Kreisliga A Südsaar: SV Geislautern 2 – SV Gersweiler 2 3:1 (1:1)

Zuschauer: 50

Ohne Punkte auch in Geislautern

Die Gersweiler Reserve ist auf dem besten Weg bereits am Anfang der noch so jungen Saison ihre Ambitionen begraben zu dürfen. Auch in Geislautern spielte man nicht berauschend, hatte allerdings mal wieder Chancen für drei Spiele und lud zudem den Gegner höflichst zu den völlig unnötigen Gegentreffern ein. Es wird nun höchste Zeit Lehren zu ziehen, sonst fährt der Zug schnell ohne den SVG 2 ab.

Vor Beginn der Partie das übliche Geplänkel: „Wo geschen Du hin, ans Clubheim? Do driwwe is die Roschdwurschdbuhd!“ War allerdings zu, also warum nicht gleich ans Clubheim?

Das Wetter zögerlich zwischen Sonnenschein und Sturzbächen, entschied sich dann im weiteren Verlauf überwiegend für Neutralität.

Kaum angepfiffen, erlebte der SVG ein Déjà vu. Wie schon des öfteren in den zurückliegenden Spielen wurde der Start völlig verbummelt, Chaos vor dem Gehäuse und in der Hintermannschaft der Grün-Weißen (3.), mit Glück zog man sich hier schadlos aus der Affäre.

Blitzsauber allerdings die Reaktion und das Umschaltspiel, gut spielte man sich durch und Sascha Jennewein frei, der im 2. Versuch zur frühen Führung einlochte (4.).

Ein Auftakt nach Maß und es ging munter weiter. Kevin Reuter erlief zwischen den auch im weiteren Verlauf immer wieder meilenweit auseinander stehenden Verteidigern einen Ball, zog einsam und allein von dannen und – traf den Fangzaun. Viel zu überhastet hatte er hier abgeschlossen (7.).

Fragen zum Torschützen traten auf: „Weller Jenne waren das jetz schun widda?“ „Käh Ahnung!“ „Es ist e Frechhäd, dass alle zwei zesamme ufflaafe!“ - Immerhin schien sich da eine Kennzeichnung anzubahnen, denn einer der beiden hatte plötzlich einen Schuh in der Hand. „E guddie Idee vun denne de Schuh aus se ziehe, so kamma sich das merke!“

Der SVG weiter gut drin im Geschehen, mit flottem Angriff über etliche Passagen (12.). Sebastian Jennewein fand seinen wieder besohlten Bruder in zentraler Position, der Pfosten war die Endstation und eine anschließende Ecke, die zur Eckenserie wurde. Deren letzte dann endlich auch halbwegs gut getreten, Sebastian Jenneweins Kopfball leider über dessen Schädel gerutscht (13.).

Erstmals dann auch die Gastgeber, allerdings gefährlich wurde es erst durch eine Eigentorversuchrückgabevariante von David Peters. Leon Becker ließ sich nicht überlisten. Durchatmen (15.). Das Aufbauspiel erstickte man leider im Kollektivschlaf, kompletter Abwehraussetzer und dieses Geschenk nahm Geislautern gerne zum Ausgleich an.

Weiter jedoch die Gäste besser im Spiel. Eine weitere Ecke landete bei Marlon Herrmann, der eine engagierte Leistung zeigte, sein Kopfball nicht platziert genug und damit Beute des Torstehers (18.).

Sebastian Jennewein war der nächste Protagonist, der sich im eins zu eins und quasi nicht verteidigt versuchen durfte, der aufmerksame Torwart schnappte sich die Kugel (22.). Die zahlreichen Einladungen der freundlichen Gastgeber hätte man so langsam aber sicher gerne auch mal annehmen dürfen. Stattdessen zog sich der SVG 2 nun mehr und mehr zurück. Unverständlich und das Ganze nun beiderseits arg zerfleddert und mit vielen Fehlpässen garniert.

