Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – SV Hermann-Röchling-Höhe 2  2:1 (1:0)

Zuschauer: 60

Zum Sieg geflickschustert – weiter im Rennen mit starken Standards

Alles andere als rund lief die Partie im Waldstadion für den SVG 2. Nach gutem Beginn wurde die Veranstaltung immer zäher und der Heimelf fiel wenig ein gegen kompakte und wehrhafte Gäste. Sogar den zwischenzeitlichen Ausgleich musste man schlucken, hatte dann aber das Glück des tüchtigen und erzwang den viel umjubelten und letztendlich auch verdienten Siegtreffer durch Daniel Dreßler.

Kurz vor Spielbeginn waren einige vorlaute Jungs der Ersten auf dem Gelände eingetroffen: „Schreib mo uff Eckes: die Leistungsträger kumme!“ - „Jo Vicky un Manu, das siehma glei!“ Zu sehen gab es zunächst dicke Wolken und ersten Regen, der heraus plätscherte. Unverständnis auf den Rängen: „Was issn das heid fier e Wedda un wo steckt de Uwe? Dem sei App muss her!“

Mit mächtig Zug zum Tor legte die Gersweiler Reserve los, offenbar bestrebt gleich für klare Verhältnisse zu sorgen. Die Gäste waren zu Beginn gehörig unter Druck und noch unsortiert.

Daniel Dreßler bediente mit feinem Freistoß aus dem Halbfeld Alexander Deutscher, der allerdings Abseits gepfiffen wurde (2.). Mit der nächsten Aktion setzten sich die Grün-Weißen flott über die linke Seite durch, die Gäste konnten vor Marlon Herrmann eben noch zu einer ersten Ecke klären, die beileibe nicht die letzte bleiben sollte (3.). Daniel Dreßler adressierte die sehr passable, doch die Röchling-Höhe konnte vor zu passiven Einheimischen klären.

Der erste Schwung war alsdann schnell dahin, das Spiel schlief geradezu ein in Folge dessen. Sehr agil hingegen die Hungerleider vor der verschlossenen Bude: „Was issn do los, gebbds do noch nix?“ - „De Roberdo is noch nid do! Geduld un Ruh gehall!!“

Gabriel Stieglitz hatte währenddessen ein Auge für sich öffnenden Raum im Sturmzentrum, nicht schlecht sein Steilpass auf den gestarteten Michael Zacher, leider eine Nuance zu steil für diesen (10.).

Nicht einverstanden gaben sich indes die Leuchtturmskeptiker ob der Sozialkompetenz ihres Lieblingsfeindbildes: „Die Saarbrigga! Sin die bleed, gewinne geje Hombursch...do hanse die mäschde Zuschaua un haue die wahrscheins in die Owwaliga! So ebbes!“

Die Gäste von der Bouser Höhe durften inzwischen auch mitspielen. Einen ersten Eckball beförderte Robin Köhl aufmerksam aus der Gefahrenzone (12.). Beim SVG tat sich in dieser Phase kaum noch etwas. Die Kugel wurdein der eigenen Hälfte ohne Raumgewinn hin und her gepasst, im vorderen Bereich wenig Bewegung und entsprechend keine Anspielstationen. Patrick Crauser versuchte es schließlich aus der Distanz, weit drüber und im Fangzaun die Kugel, aber immerhin ein Abschluss (22.).

Sorgenkinder auch unter den Flaschenwärmern am Stehtisch: „Ich hans ganse Wocheenn gekränkelt. Hann gedachd ich krähd e tödlichi Männergripp. Is awwa nommo gudd gang! Ich geh mo was holle, was willschen?“ „E Rodi!“ - „Jo, jo!“

Zahlreiche Standards wurden dem SVG zugesprochen, allesamt bestens offeriert von Daniel Dreßler, der damit regelmäßig Gefahr heraufbeschwor, aus dem Spiel kam so gut wie nichts zu Stande. Auch sein Freistoß in der 28. Minute flog gefährlich gen Elfmeterpunkt, Alexander Deutscher wurde geblockt, schnappte sich nachsetzend aber erneut das Spielgerät und schlenzte nur wenige Zentimeter am Eck vorbei.

Riesengetümmel nach einer weiteren Dreßler-Ecke, ein Gästeakteur rettete auf der Linie, das Leder wurde erneut irgendwie aufs Gehäuse befördert und eindeutig mit der Hand ins Aus befördert. Kein Pfiff, aber nächste Ecke. Die hatte es wieder in sich und dieses Mal auch einen Abnehmer. Marlon Herrmann war super eingelaufen und wuchtete mit feinem Kopfball zur Führung (30.).

„Is die Bud imma noch nid uff? Ich vahungere!“ - „Nä, das is jetz e SB-Bud!“ - „Dann gemma de Schlissel!“

Die Gäste reagierten mit nun schmissigeren Offensivbemühungen. Leon Becker musste erstmals abtauchen (35.), ein folgender Eckball flatterte nicht ungefährlich durch den Strafraum und aus dem Rückraum konnte ein Gästeakteur ziemlich frei aufs Tor halten, vermurkste die Situation jedoch im großen Stil und glücklicherweise.

Einen sauberen Durchstecker von Daniel Dreßler verpasste Michael Zacher leider (39.) nach schneller Umschaltaktion. Das Spiel jetzt wieder etwas lebhafter, jedoch nahmen die Gäste nun auch offensiv teil, legten ihrerseits einen Heber nur wenige Zentimeter am Winkel vorbei (41.).

