Kreisliga A Südsaar: SV Rockershausen 2 – SV Gerweiler 2 1:1 (1:1)

Zuschauer: 80

Stotterstart in die neue Saison

Es brauchte eine rechte Weile bis die Jungs der Gersweiler Reserve halbwegs in der Saisoneröffnungspartie angekommen waren. Anfangs saß man vorwiegend in der eigenen Hälfte fest, kam kaum zu Entlastung. Nach dem Ausgleich wurde es etwas lebendiger, doch ganz so wie erhofft, war das Spiel noch nicht, es bleibt einige Luft nach oben. Das wird aber noch, der Anfang ist gemacht und beim ersten Heimspiel wird sich die Elf ganz sicher um den ersten Dreier bemühen.

Die mitgereisten Versehrten unter den zahlreichen Gersweiler Derbyausflüglern hatten bei herrlichen äußeren Bedingungen reichlich Sorgen im Gepäck: „Dei Arm is noch digg, odda?“ „Jo, do muss ich noch e Haufe Urpils rinnkippe lasse! Im Krankehaus hann se das imma mit so komische Infusione gemachd, die bringe nix!“

Zum ersten Saisonbier hatten sich schon früh etliche Beobachter im weiten Rockershausener Rund eingefunden. Es konnte losgehen für die ambitionierten Jungs der Gersweiler Zweiten.

Besser rein in die Partie fanden jedoch eindeutig die Gastgeber, die sogleich den Vorwärtsgang einlegten und den SVG unter Druck setzten. Das Tor wurde von einem alten Bekannten und Rückkehrer gehütet. „Is das de Kirmessonderbeauftrachde im Kaschde?“ - „Jo, de Benny is widda do!“

Ein erster brandgefährlicher Abschluss verfehlte nur um Zentimeter das Gersweiler Gehäuse, als ein Kopfball in der 8. Minute am dem Pfosten vorbei strich. Die Grün-Weißen gedanklich noch fernab der Begegnung, kamen nicht in die Zweikämpfe und kaum einmal an den Ball. Wenn, dann wurde dieser postwendend und überhastet wieder her geschenkt.

Sebastian Jennewein kam zu einem allerersten Torschuss. Sein erster Versuch landete in einem Abwehrleib, der zweite kullerte harmlos neben das Tor (11.). Immerhin eine erste Annäherung.

„Hasche Baijan Dortmund gischda gesiehn?“ wurde unter den Kaltgetränkebeschaffern insistiert. „Jo! Isch hann awwa heid moije gugge misse wies ausgang is, mier ware noch lang im Gaade!“

Kevin Reuter musste seinen arg unter Druck stehenden Abwehrspielern aushelfen, konnte mit tollem Einsatz eine gefährliche Situation zur Ecke klären (13.). Diese wiederum hätte er beinahe mit verunglücktem Eigentorversuch in die eigenen Maschen befördert. Glück gehabt.

Mit diesem war es wenig später vorbei. Mit schöner Flanke wurde die schlafende Gerweiler Defensive überrumpelt, im Zentrum durfte sich ein alleingelassener Blauer freuen und danke sagen. Die Führung für die Einheimischen (17.).

Ernüchterung am Veteranenstehtisch: „Ich gehn mo noch dabba vier Pulle holle, dann misse ma uns awwa hugge, ich kann nimmeh!“

Rockershausen zu diesem Zeitpunkt verdient in Front. Die Gersweiler Jungs noch nicht im Bilde und erst mal im Hintertreffen. Das hatte man sich natürlich anders vorgestellt. Die Heimelf deutlich griffiger und zielstrebiger unterwegs, etwa so wie die Gersweiler Hangbesiedler, bei denen allerdings auch nicht alle im Bilde waren: „Wer issen jetz es Trähnagespann? De Bauersfeind..“ „Jo Manne! Bauersfeld! Un der anna is de Schwarz Dominik!“

Schließlich nach längerer Phase mit viel Mittelfeldgeplänkel ein erster passabler Angriff der Gäste von der richtigen Saarseite. Alexander Deutscher legte nach einer Ballstafette aufmerksam ab für Sebastian Jennewein, dessen ordentlichen Torschuss der bärenstarke Torhüter entschärfte (28.). Umgehend stand nach rasantem Konter Benny Lichter im Brennpunkt. Der Gersweiler Netzwächter ebenfalls mit guter Parade. Das hatten seine Vorderleute denkbar schlecht verteidigt.

Auf den brettharten Rängen erster Unmut: „Do hugge ma jetz weit weg vum Schuss! Had sich mo enner Gedange gemach, wie ma an die Bud kumme vun do aus? Wer gehd danne jetz?“ „Du!“ Schnell geklärt die Verhältnisse, da wird nicht viel Federlesens gemacht.

Viele Unterbrechungen in der Partie währenddessen, zerfahren das Geschehen mit ständigen Nickligkeiten, nicht attraktiv anzuschauen war diese Phase. Benny Lichter, der kurz zuvor nach einem Abwurf mit nettem anschließendem Überschlag die Zuschauer aus ihrer Lethargie zu holen versuchte, bekam im Nachfassen eine hohe Hereingabe gesichert. Die Situation hätte Gefahr herauf beschwören können (38.).

