Kreisliga A Südsaar: SV Ludweiler 2 – SV Gersweiler 2 2:3 (1:0)

Zuschauer: 30

Mit Ach und Krach

Das war eine schwere Geburt! Bis zum Schlusspfiff durfte um den Dreier gebangt werden, den sich die Gersweiler Reserve überdies erst gegen Ende der Partie mit einer Art Schlussspurt erarbeitete. Viel lief nicht zusammen gegen einen halsstarrigen Gegner aus dem Warndt, der dem SVG lange Paroli bot und vom unzulänglich spielenden Tabellenzweiten kaum zu schlagen war.

Sehr passabel kam der SVG 2 rein in die Partie. Vor allem über die linke Seite wurde in Serie Gefahr für den SV Ludweiler kreiert. Kevin Reuter flankte gleich mehrfach vielversprechend vor den Kasten, nicht optimal justiert sein Visier, der starke Torwart der Einheimischen blieb letztendlich Herr der Lage. Trotz klarer Feldüberlegenheit bekam der SVG 2 kein Fleisch an den abgenagten Knochen.

Gersweiler Samstag-Ausflügler hatten spannende Erfahrungen in der Fremde gesammelt: „Ich kenn jetz im Elversberjer Stadion jedi Schraub glab ich, mier hann gischda uffem Hemmwech es Audo gesuchd!“ - „Im Stadion? Clever Jungs, Hut ab!“

Den Schlüssel zum Erfolg suchte derweil die Gersweiler Elf. Es wurde umständlicher und unansehnlicher fortan. Philipp Bingert schrämte bei einem Freistoß in die Ludweiler Sandkaule, dass ihm fast die Schuhe davonflogen. Sebastian Jennewein verdribbelte sich orientierungslos im gegnerischen Abwehrnirwana. Der Schwung der Anfangsphase war schnell dahin.

Bis zur 22. Minute dauerte es, bis wieder erfolgversprechendes vor den Kasten der Einheimischen kam. Ein Freistoß von Philipp Bingert segelte gut durch den Strafraum, Kevin Reuter hüpfte drunter durch, Philipp Gales kam die Kugel vor die Flinte, doch seinen Torschuss bolzte er in die dicht gestaffelte Abwehr.

Unverständnis bei den Mitgereisten ob irritierender Szenarien: „Was sinnen das fier Schlappe? Zart rosa…die hädde se da frier no maximal zwei Minudde vun de Fies gedräd! Oh legg!“

Mit einem überlegten Rückpass von der Grundlinie setzte Michael Zacher Philippe Meyer in Szene, dessen Abschluss überhastet weit neben dem Kasten landete (26.). Nur eine Minute später ergab sich fast die identische Situation, dieses mal traf der gleiche Schütze den Ball nicht anständig, der Strumpfbändler wurde so leichte Beute des Torwarts.

Besser sah der Torschuss von Philipp Gales nach etwas mehr als einer halbe Stunde aus, knapp vorbei rauschte dieser, man näherte sich scheinbar an. Scheinbar, denn die Gastgeber, die bislang nur zuschauten, bekamen einen allerersten Freistoß zugesprochen nach überflüssigem Foul am Sechzehnerrand, zentral vor dem Tor. Geradeaus pfefferte ein Warndtakteur die Pille drauf los. Drin das Ding, mittig im Gersweiler Kasten (35.).

Gereizt reagierten die so unnötig ins Hintertreffen geratenen Gäste. Es entwickelten sich bis zur Pause ein paar hübsch kuddelmuddelige Szenen vor dem Tor der Einheimischen. Munter wurde in deren Sechzehner gestochert und gefehlschusst, dass es einem ganz mulmig werden konnte. Längst hätte hier eine Tor für die auswärtigen Grün-Weißen fallen müssen. Der blöde Konjunktiv. Halbzeit und ein ärgerlicher Rückstand.

