Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – SV Auersmacher 3 1:1 (0:0)

Zuschauer: 80

Guter Saisonabschluss

Mit einer sehr ordentlichen und vor allem engagierten Leistung hat die Gersweiler Reserve die Kreisligasaison beendet. Leider hat es wieder nicht ganz gereicht, der angestrebte Relegationsplatz wurde knapp verfehlt. Kein Beinbruch alles in allem, aber das hätte man schon gerne mitgenommen. Gegen Auersmacher jedenfalls hat die Truppe noch einmal gezeigt, was möglich ist, eine gute Partie abgeliefert.

Das Spiel eröffnete mit einer sehr charakteristischen Szene des Gersweiler Spiels in dieser Saison. Guter Angriff durch das Zentrum, Michael Zacher spielte Sebastian Jennewein frei, dem allerdings völlig frei stehend der Ball über den Fuß hoppelte. Unkonzentriert und fahrlässig. Weg die Chance. Wenig später nur hatte Kevin Reuter gar die ganz fette Gelegenheit zur Führung, mutterseelenallein und unbedrängt stand er nach toller Flanke von Philipp Bingert vor dem Tor und köpfte fahrig neben selbiges. Die Schusseligkeiten bei Torabschlüssen sind ein echtes Phänomen beim SVG 2.

Irritierte Zuschauer hatten derweil andere Sorgen. „Was haddn der in da Hand, e Martinsbretzel?“ warf Eric Mongins Imbiss Fragen auf. „Bisch aach e Martinsbretzel, das is e Croissant, awwa e Flitt hann ich aach schun weggemacht!“ die Aufklärung. Flugs war man bei der Kulinarik angelandet, geht blitzschnell im Ort.

Wenig los auf dem Platz, die beiden Teams noch auf Selbstfindungskurs. Dann sahen die mehr und mehr eintrudelnden Zuschauer emsige Gersweiler Fehlpassbemühungen im eigenen Abwehrzentrum. Beinahe hätte Auersmacher hier danke gesagt, bolzte über das von Philipp Rath verlassene Tor. Glück gehabt (9.).

Auf den Rängen war man inzwischen beim Thema Mutterboden angelangt. Eifrig wurde diskutiert, jeder hatte seine Präferenzen und Tipps am Start. Die Vielfalt der Gesprächsthemen ist faszinierend.

Gut geordnet ging es nun weiter bei den Gersweiler Jungs. Einzig ein harmloser Abschluss, der Philipp Rath fast durchgeflutscht wäre sorgte für etwas Aufregung, ansonsten der SVG gut drin im Spiel. Marlon Herrmann hatte sogar die Führung auf dem Schlappen, hätte allerdings nach einem gut getretenen Eckball von Philipp Bingert den linken statt des rechten Fußes einsetzen müssen. So war das eher halbgar und wieder mal eine dicke Gelegenheit über den Jordan (17.).

Dann war Auersmacher plötzlich im Spiel. Zunächst parierte Philipp Rath recht ansehnlich (20), dann versemmelte ein Stürmer im Fallen eine gute Torchance (22.).  Im Gegenzug dann die nächste 100%ige des SVG. Der Pokalfinal geschwächte Michael Zacher juxte mutterseelenallein vor der Kiste über den Ball, wieder nix (23.).

Noch schlimmer wurde es in Minute 25. Gleich 3 ungenannte Gersweiler Stürmertölpel brachten bei 1a Abschlussmöglichkeiten das Runde nicht ins Eckige. Zum Haare raufen, was die Jungs liegen lassen, da soll man mal keinen Durst bekommen. Hunger wohl auch, denn „so, ich ess mo e Curry!“ war nicht nur einmal zu  vernehmen, Werner kam langsam in Wallung.

Eine insgesamt gute Kreisligabegegnung erlebten die Zuschauer, abwechslungsreich und ausgeglichen.

Der neue Bayerntrainer war dann im Blickpunkt, nicht jeder schien einverstanden. „Allähn schunn der Name! Ancelotti, ich genn wahnsinnisch, der kinnd doch aach mo Huber heische!“ Kann der arme Kerl ja nix für, aber man kann es nicht jedem Recht machen. Trainervater Michael Körner war auch gefragt. „Wo issn dei Kind, ich siehn nur de Olaf?“. Pech gehabt, den Dennis sah man nicht, wie auch.

Viele Unterbrechungen und Standards waren nun stilbildend, viel raus kam dabei allerdings nicht. Auersmacher hatte noch eine richtig gute Chance, die aber auch nicht verwertet wurde. Mit dem torlosen Unentschieden ging es in die Kabinen.