„Hm, wie das aweil riecht! Ich kumme!“ „Un do kummd de Öschi! Servus Fritz!“ „Grüß Gott! Urmilch fier Eich?“ Das traf es ganz gut, trudelte die Partie nun doch allzu deutlich dem Pausenbier entgegen. Ein xte Dreßler-Ecke sorgte noch einmal für argen Kuddelmuddel (45). Dann war pünktlich Halbzeit.

Interessante Wasserstandsmeldungen vom Konkurrenten: „Walwaschhofe stehd unentschiede!“ - „Wo siehschen das?“ - „Ei bei Fupa nadierlich!“ - „Ich kumm domit nid klar!“ - „Häh, das is doch ganz ähnfach!“ - „Dann stell mas in!“

Erstaunlich die Spielentwicklung nach Wiederbeginn. Die Gäste setzten den SVG 2 erheblich unter Druck, der sich für eine ganze Weile kaum noch befreien konnte und ein ums andere Mal gehörig Dusel hatte. In der 52. Minute rauschte ein Distanzschuss einen halben Meter über das Gersweiler Tor, zwei Minute später verpassten gleich drei Gästeakteure eine präzise Hereingabe, zum Glück für die Heimschläfer konnte Leon Becker die als Rettungsaktion gedachte Grätsche von Christoph Conrad von der Linie entschärfen.

Der SVG kam nicht mehr hinten raus. Eine zu lang geratene Flanke senkte sich brandgefährlich gen langes Eck, Leon Becker wischte sie gerade noch auf die Latte (56.). Der Ausgleich lag in der Luft.

Um ein Haar hätte sich Leon Becker beim nächsten Angriff den Ball selbst ins Nest gelegt, neben den Pfosten zur Ecke kullerte das Ding.

Endlich noch mal die Heimelf. Schöner Angriff in der 64. Minute, klasse der Querpass von Sami Aliyazdi, leider aber verhinderte der Abseitspfiff den Treffer von Michael Zacher. Gerade schienen sich die Grün-Weißen wieder berappelt zu haben, Alexander Deutscher verfehlte nach wieder sehr guter Ecke von Daniel Dreßler knapp das Gehäuse mit seinem Kopfstoß, da schlugen die Gäste zu.

Schlecht verteidigt der Gegenzug, drin das Ding und der Ausgleich (68.).

Da hatte man sich nun etwas eingebrockt. Viel Zeit blieb nicht mehr, es durfte gezittert werden.

Vor den Augen der Wildbret- und Feuerwassergruppe wurde in der Bude eifrig gefachsimpelt: „Do dunn ich dann noch e Lidda Brodesaft druff un dann...“ - „Duschde e Schulung mache? Hall druff, mir knurrd de Mache!“

Bei der Gersweiler Reserve hatte irgendwer den Schalter umgelegt. Urplötzlich lief der Ball und die Truppe generierte Chance um Chance. Kurios die Situation in der 77. Minute. Hatte bislang alle Standards Daniel Dreßler getreten, brandgefährlich zudem, überließ er die Ecke dieses Mal Philipp Bingert. sich selbst platzierte er akkurat vor den Kasten, schnappte sich den ebenfalls gut getretenen Eckstoß und siegtorte vielumjubelt zum 2:1 für seine Elf (78.). Das war ja mal raffiniert.

Nicht jeder wurde dieses Tores gewahr, hatten die ergrauten Allesversteher doch wieder den Blick fürs Detail: „Wieso muschden Du moijens Baguettes kaafe Fritz? Du wohnsch doch mid Vollpension!“ - „Des moch i gar nid! I kaaf Schneckscha!“

Alles im Griff hatte der Tabellenzweite nun. Beinahe hätte Michael Zacher nach überlegtem Pass von Marlon Herrmann alles klar gemacht, wurde im letzten Moment des Balles entledigt (85.).

Verwirrung nach einer Gelben Karte: „Had der sich jetz e Stigg vum Trikot abgeriss?“ - „Das war e gelwi Kard Manne!“

Daniel Dreßler überlistete mit pfiffiger Ecke fast den Torwart, der direkte Abschluss wurde gerade noch vor dem Einschlag bewahrt. Eine Eckenserie beendete trefflich diese Partie, mit eben diesem Modell hat sich die Gersweiler Zweite nämlich den Sieg und die drei Punkte nach einem schweren Gang gesichert. Eric Mongins Knaller aus 25 Metern war die endgültig letzte Aktion. Der Torwart entschärfte. Das Spiel war aus.

Einem Spätaufsteher gehörte das letzte Wort der Partie: „Seid gegrüß edle Ritter!“ - „Hasch du selang Fernsehn geguggd, odda willsche dich inschleime?“

Nächstes Spiel: Sonntag, den 14.Mai um 13:15 Uhr gegen FC Kleinblittersdorf 2

SV Gersweiler 2:

Leon Becker – David Peters – Robin Köhl (Sami Aliyazdi) – Daniel Dreßler – Philipp Gales (Philipp Meyer) – Christoph Conrad – Gabriel Stieglitz – Marlon Herrmann – Patrick Crauser (Philipp Bingert) – Michael Zacher – Alexander Deutscher (Eric Mongin)

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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