So recht hatte die Grün-Weißen gerade keiner im Verdacht hier noch vor der Pause etwas zu bewegen, da verloren die Einheimischen nach einem Gersweiler Angriff die Orientierung und Alexander Deutscher aus dem Auge. Dieser ließ sich nicht lumpen und erzielte souverän und staubtrocken den Ausgleich (40).

Ob das jeder mitbekommen hatte, kann nicht bestätigt werden. Die Themenvielfalt ist groß an den Spieltagen, man war im All und damit sogleich wieder beim großen Fußball angelangt: „Haschde vunn de Marsmission geheerd? Do wird mo scheen es Geld vabrood!“ - „Jo, wie bei dem bleede Nehmeier do in Paris!“ - „Jo Manne! Neymar heischd der!“

Bis zur Pause tat sich beiderseits nichts mehr Erwähnenswertes, die Begegnung ging unentschieden in selbige.

Die Stimmung auf den gut besiedelten Rängen bei traumhaftem Sonnenschein nicht wie etwa im November wie in einer gut gelüfteten Aussegnungshalle. Beim regen Fachsimpeln wurden die Kehlen trocken. Gottlob ein Neuankömmling in Sicht, der auch noch mitgedacht hatte und zum Mobiltelefon griff: „Was muss ich danne mitbringe?“ - „Du bisch die Reddung! Genuch hald!“

Ob die Gersweiler Zweite noch den Schlüssel zum Auftaktsieg finden sollte. Es musste jedenfalls mehr kommen gegen motivierte Gastgeber. Die ersten Minuten nach Wiederaufnahme des Verfahrens durchaus lebendiger aus grünweißer Sicht, jedoch enorm Fehler behaftet. In Minute 52 hätte Kevin Reuter sich besser positionieren müssen, kam nicht an einen Abpraller nach einem guten Vorstoß. Kurz darauf scheiterte Yannick Schneider mit einem Schuss aus 16 Metern am immer stärker werdenden Torhüter.

Besser jetzt die Jungs des SVG 2, man reduzierte nach und nach die viel zu hohe Fehlerquote, weiterhin ging jedoch so manches ins Leere. Alexander Deutscher war nach einem sehenswerten Spielzug auf die Grundlinie durchgestartet, suchte einen Zielspieler, doch Kevin Reuter versäumte neuerlich den Laufweg, blieb im Rücken der Verteidiger und somit nicht anspielbar. Chance vertan (57.).

Yannick Schneider schnickste ein ordentliches Pfund auf den Kasten (63.). Wieder super die Parade, den abgeprallten Ball köpfte Alexander Deutscher leider drüber. Auch einen weiteren super Angriff nebst abschließendem Querpass von Yannick Schneider versäumten die nun eindeutig besseren Gersweiler zu veredeln (66.). Leider boten die Offensivleute zu oft keine Anspielstationen.

Der hübsche Tunnel gegen Kevin Reuter genügt einzig der Chronistenpflicht, hatte keine Auswirkungen auf das Spielgeschehen (68.)….

„Hanna nächsch Wuch am Mondach frei?“ - „Wieso?“ - „Mier mache e Probelauf mit drei Heimspiele es erschde mo!“

Kaum noch Gefahr für die Defensive des SVG 2. Wenn, dann war es vor allem Jonas Ruth, der wie in der 70. Minute etwa, blitzsauber klären und sogleich neu aufbauen konnte. Ein gutes Spiel von ihm und von allen anderen ebenfalls eine Steigerung in Abschnitt zwei.

Zwischenzeitlich ging die Luft wieder ein wenig raus. Bloß ein harmloser Deutscher-Kopfball nach Ecke (71.) und ein von Rockershausen vor Yannick Schneider abgelaufener langer Ball (74.) entsprangen dieser Phase.

Sorgenfalten bei den Gersweiler Getränkehalter: „De Mexico is gar nidd do glaab ich!“ - „Der is do, entspann Dich Schmiddi! Geh liwwa ebbes holle, wennde nerwees bisch!“

Gefällig, aber zu harmlos die Angriffszüge der Grün Weißen, der letzte Pass kam nicht. Doch die dicksten Dinger hatten sich die Jungs bis kurz vor dem Ende aufbewahrt. Zunächst vergeigten zwei ungenannte Protagonisten eine schöne Hereingabe von Timo Kunkel (84.). dann kam es knüppeldick. Mit zwei sensationellen Reflexen rettete der Schlussmann der Heimelf seiner Mannschaft das Remis, lenkte zunächst einen Schuss aus kurzer Distanz an den Pfosten, war auch beim platzierten Nachschuss von Yannick Schneider zur Stelle und tauchte den Ball aus dem langen Eck (87,),

Das sollte es gewesen sein. Mehr kam leider nicht mehr und mit diesem Unentschieden hat man zwei Punkte hergegeben, die nicht hätten sein müssen. Sei´s drum. Nächste Woche darf sich der SVG 2 gerne verbessert zeigen, dann klappt es mit dem Dreier.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 13. August um 13:15 Uhr gegen Altenwald 2

SV Gersweiler 2:

Benjamin Lichter – Sebastian Jennewein – Philipp Bingert – Philippe Meyer – Jonas Ruth – Sascha Jennewein – Marlon Herrmann – Yannick Robin Sonnhalter – Domenik Gales – Kevin Reuter - Alexander Deutscher-K

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

Aktive - nächstes Spiel

28. Spieltag 2022 23

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.