Kreisliga A Südsaar: Sportfreunde Saarbrücken 2 – SV Gersweiler 2  2:3 (1:3)

Zuschauer: 80

SVG 2 bedient weiterhin erfolgreich die bewährte Sieger-App

Großer Jubel herrschte nach dem letztlich hart erkämpften Sieg auf dem Holperacker der Saarwiesen bei den Grün-Weißen.  ausgelassen im Kreis hüpften diese und  durfte den Derbysieg feiern. Hinten heraus hat man es sich mit einer erneut hanebüchenen Chancenverwertung selbst schwer gemacht, streute zudem in Abschnitt zwei den einen oder anderen tapsigen Abwehrschnitzer mit ein. Sei´s drum. In der Summe hochverdient hat man den Tabellenführer auf dessen Geläuf geschlagen, ist nun vollends mit dabei.

„Ich muss erschd mo ebbes esse!“ Reichlich ausgehungert waren einige Fußgänger von der anderen Saarseite auf den Burbacher Saarwiesen aufgeschlagen, mussten sich für die absolute Top-Partie des Spieltages wappnen. Der Tabellenführer empfing den ihm immer hartnäckiger auf die Pelle rückenden Verfolger von der schöneren Saarseite.

Im Gersweiler Sturm durfte der zuletzt an die erste Mannschaft ausgeliehene „Judas“ Kevin Reuter wieder mitreutern. Mit einigen energischen Zweikämpfen ging es los, die Partie hielt sich nicht lange mit Geplänkel auf. Wohlig zurücklehnen war hier nicht, es ging gleich mit Schmackes zur Sache.

Die Sportfreunde-Reserve brachte schon früh ihren Torsteher in Bredouille, als diesem auf der heimischen Buckelpiste ein Rückpass um die Ohren flog und er diesen gerade noch zur Ecke grätschen konnte (4.). Die Ecke kam gut, Sebastian Jennewein war am langen Pfosten eingelaufen und vergab die erste Riesengelegenheit mit viel zu viel Rücklage, bolzte gen Grill.

Dort hatte man die Augen wie immer überall: „Do maule se in Gerschweila immer, se kinne nid hugge! Unn hie? Stehn se widda rum, immer es selwe!“ Ein paar notorische Nörgler sind schon länger im kritischen Blickfeld der kulinarischen Silberpfeile.

Gerade hatte der SVG 2 die dicke Chance verstreichen lassen, umgehend machten es die Jungs besser. Die charmante Gleichgültigkeit der einheimischen Abwehrakrobaten nutzten die Gersweiler Stürmer im Verbund. Kevin Reuter spitzelte nach aufmerksamer Balleroberung den Ball zu Kompagnon Michael Zacher, welcher unhaltbar ins lange Eck zur Führung traf (6.).

Doch der Zeiger war noch nicht wieder ums Zifferblatt gelaufen, schon gab es den Dämpfer auf den Glücksmoment. Postwendend lag der Ball bei viel zu sorglos agierenden und noch mit Jubeln beschäftigten Grün-Weißen im Kasten zum Ausgleich (7.). Das war ja mal ein Auftakt der Toppartie! Und es sollte noch dicker kommen – und besser!

Dumm gelaufen der Auftakt für die Hungerleider: „Ich hann kenn Door gesiehn, awwa schunn zwei Wirschd gess!“

Auf dem Platz ging es derweil immer geharnischter zur Sache, es war Derby und beide Mannschaften hatten Spaß daran. Der SVG war allerdings wesentlich besser im Spiel und wurde immer dominanter und spielte deutlich zielstrebiger. Offen wie eine Scheunentor die Abwehr der 05er, Sebastian Jennewein war tarnkappig hinter den Rücken derselben gelangt und netzte zur erneuten Führung ins Eck (12.).

„Unn ich hann widda nix gesiehn, gleich gehn ich hemm!“ der hadernde Pechvogel.

Die Burbacher wirkten nun deutlich angeschlagen, lamentierten bereits mit dem Schiedsrichter und verpeilten auch den nächsten Angriff der aggressiven Gäste. Michael Zacher, der extrem wach agierte, legte den Ball zum 1:3 in die Maschen (14.). Ein Traumstart!

Angeschlagene Rot-Weiße mussten sich nun gewaltig schütteln. Auf dem Platz äußerte sich dies in ersten kleinen Hahnenkämpfen. Auch die Jungs des SVG 2 mitunter biestig in den Duellen. Mehr Struktur bekam das Spiel der Heimelf nicht, im Gegenteil, die Gäste mit der nächsten dicken Gelegenheit. Alexander Deutscher bekam eine Kopfballablage von Michael Zacher vor den Schlappen, trat stolpernd leider ein veritables Luftloch (21.). Pech gehabt!

„Soll ich Stubbis holle, die Lange do sin warm gewähn!“ „Ei jo!“

Vor allem über den quicklebendigen Kevin Reuter wurden die Sportfreunde ein ums andere Mal vor erhebliche Probleme gestellt Immer wieder riss er mit beherzten Läufen über die Außenbahn deren Defensive auf, lieferte zudem schöne Hereingaben ab, die allerdings wiederholt zu sorglos ungenutzt blieben. Offensive Szenen des Tabellenführers Mangelware. Wenn, dann waren diese einfalls- und harmlos, flogen gen Deich oder ins Nirwana.

In der 35. Minute schlug wieder einmal Kevin Reuter eine schöne Flanke vor die Kiste, Michael Zacher war in aussichtsreicher Position leider zu früh abgesprungen, hopste unter dem Ball hindurch. Zwei Minuten später choreographierten Michael Zacher und Kevin Reuter nach einer Ecke jeweils nette Flugakrobatik-Slapstick-Momente. Wieder eine Großchance verstrichen. Das ging nun bereits wieder in die bedenkliche Richtung. Zu vieles blieb ungenutzt.

