Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – FV Püttlingen 2 1:0 (0:0)

Zuschauer: 50

Später Zacher-Treffer erlöst SV Gersweiler 2

Lange tat sich die Gersweiler Reserve gegen gut eingestellte und sich tapfer wehrende Gäste vom Jungenwald enorm schwer. Es war schon die Schlussphase in reichbarer Nähe, da rammte Michael Zacher einen Eckball mit wuchtigem Kopfstoß in die Maschen. Die Erlösung nach einem schweren Gang gegen störrisch verteidigende Püttlinger mit einem überragenden Torhüter zwischen den Pfosten.

Die Hartplatzhelden vergangener Dekaden hatten zunächst einen Exkurs zum bevorstehenden Spiel der 1. Mannschaft auf der sonntäglichen Palaver-Agenda: „De Ziege kummd gleich. Der spilld bei da Erschd!“ „Aweil awwa! Un de HSV had a noch gewunn!“ „Un de FC had a gewunn wie ma herd! Do unne bei de Bouler spille se es FC – Lied, han die se noch all?“

Der SVG 2 ging als haushoher Favorit ins Rennen gegen den Tabellenletzten und legte gleich offensiv los. Erste Zuspiele fanden jedoch unpräzise noch keine Adressaten und so hatte Püttlingen den ersten Torabschluss. Ein Schuss aus über 20 Metern ging jedoch deutlich fehl. Die Grün-Weißen wirkten bei herrlichen äußeren Bedingungen etwas Frühjahrs müde in der Anfangsphase.

Sebastian Jennewein hatte sich dann einmal gut über die rechte Seite durchgesetzt, sein Michael Zacher zugedachter Querpass wurde die Beute des aufmerksamen Torhüters, der noch eine herausragende Rolle spielen sollte (10.).

Nur sechzig Sekunden später lief er einen Gersweiler Konter vor Sebastian Jennewein ab, klärte außerhalb des Strafraums vor diesem und leitete umgehend einen Püttlinger Angriff ein, den sein Gegenüber Leon Becker vereiteln konnte.

„Ich geh mo grad noch ähn esse, ich kriehn die Bähn schunn gar nimmeh hoch vor Schwäche!“

Bei der Wildbret und Feuerwasser Gruppe am sonnenüberfluteten Hang war man gewohnt umtriebig.

Einen Freistoß aus etwa 25 Metern jagte der SVG mittig in die Mauer, auch das zielsicher eingeordnet vom geballten Sachverstand: „Do han die schunn extra die Warntrikots ahn, un unsere ballere genau do rinn!“

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde war Alexander Deutscher frei durch, der Torwart aber erneut hellwach und vor ihm an der Kugel. Manuel Kiefer versuchte es wenig später mit einem Heber, den er aber zu weit ansetzte (20.).

Immer wieder erspielte sich der nun stärker werdende SVG Torraumszenen, immer wieder war der Handschuhträger Sieger. Alexander Deutscher hopste zudem noch unter einer vielversprechend durch den Strafraum segelnden Ecke von Philipp Bingert hindurch (24.). Man tat sich schwer.

Eine halbe Stunde war von der Uhr, als Patrick Crauser eine unübersichtliche Situation im Sechzehner der Gäste verdeckt, aber mit zu wenig Druck gen Kasten abschloss. Wieder die Nummer eins der Püttlinger Sieger.

Manuel Kiefer wurde nach beherztem Lauf durch die Defensivzentrale des FV gehalten, wäre frei vorm Tor gewesen. So gab es Freistoß, den die Jungs herschenkten, ins Nichts spielten (33.). Zu wenig zwingend war das bislang, man machte es dem Gegner verhältnismäßig leicht. Dann jedoch ein richtig zügig gespielter Angriff über etliche Stationen, wieder der hervorragend mitspielende Schlussmann im Herauslaufen vor Alexander Deutscher und Michael Zacher zupackend. Das Umschaltspiel der Püttlinger gefährlich und Leon Becker musste eine starke Parade gegen einen Schuss aus 18 Metern auspacken (40.).