Sebastian Jennewein erlief einen langen Ball von Heinrich Bauersfeld, war auf und davon, wurde wegen eines vermeintlichen Handspiels zurückgepfiffen. Pech gehabt (33.). Der Lauterer Konter entpuppte sich als durchaus gefährlich, der Abschluss nur ganz knapp über das Lattenkreuz hinweg.

Mit dem Spielstand kam am Rand nicht jeder klar, ob gastgebender Verein oder Gast: „Wie stehtsen?“ „Äns Äns!“ „Jo?“ „Mier han doch äns null gefiehrd!“ „Wer?“

Das Wetter gelobte derweil vorübergehend Besserung: „Aweil kummd es Sonja, wie ich gesahd han!“ „Welles Sonja?“ „Die Sunn!“

Kurz vor dem Seitenwechsel eine nächste und inzwischen ach so vertraute Szene. Sascha Jennewein war es dieses Mal. Wieder war die gastgebende Innenverteidigung fröhlich schlafend von dannen geeilt, ab die Post gen Tor, mit dem Ball wäre das allerdings zielführender gewesen, übereifrig verstolpert der Ball (41.).

Nicht nur die Sonne verhieß Lichtblicke: „Un do hinne wird aach Licht – de Rolllade geht uff, die Buhd laafd ahn, endlich!“

Mit dieser Erkenntnis und immerhin einem Hoffnungsschimmer ging es in die Pause. Der SVG hatte nach durchaus vielversprechendem Start leider wieder das Heft aus der Hand gegeben und altbekannte Fehler gemacht.

Die Sorgen bei den Zuschauern elementarer nachdem nun immerhin der Rollladen auf war: „Sinn die schunn am esse do hinne, werf mo ähna e Au druff, ich siehn nid so weit!“

Auch die sich warm laufenden Reservespieler des SVG warfen Fragen auf. „De Erich, was für e Erich?“ „Ei de Mongin Eric!“ „Ah so...“

Nicht gerade hellwach waren die Gäste nach dem Neustart. Geislautern hatte die ersten griffigen Aktionen. Leon Becker hielt einen allerdings unplatziert abgegebenen Torschuss (48.), der nicht verteidigt wurde und nach einem krassen Fehlpass vor der Abwehr hatte die grün-weiße Truppe Glück, das die Schussel der Gegenseite mit Gersweiler Torjägergenen manipuliert schienen. Vergeben die dicke Chance (50.).

„Die Curry hie schmeckt gudd, kamm nid meckere!“ Noch so ein Lichtblick auf den Nebenkriegsschauplätzen, das war doch alles vielversprechend.

Kevin Reuter versah einen diagonalen Ball aus dem Halbfeld mit sehr korrekter Flugbahn, sein Adressat Marlon Herrmann (53.), der das eigentlich ganz gut machte, aber im letzten Augenblick den Ball zu weit vom Fuß ließ, wurde gestoppt.

„Unn ihr Halunke!“ „Alles klar A..!“ Die Begrüßungszeremonien sind allerorten ähnlich, Heimatgefühle!

Heimatgefühle auch in Sachen Chancen vertun. Ein sehr gut über die rechte Seite vorgetragener Angriff des SVG fand den mutterseelenalleine vor dem Tor lauernden Kevin Reuter, der es fertig brachte den auf der Linie klebenden Torhüter anzubolzen das dem Hören und Sehen verging (57.). Ein entsprechender und vielleicht zum Nachdenken anregender Kommentar ließ nicht lange auf sich warten: „Eckes schreib uff, das sinn die Schuh!“ Textmarker-orange, zum Fürchten.

Weiterhin hatte der SVG die größeren Spielanteile, ohne aber so recht vom Fleck zu kommen. Immerhin entsprangen durch die erwähnten großen Lücken bei Geislautern immer wieder reife Torgelegenheiten. Michael Zacher ließ sich nach gutem Angriff zu sorglos abdrängen (63.), Marlon Herrmann scheiterte mit einem weiteren Kopfball am Torhüter (64.). Pech kam dann noch hinzu, ein völlig unangebrachter Abseitspfiff unterband eine ganz fette Torgelegenheit, es wurde wild auf dem Platz inzwischen, beide Teams agierten unwirsch und das beiderseitige Gepöbel und Gestänker nahm mehr und mehr Fahrt auf.