Der Konter der Sportfreunde in offene Gersweiler Abwehrräume, der Abschluss im Stil seiner Vorgänger zum Glück, gen Reservetor an der Eckfahne. Bis zum pünktlichen Pausenpfiff tat sich nicht mehr viel. Die 3:1 Führung der Gäste hatte Bestand. Zeit zum Durchschnaufen.

„Hauptsach gewunn!“ wurde an sprudelnder Quelle weltmännisch analysiert. „Gewunn? Das war die erschd Halbzeid Du Schloofkapp!“, die nicht minder weltmännische Klarstellung. Die Partie war verspätet am Start.

Mit Wiederaufnahme der Begegnung bekamen die Westsaarbrücker Sonnenanbeter neben erster Frühlingsgefühle auch einen ersten Eindruck von Burbacher Verbesserungsbemühungen. Die Sportfreunde entwickelten nun so etwas wie Druck auf heimischem Acker. Allerdings verzichteten sie auch weiterhin nicht auf die bereits vertrauten Abwehrböcke und niedliche Schrulligkeiten im Aufbauspiel. Bloß, die Gersweiler Reserve vergaß es daraus irgendeinen Nutzen zu ziehen, vertolpatschte auf haarsträubende und Blutdruck in die Höhe treibende Art und Weise die tollsten Einschussmöglichkeiten.

Alle aufzuzählen ist müßig, in steter Folge liefen SVG-Protagonisten bei Kontern nahezu Mutterseelen alleine gen Tor und ließen die tollsten Dinger verstreichen. Fahrlässig! Die Randbesiedler mit Sorgenfalten. Sollte man sich das hier noch selbst vermasseln?

In der 54. Minute lag der Ball nach einem Burbacher Angriff tatsächlich im Gersweiler Netz. Glück für Grün-Weiß. Das Tor war aus deutlicher Abseitsposition gefallen, der Schiedsrichter hatte das richtig interpretiert. Die Sportfreunde drängten nun gegen unpräziser werdende Gäste auf den Anschlusstreffer. Sebastian Jennewein hatte in dieser Phase eine der zitierten Riesenchancen, vergab völlig freistehend (66.) die Entscheidung, auch Marlon Herrmann verpasste es nach schönem Lauf quer zu legen (67.). Zum Mäuse melken.

Ohne echte Not legte man sich schließlich auch noch selbst aufs Kreuz. In Ballbesitz wurde die Kugel verschludert, die 05er dankten es mit dem Anschlusstreffer zum 2:3 (69.).  Höchst unnötig, nun durfte noch eine ganze lange Strecke gezittert werden. Über dem Gegner kreisten bereits die Geier, jetzt waren bloß noch Möwen zu sehen.

Die Heimelf agierte fortan vorwiegend mit langen Bällen, vielen Freistößen aus den Halbräumen zudem, die Gäste zu leichtfertig verursachten. Auf der südlichen Saarseite meidet man zudem das Kopfballspiel wie der Teufel das Weihwasser, es wurde immer brenzliger. Das Leder flog munter durch den Gersweiler Strafraum, kaum noch konnten die Jungs sich anständig befreien, wenn dann mit besagten fetten Einschussmöglichkeiten versehen.

Zwei Sportfreunde Freistöße sorgten für reichlich Betrieb, der erste sauste denkbar knapp am Eck vorbei (78.), der nächste fand auf Umwegen sein Ziel (81.), Abseits und Glück gehabt SVG!

Die nervösen Biertischler mit ersten Ablenkungsmanövern: „Was issn mim Känguruh?“ „Had e Beudelzerrung, falld erschd mo aus!“

Die Schlussphase war angelaufen und der SVG 2 schleppte sich nun dem Ziel entgegen. Und immer wieder ergaben sich diese dicken, dicken Kontermöglichkeiten aus denen die Grün-Weißen einfach nichts machen wollten. Erneut tauchte Sebastian Jennewein frei vor dem Tor auf, schoss überhastet den Torwart an, hatte zwei mitgelaufene Grün-Weiße übersehen.

Auch draußen wurde die Zeit lang und länger, der Abpfiff tat Not: „Ich muss p....gehn, peif ab!“

Das sollte aber noch etwas dauern. Schier unendlich gerieten die verbleibenden Minuten, endlich hatte der Schiedsrichter ein Einsehen und sorgte nach 95 Spielminuten für unbändigen Jubel bei den Männern von Dennis Körner, die es vor allem der beherzten und druckvoll geführten ersten Halbzeit zu verdanken hatten ,diesen Sieg beim Spitzenreiter der Serie angehängt zu haben.

Großartig, wie sich die Reserve des SVG nach den schrulligen ersten Auftritten derart konsequent in Stellung gebracht hat und von Sieg zu Sieg eilt inzwischen. Dass dies nicht selbstverständlich ist und von Spieltag zu Spieltag bestätigt werden muss bei der engen Konstellation, wissen die Spieler und jetzt ist tatsächlich alles drin. Lasst es Euch nicht nehmen, das schafft Ihr!

Nächstes Spiel: Sonntag, den 19. März um 13:15 Uhr gegen SV Geislautern 2

SV Gersweiler 2:

Benny Heck – Patrick Crauser (Philipp Bingert (Dominik Gales)) – Sascha Jennewein (David Peters) – Christoph Conrad – Sebastian Jennewein – Gabriel Stieglitz – Marlon Herrmann – Philippe Meyer – Michael Zacher – Alexander Deutscher (Andy Schmidt) – Kevin Reuter

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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