Nach Wiederbeginn öffnete der SVG gastfreundlich und herzlich einladend das Scheunentor, Auersmacher verpeilte es gottlob hindurchzugehen. Zwei mal war die Gersweiler Hintermannschaft leidlich indisponiert und nahezu aushäusig, das war ziemlich schusselig.

Der SVG schüttelte sich und kam dann auch noch mal besser in die Partie. Kevin Reuter kam 10 Meter vor dem Gehäuse in eine vielversprechende Position, trat vorsichtshalber ein Luftloch, hätte ja sonst die Führung sein können...

„Altekessel steid uff, endlich nommo Brasche!“ schwelgte man in nostalgischen Erinnerungen auf den Rängen. Da hat man lange drauf gewartet. Immer dieses lästige Grün, es geht aufwärts.

Als die Gastgeber gerade im Begriff waren das Spiel an sich zu reißen war Auersmacher urplötzlich zur Stelle und traf zur Führung, was gleichbedeutend mit dem Verlust des dritten Ranges für Gersweiler gewesen wäre (62.).

Fast wäre es noch dicker gekommen, Heinrich Bauersfeld bugsierte eben noch die Kugel von der Linie weg, aber im Anschluss sah der Schiri ein Foul im Sechzehner, folgerichtig: Strafstoß für die Gäste. Den wiederum drosch Auersmacher sehenswert schlecht in den Fangzaun (66.). Der SVG weiter im Rennen.

Auch der SVG bekam seine Standardmöglichkeit wenig später. Ein hohes Bein wurde vom guten Schiri Brettar mit indirektem Freistoss bewertet. Philipp Rath mit Schmackes, abgefälscht jedoch drüber. Sascha Jennewein hatte schließlich kein Fortune mit einem recht gut getretenen Freistoß, ebenfalls knapp vorbei das Ding (71.).

Kein Bundesligaspieltag in Sicht, trotzdem emsige Schalkehäme als Jo Kühner auftauchte: „Seid fuffzich Johr plant Schalke de Meischda, gell Jo?“ – Kann noch ne Weile dauern ist zu vermuten, aber dann. „Exfreund!“ im übrigen die patzige Erwiderung.

Eine tolle Erwiderung hatte der SVG in petto. Mit sehenswerter und blitzsauberer Direktabnahme bugsierte Heinrich Bauersfeld den Ball reichlich schmissig ins Netz. Ein tolles Tor und der Ausgleich (74.).

Neuankömmling Florian Steines machte sich kundig, „wie stehtsen?“ wollte er wissen. „ens ens!“ die fachmännische Aufklärung, was aber nicht jeder hätte gewährleisten können, denn „Do hasche mehr gesiehn als ich!“ war mancherorts zu vernehmen. Auch der Torschütze wurde hinterfragt: „wer haddn das Ding gemacht, de Bauernfeind odda so?“ So ähnlich. Schön war´s allemal.

Allerdings war nicht jeder völlig einverstanden mit dem Spielstand, denn „mier hann awwa drei hunnerdprozendische nid gemach, ich vermud das wird sogar instudierd!“ so die Beobachter auf Spurensuche.

Die Bestätigung jener Theorie eine Zeigerumdrehung darauf (81.). Sascha Jennewein mit akrobatischem Luftloch im Sechzehner, es ist ein Kreuz.

Kurz vor dem Ende choreographierte Auersmacher noch ein hübsch übles Foul an Phiipp Bingert. Hier hätte es gerne auch die Höchstwertung sein dürfen, mit Gelb war der Unhold bestens geschmückt und durfte sich trollen. Die inzwischen bei der Kulinarik angelangten Zuschauer störte dies wenig, alles passte, Wetter top, Spiel gut und das Drumherum sowieso stets stimmig. Ein schöner Tag im Waldstadion war da im Anlaufen.

Das Unentschieden hatte bis zum Ende der Partie Bestand, der SVG 2 behauptete somit seinen dritten Rang und kann auf eine in der Summe sehr ordentliche Saison zurückschauen. Nach der Winterpause ist man leider nicht mehr optimal in die Gänge gekommen, so ging der durchaus mögliche Relegationsplatz flöten. Alles in allem braucht man sich aber nicht zu grämen, kann zufrieden mit dem Erreichten sein. Ein paar Ansatzpunkte sind unbedingt verbesserungsfähig, daran kann dann in der neuen Saison gefeilt werden, ansonsten ist das völlig in Ordnung, wie die Jungs sich verkaufen.

SV Gersweiler 2:

Philipp Rath – Mario Brutscher – Sebastian Jennewein (David Peters) – Heinrich Bauersfeld –Philipp Bingert- Sascha Jennewein - Gabriel Stieglitz (Sven Hoss) – Marlon Herrmann (Patrick Crauser)  – Christoph Conrad – Michael Zacher (Norman Konecny) – Kevin Reuter

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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