Interessanter Hinweis eines gerade Eingetrudelten: „Ma misse langsam mo was mache wird ich sahn!“ - „Jo Manne!“

Doch nicht genug, der Fußballphilosoph hatte noch mehr auf der Pfanne: „Das Unentschiede vorsch Wuch war schunn unentschieden!“ - „Unnedisch Manne, unnedisch!“

Die allererste Aktion nach Wiederanpfiff sah Sebastian Jennewein alleine dem Tor zustreben, der Torhüter wieder einmal sehr aufmerksam und zur Stelle (46.). Wenig später war es Kevin Reuter, der leider etwas vorschnell aus spitzem Winkel verzog (48.).

Dann eine Spielunterbrechung. Der bislang so starke Torsteher der Einheimischen musste verletzt runter (53.). Der SVG mühte sich allerdings im Anschluss weiter vergeblich zunächst. Nach einer Stunde wirkte der Auftritt zusehends ratlos. Dann kam Robin Köhl in vielversprechender Position nach schönem Zacher-Querpass an den Ball, weit drüber das Ding leider. Der soeben eingewechselte Daniel Dreßler prüfte mit einem platzierten, doch zu laschen Freistoß den neuen Torverhinderaspiranten. Prüfung erst mal bestanden (64.).

Zwei Minuten später eine rumpelige Situation im Strafraum. Foulelfmeter für den SVG. Kevin Reuter humorlos und platziert zum Ausgleich (66.). Gleich darauf hatte Sebastian Jennewein nach neuerlich gutem Zacherpass die dicke Gelegenheit auf Führung zu stellen, er bediente sich leider des falschen Fußes, vergab (68.).

Verwunderte Blicke bei den Getränkehändlern am Hang ob der eigentümlichen Warmmachtätigkeiten der einheimischen Ersten: „Was mache die dann do hinne? Zumba?“ - „Heid is Tanz in de Mai, die iwe!“

Die Gersweiler Jungs übten derweil weiter fleißig Torschuss. Wiederholt Kevin Reuter, auch Gabriele Stieglitz und Michael Zacher ließen Momente ungenutzt verstreichen, die Zeit lief davon.

Ein Freistoß musste schließlich herhalten. Kevin Reuter semmelte diesen in die Mauer, Michael Zacher war aufmerksam geblieben und netzte den umhereiernden Ball zur Gersweiler Führung ein (78.).

Daniel Dreßler brachte nach seiner Einwechslung manch guten Ball in den Strafraum, vor allem die Standards waren stets gefährlich, so auch in der 81. Minute, Kevin Reuter köpfte leider bloß an den Außenpfosten. Doch auch Ludweiler blieb gefährlich, weil der SVG 2 viel zu sorglos und schlecht verteidigte, gleich in mehreren Aktionen konnte die Heimelf nahezu unbehelligt gen Gersweiler Tor durchlaufen, wurde jeweils im letzten Moment abgeblockt.

Kurz vor Schluss eine Freistoßchance für die Warndtelf. Drüber (89.).

Schon in der Nachspielzeit angelangt fand Robin Köhl irgendwie die Lücke, traf ins verwaiste Ludweiler Tor zum 3:1 und der vermeintlichen Entscheidung (91.).

Doch der SVG wollte scheinbar noch ein wenig Spannung erleben, ließ seinen Gegner umgehend und wie so oft völlig unnötig den Anschlusstreffer erzielen (92.).

Schwamm drüber. Es passierte nix mehr, die Punkte waren im Kasten und es darf weiter gehofft werden.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 07. Mai um 13:15 Uhr gegen Hermann-Röchling-Höhe 2

SV Gersweiler 2:

Leon Becker – David Peters – Dominik Gales (Robin Köhl) – Patrick Crauser (Claudio Jenarella) – Philipp Bingert – Sebastian Jennewein (Norman Konecny) – Philippe Meyer – Marlon Herrmann – Gabriel Stieglitz – Michael Zacher – Kevin Reuter

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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