Der SVG in Sachen Chancenverwertung weiter im Rhythmus. Michael Zacher sah sich mit tollem Querpass von Kevin Reuter frei gespielt, zögerte viel zu lange und auch diese Ding war verstrichen (66.). Es sollte sich umgehend rächen. Geislautern im Angriff, ein Pass gen Außenbahn, Leon Becker kam völlig unmotiviert aus seinem Kasten geeilt, die Heimelf sagte auch in diesem Fall danke, legte den Ball zur Führung hinter die Linie (68.).

Nun war Problemlösungskompetenz erforderlich, die Felle drohten davon zu schwimmen. Tore machen wäre solch ein Lösungsansatz.

Irritation unter den Mitgereisten: „Das do had sich doch im Jahrzehnt geirrt, odda?“ Manche Merkwürdigkeiten lassen sich nicht so ohne weiteres klären, hatte man bereits beim Pokalspiel in Emmersweiler so ähnlich erlebt. Auch zwei Neuankömmling durften sich begrüßen lassen: „De Schmidd un de Kurzer, das is jo aach käh guddes Omen!“ „Oman?“

Ein sichtlich angeschlagener SVG taumelte. Fehlpässe im Spielaufbau blockierten das Aufbauspiel, ein sehenswerter Querschläger mit turmhohem Verlauf verursachte einen völlig überflüssigen Eckball (71.), der via Kopfball an den Pfosten klatschte.

Wenig später jagte Kevin Reuter einen Freistoß knapp drüber (75.) und der Schiedsrichter übersah nach passablem Angriff ein Foul an Heinrich Bauersfeld an der Strafraumkante (77.). Im Gegenzug ergab sich eine vier gegen zwei Situation für die Gastgeber. Vorbei am Tor, auch diese können überhastet.

Das wiederum schien sich der SVG dann nicht nachsagen lassen zu wollen, überhastet geht auch von hinten heraus. In die Füße der Gegner gespielt der Abschlag, das dritte Geschenk, die dritte dankende Annahme. 1:3 lag man nun hinten, zwölf Minuten vor Ende der Begegnung.

„Die Gejedoore leide ma eigentlich ganz gut in muss ma sahn!“ Das stimmte allerdings, man kann es leider nicht anders sagen.

Geislautern errüpelte sich noch eine schmissig verdiente „Überflüssig-wie- ein-Kropf-Gelbe-Karte“. Nach dem daraus resultierenden lang geschlagenen Freistoß ließen sich die Gersweiler Angreifer gleich scharenweise ins Abseits stellen (84.).

Eric Mongin bediente mit einem sehr guten vertikalen Pass Marlon Herrmann, der diesen erlief, kreuzte und quer in den Sechzehner passte. Leider hatte ein Abwehrspieler gut aufgepasst und schlug die Kugel ins Nirwarna (86.). Die Zeit lief davon.

Zum Ende wirkte der SVG resigniert, es tat sich nichts mehr und die Partie im Warndt war völlig unnötig aus der Hand gegeben und weg geschenkt worden. Fahrlässig wie so oft die Aussetzer beim Abschluss, allerdings nicht minder ärgerlich die unerklärlichen Böcke im Defensivbereich. Zusammenreißen ist angesagt. Die Saison hat gerade erst begonnen, man muss und sollte die jetzt nicht gleich abschreiben.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 11.September um 13:15 gegen SC Bliesransbach 2

SV Gersweiler 2:

Leon Becker – David Peters – Marlon Herrmann – Sascha Jennewein – Norman Konecny – Heinrich Bauersfeld (Alexander Deutscher) – Sebastian Jennewein – Christoph Conrad – Philippe Meyer – Kevin Reuter – Michael Zacher (Eric Mongin)

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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