beobachtendes Gersweiler Fehlverhalten auch in diesem Spiel immer öfter. Völlig unnötige und teilweise selten dusselige und noch dazu offensichtliche Fouls wurden begangen. Zum xten mal bereits ohne Not am eigenen Sechzehner (32.). Gefährlich flog der Ball zum kurzen Eck, Christoph Conrad klärte zur Ecke.

Fragende Gesichter bei den Zuschauern ob zweier Neuankömmlinge. „Was sinnen das fiehrne?“ „Bulle!“ „Näh!“ „Doch, die hann doch neije Trikots!“ War noch nicht oft zu sehen in hiesigen Gefilden das modische Blau.

Auf dem Platz wurden die Gäste immer stärker, der SVG wusste sich des öfteren nicht so recht zu helfen, immer wieder das zitierte Fehlverhalten augenfällig.

Immerhin: „Ähns muss ma awwa lasse, unsere spille nid mid vadegde Fouls, die spille mid offene Kahde!“ die zweifelsohne sehr treffliche Analyse.

Stimmte nämlich auch in Minute 37. Fein weggesenst ein lästiger Gästekateur. Der Freistoß gut, aber ein Stürmer im Abseits. Der SVG sammelte Standards wie andere Paninibilder.

Der SVG dann auch mal aussichtsreich in der Vorwärtsbewegung, gut gespielt bis zum Strafraum, dann mit einem unnötigen Ballverlust gegen die schnellen Gästespieler, die einen Stürmer in Szene setzten, der sich gegen 5 (!) SVGler behaupten und eine Ecke herausholen konnte. Die ebenfalls brandgefährlich und der Abschluss um Haaresbreite daneben (43.).

Eine Ecke gab es noch obendrauf für den SC. Mit unterhaltsamer mehrfacher Flippereinlage klärte der SVG auch das Ding und ging mit einem schmeichelhaften 0:0 in die Pause.

„Was mach die dann do unne – is das e Campingdeck? Dann koschd das awwa extra!“ durfte am Bierstand gerätselt werden. Wie im Schwimmbad fühlt man sich an solchen Tagen im Waldstadion und die Kassierer waren um eine Idee reicher.

Nach ein paar Fehlpässen und Unpässlichkeiten direkt zu Wiederaufnahme der Partie musste es einem bange um die Gersweiler Reserve werden. Haushoch flogen die Bälle durch die Gegend, es wollte sich keinerlei vernünftiges Spiel entwickeln.

„Jets kummd widda die Zeit wo ich nimmeh koche, nur noch Roschd!“ war ein SVG – Hobbykulinariker von ganz anderen Dingen inspiriert. Beim SVG wird das ganz ähnlich gehandhabt.

Mit einer diesmal astreinen und ganz wichtigen Grätsche war Mirco Rupprecht gegen einen durchgelaufenen Stürmer des SC zur Stelle (64.). Die spielerisch unterlegenen Gastgeber wehrten sich nach Kräften und kamen nun mehr und mehr ins Spiel, agierten mutiger und zielstrebiger.

Die besseren Chancen jedoch weiterhin für Friedrichsthal. Ein Riesending ließen diese in der 70. verstreichen, um wenige Zentimeter nur am herausstürzenden Philipp Rath und dessen Tor flatterte der Ball vorbei.

Doch auch der SVG jetzt mit Abschlüssen. Die beste für Michael Zacher, der mit fein angesetztem Kopfball den starken Gästetorhüter zu einer Glanzparade zwang (77.).

Auch für Mario Brutscher tat sich aus dem Rückraum eine Möglichkeit auf (80.). leider zur Ecke abgefälscht sein schöner Direktschuss.

Zu spät drehten die Jungs auf. Jetzt gab es tatsächlich in Serie gute offensive Szenen, der SC verteidigte letztendlich jedoch souverän, schmiss sich in die Flanken, war immer irgendwie zur Stelle.

„Seid ich do bin sinn mier die besser Mannschaft!“ legte sich Manfred Jungfleisch fest. Dann darf man auch gerne mal früher kommen!

Noch eine allerletzte halbe Chance in der dritten und letzten Minute der Nachspielzeit für Michael Zacher, der ein steiles Zuspiel vor´s Tor aber nicht kontrollieren konnte.

Mit diesem Unentschieden gegen den Meister bleibt der SVG 2 immerhin im Rennen, muss seine Punkte nun aber einfahren und auf entsprechende Ergebnisse der anderen Spiele hoffen.

Nächstes Spiel: Pfingstmontag, den 16.Mai um 13:15 Uhr in Neuweiler

SV Gersweiler 2:

Philipp Rath – Mario Brutscher – Sascha Jennewein (Mark Wendel) – Mirco Rupprecht – Gabriel Stieglitz – Marlon Herrmann – Christoph Conrad (Sven Hoss) – Sebastian Jennewein (Philipp Bingert) – Michael Zacher (Norman Konecny) – Kevin Reuter – David Peters

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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