Die Grillbudenbewacher jedenfalls wurden in ihrem Anfangsverdacht ein Schützenfest erleben zu dürfen beileibe nicht bestätigt. Der Gegner widerspenstig und wesentlich besser als der Tabellenplatz aussagte.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff musste sich dann sogar noch Marlon Herrmann beherzt in die Bresche werfen, um eine brandgefährliche Situation vor dem eigenen Gehäuse zu bereinigen (45.). Mit torlosem Unentschieden ging es in die Halbzeitpause.

„So! Bische jetz endlich ferdisch mim esse?“ „Ich hanns vastann! Was wolle na dann hann? Ich gehn jo!“

Ganz schön belebt das Grün auch in der Pause: „Do laafd sich jo faschd e gansi Mannschaft warm do unne!“ „Jo! Un vor allem wievill Kilo!“

Das Spiel lief zunächst weiter im Stil der ersten Halbzeit. Der SVG suchte die Lösung und den Weg zum Tor. Püttlingen verteidigte kompakt und setzte gerne auch mal Nadelstiche. Sebastian Jennewein sorgte zweimal für Gefahr, setzte einen Schuss aus spitzem Winkel zunächst zu harmlos an (50.), und legte dann den Ball am leeren Tor vorbei ans Außennetz (51.).

Dann rappelte es ordentlich. Bei einem heftigen Auffahrunfall blieben zwei SVGler liegen, es konnte aber weiter gehen nach kurzer Wiederbelebung. Auffällig hoch verteidigten die Gäste, der SVG machte zu wenig aus diesem Umstand, hätte seine schnellen Leute einsetzen müssen bei dem Raumangebot. Sollte die Serie tatsächlich heute reißen?

Marlon Herrmann adressierte eine sehr ordentliche Flanke vors Tor, Alexander Deutscher blieb mit seiner Direktabnahme leider in einem Abwehrleib hängen (67.).

Die Bundesligaspiele im Fokus der Ex-Harfüßler: „Wo haschen das geschda gesiehn?“ - „Bei Sky-Life!“ - „Do hann ich käh Zeid fier!“ - „Ich ah nid, ich guggs awwa trotzdem!“

Immer wieder pflückte der Torwart sich die Bälle vor den Grün-Weißen, es war zum Haareraufen und die Uhr lief. Ein Eckball sprang nach neuerlicher Parade immerhin mal wieder raus für den SVG. Philipp Bingert trat diese und das genau richtig. Am kurzen Pfosten war Michael Zacher optimal und dynamisch eingelaufen, rammt das Leder mit dem Schädel zum umjubelten und lang ersehnten Führungstreffer in die Maschen. Hier gab es nichts zu halten für den besten Mann auf dem Platz (72.).

Jetzt hatten die Jungs offenbar Lunte gerochen, machten weiter im Text, spielten nun flotter nach vorne. Sebastian Jennwein hatte eine dicke Chance, vorbei am Objekt der Begierde (75.). Etwas Gift und Zank kamen nun noch in die Partie. Püttlingen hatte etwas arg hemdsärmelig zugelangt, einen SVGler von den Beinen getackert, es gab Gesprächsbedarf.

Einen weiteren Kopfball nach Ecke Philipp Bingert beförderte Alexander Deutscher auf den Kasten, ein Püttlinger schlug diesen von der Linie (83.). Die Entscheidung vertagt.

Zum Schluss wurde es dann noch etwas hibbelig. Der SVG musste sich einiger rustikaler Befreiungsschläge bemühen, doch schließlich waren die Punkte eingefahren und die Tabellenspitze verteidigt, die man sich allerdings weiterhin mit der nicht locker lassenden Walpershofener Reserve teilt. Eine schwere Geburt war das dieses mal, doch gegen einen durchaus respektablen und unangenehmen Gegner zählen die Punkte und der Bestand der Super-Serie. Immer weiter im Text!

Nächstes Spiel: Sonntag, den 09. April um 13:15 Uhr in Köllerbach gegen FC Kandil 2

SV Gersweiler 2:

Leon Becker – Marlon Herrmann – Patrick Crauser – Sebastian Jennewein (Andreas Schmidt) – Manuel Kiefer (Sami Aliyazdi) – Philipp Bingert (Claudio Jenarella) – Christoph Conrad – Sascha Jennewein – Philippe Meyer – Michael Zacher – Alexander Deutscher (Dominik Schwarz)

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

Aktive - nächstes Spiel

28. Spieltag 2022 23

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.