Kreisliga A Südsaar: FC Neuweiler 2 – SV Gersweiler 2 1:7 (0:4)

Zuschauer: 50

Glanzlos zum Kantersieg

Zweistellig hätte es zumindest werden können. Die Gersweiler Reserve spielte allerdings über weite Strecken zu einfallslos und hatte jede Menge Abspielfehler im Repertoire. Nun steht noch das Spitzenspiel gegen Auersmacher auf dem Zettel und die Hoffnung, dass Bischmisheim gegen Neuweiler einen Totalaussetzer hat oder nicht antritt...

Bereits an der Anreise hatte ein Teil der Besucher zu knabbern. Etwas verspätet eingetrudelt tat sich diesen ein ernüchterndes Szenario auf. Verdammt lange Wege sollte an diesem Pfingstmontag zu bestreiten sein. Die weitläufige Anlage aus erhöhter Position nur mit Feldstechern komplett zu erfassen und natürlich fanden die Spiele auf dem entlegensten Spielfeld statt.

Was sollte bloß werden mit Erfrischungen und Leckereien? Dazu noch ein bissiger Kommentar des Neuweiler Würstewenders als Reaktion auf entsprechende Einwürfe: „Do bleibsche schlank, also was iss?“

Nicht unerwidert blieb dies aus der Gersweiler Fanecke: „Warsch Du iwwerhaupt schummu do unne, siehd nid so aus!“ Beginn einer innigen Freundschaft.

Das auf dem Kunstrasen stattfindenden Spiel trug zunächst auch nichts wesentliches zum Wohlbefinden der Quengler bei. Man sah vom Anpfiff weg Einbahnstraßenfußball. Die Gastgeber hoffnungslos unterlegen, der SVG 2 zu behäbig, streute immer wieder fahrig Abspielfehler ein, statt sich flüssig und präzise durch zu kombinieren.

Nichtsdestotrotz hatte Grün-Weiß bereits nach einer Viertelstunde nahezu unbehelligt drei Treffer vorgelegt. Kevin Reuter (9.), Michael Zacher (13.) und Roman Ziegler (15.) waren erfolgreich.

Hätte gerne in dieser Taktung weiter gehen dürfen. Ging es aber nicht. Die Gäste taten sich schwer, spielten viel zu umständlich, hatten reihenweise unkonzentriert Stockfehler drin. Es passierte erst einmal nix.

„Hann ihr letschdens e Summafeschd gehadd? Ich wulld nämlich schun die Bulle rufe!“ wurde eine Spielermutter auf jüngste Missstände hingewiesen, das Spiel gab gerade nicht mehr her. Das Fest gab es wohl...

Kurz vor der Pause hatte Norman Konecny einen Geistesblitz, bediente Roman Ziegler und dieser mit einem sehenswerten Treffer unter die Latte. Der Pausenstand (35.), denn bis zum Pfiff gelang offensiv nicht mehr viel gegen zwischenzeitlich verletzungsbedingt sogar dezimierte Neuweiler.

Abschnitt zwei eröffnete vielversprechend. Michael Zacher erzielte umgehend den fünften Gersweiler Treffer (46.), danach jedoch das alte Leid, Chancen wurden im Minutentakt liegen gelassen, oft zudem falsche Entscheidungen getroffen. Diesen Gegner hätte man gerne auch richtig auseinandernehmen dürfen.

Die Familien interne Auswechslung der Jennewein – Brüder war vor dem Hintergrund des lahmen Kicks dann diskussionswürdig. „Die solle sich doch e mo die Hoor annersch färwe damit ma se erkennd!“ „Die hann ähner die Hoor links, der anner rechts!“ gereichte nicht vollständig als Lösung, denn: „Jo, un wenn ma e links-rechts Schwäche had?“ Ein echtes Problem hat sich da aufgetan.

Der Vollständigkeit halber der Rest des Spiels in Kurzfassung. Roman Ziegler legte seinen dritten Treffer an diesem Tag zum Halben Dutzend drauf (59.), der eingewechselte Dennis Körner setzte unter tosendem Applaus seiner Spieler den Schlusspunkt mit einem schönen Tor (83.).

Es war gut und gerne mehr drin dieses Mal, der eine oder andere Zuschauer hatte zwischenzeitlich sicher eine ähnliche Laufleistung absolviert wie manch Feldspieler. Wenigstens war das Bier gut gekühlt und die Würste in Ordnung. Jetzt konnte man sich erleichtert auch einmal den ausgewechselten Protagonisten zuwenden. „Ziege, hasch Du e Door gemachd? Sin die wirklich so schlecht?“ wurde der dreifache Torschütze zurechtgestutzt. Auch Michael Zacher („Bin ich platt!“) bekam was ab: „Vun was? Vum vorbei bolze?“.

Vorbei wurde tatsächlich eifrig weiter gebolzt. Bloß Neuweiler blieb noch der Ehrentreffer vorbehalten. Hatte sich die Mannschaft für ihr faires Auftreten gegen restlos überlegene Gersweiler Gäste auch verdient.

Nun kommt in der nächsten Woche Verfolger Auersmacher 3 zum Spitzenspiel ins Waldstadion. Abschluss einer alles in allem wiederum ordentlichen Saison hinlegen wollen. Wie man Bischmisheim zum Punkteverlust gegen Neuweiler bewegen kann ist allerdings schwer zu beantworten, dürfte wohl eng werden.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 22. Mai um 13:15 Uhr gegen Auersmacher 3

SV Gersweiler:
Philipp Rath – Gabriel Stieglitz (Dennis Körner) – Norman Konecny – Marlon Herrmann – Sebastian Jennewein – Roman Ziegler (Heinrich Bauersfeld) – Christoph Conrad – Philipp Bingert – Sascha Jennewein – Kevin Reuter – Michael Zacher (Patrick Crauser)

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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