Kreisliga A Südsaar: FC Kandil 2 – SV Gersweiler 2 1:4 (0:3)

Zuschauer: 50

Mit deutlichem Auswärtserfolg auf Rang drei

Ohne große Probleme machte die Gersweiler Zweite den Sieg beim sonst durchaus unbequemen Konkurrenten klar, belegt nun bereits den dritten Tabellenplatz. Kevin Reuters Hattrick in Abschnitt eins bedeutete den Pausenstand. Danach wurde es kurz noch mal hibbelig durch eigene Schnodderigkeiten und das Kandiler Gegentor, doch Alexander Deutschers Treffer sorgte endgültig für die Entscheidung und den Dreier.

Man hat ja nach der Kirmes üblicherweise so seine Befürchtungen. Etwa, wie es den Aktiven Mannschaften so ergeht und wie deren Verfassung ist. Allerdings müssen sich auch die irrlichternden Anhänger mal ihre Gedanken machen. Desorientiert und samt und sonders zu früh schlug ein Gruppe auf dem Gelände auf: „Will sich do heid kähna warmmache und wo issen iwwahaupt de Schirri?“ - „Käh Ahnung! Vielleicht misse die noch die Deppiche zusammerolle, awwa was mache unsre?“

Das Szenario schnell geklärt und Schamesröte bei den unaufmerksamen Protagonisten. Die Partie ging eine halbe Stunde später los, das war so auch bekannt.

Kaum begonnen nahm die Begegnung Fahrt auf. Einen hohen Ball gen Kevin Reuter bugsierte Kandil halbwegs gefährlich auf das eigene Geviert, vorbei allerdings und Ecke, die nichts brachte (2.). Beide Mannschaften spielten munter offensiv, auch die Gastgeber mischten flott mit zu Beginn.

Eine erste dicke Gelegenheit für den SVG hatte Kevin Reuter, scheiterte in der 7. Minute mit starkem Schrägschuss noch am Pfosten, sechzig Sekunden später hatte er nachjustiert und zimmerte nach überlegter Vorlage von Alexander Deutscher die Murmel unter die Latte. Die frühe Führung.

Unmut schon früh bei den Gastgebern und entsprechende Einordnungsversuche untereinander: „Du bewechsd Dich wie e Eichhörnche, leh mo los!“ Es wurde sogleich besser aus deren Sicht, Weckrufe wirken mitunter Wunder. Der SVG beteiligte sich nun am wilder werdenden Gestocher, ließ Struktur und klare Linie fahren, der Faden ging verloren für eine Weile.

Ein paar überflüssige Standardsituationen schenkten die Jungs überdies den Einheimischen, nicht gänzlich ungefährlich segelten diese durch die Walpershofener Landschaft, es passierte jedoch nichts, Glück gehabt. Der SVG 2 berappelte sich und legte einen sehr gut anzuschauenden Angriff hin. Marlon Herrmann zog über rechts auf und davon, legte ab auf Alexander Deutscher, doch zu zögerlich ließ dieser verstreichen, wurde geblockt in guter Einschussposition (22.).

„Servus Langer!“ Nicht etwa Jens Albrecht war auf dem Gelände aufgeschlagen, Denny „Känguru“ Noor war bei den Frühaufstehern eingetrudelt, wurde herzlich begrüßt.

Mit wesentlich mehr Spielanteilen nun die Grün-Weißen unterwegs, die Raumaufteilung defensiv und offensiv nicht immer optimal, noch tat man sich schwer deswegen, kam nicht immer rechtzeitig in die Zweikämpfe und fand vorne zu wenig Lücken. Auffällig zudem, dass nahezu sämtliche Einwürfe ins Nirwana bugsiert wurden, teilweise richtiggehend abenteuerlich und nachdenklich stimmend.

Sehr ansehnlich hingegen der „Tödliche-Pass-Versuch“ von Alexander Deutscher in der 34. Minute. Beinahe wäre der Ball in die Tiefe beim in den Rücken der Abwehr eingelaufenen Kevin Reuter angelangt, gerade noch war ein Verteidiger zur Stelle, klärte zur Ecke. Gut getreten von Daniel Dreßler flatterte diese in den Fünfer, der Torwart sicher vor Alexander Deutscher. Den folgenden Konter fing Jonas Ruth astrein ab, spielte perfekt platziert ins Zentrum, wo Kevin Reuter die Kugel klasse an- und mitnahm und in aller Ruhe zum 2:0 für den SVG 2 erhöhte (35.).

Wenig später durfte auch der Präsi mal ran, hielt ohne Probleme einen Abschluss aus 25 Metern (37.). „Er hat vorhin gesahd, dassa diss Johr kähna meh rinkridd!“ - „Dann kann jo heid ach nix meh passiere!“

Die nächste Chance ergab sich zeitnah. Jonas Ruth spielte einen Steilpass durch die inzwischen arg grobmaschige Kandiler Abwehr, Marlon Herrmann blieb leider am Torwart kleben (40.).

Scheinbar wollten die Jungs die verbleibenden Minuten bis zur Pause herunter bummeln, urplötzlich aber sahen sie sich wieder unbedrängt im Sechzehner und zwangen die Einheimischen zu einem unerlaubten Rückpass. Indirekter Freistoß aus etwa 8 Metern. Kevin Reuter hatte offensichtlich Spaß an diesem Nachmittag, feuerte auch diesen Ball schmerzfrei in die Maschen. Hattrick für ihn, 3:0 für den SVG 2. Der Pausenstand.

Erste Rückkehrer von der Kulinarikabteilung kritisch hinterfragt: „Wie issen denne ihr Wurschd!“ - „Fein, mier geje glei nommo!“ - „Un die Köfte, sin die ach schun gud?“ - „Jo Manne!“ Empfehlenswert die dortigen Leckereien, da kann man nicht meckern.

Strahlende Spätsommersonne zur zweiten Hälfte. Bumsfidel der Wiederbeginn, die beiden Neuen gleich munter dabei. Dominique „Jay-Jay“ Banza mit butterweicher Hereingabe, Yannick Schneider setzte zum Seitfallzieher an – Verbesserungspotential, nicht optimal erwischt, der Torwart hatte diesen (46.).

Etwas zu fahrlässig wurden die Aktionen des SVG 2 daran anschließend. Einfache Bälle wurden her geschenkt, Kandil durfte mehr und mehr mitmachen. Benny „Präsi“ Lichter geriet in den Blickpunkt, musste in der 54. Minute einen strammen Schuss paradieren. „Nid mim Präsi, der lassd dis Johr kenna meh rin!“ - „Das hasche grad gesahd, ma wisses!“

Nach vorne kamen kaum noch vernünftige Bälle, das Tempo war zudem nahezu gänzlich raus, unerfindlich bockig wirkte das Ganze. Es gab eigentlich keine Veranlassung. Kandil war allerdings nicht in der Lage echten Nutzen daraus zu ziehen, zunächst jedenfalls. Urplötzlich nämlich nahm der Schiedsrichter Einfluss auf die Begegnung, der in der zweiten Hälfte mehr und mehr den Selbstdarsteller gab und mit einigen aberwitzigen Auftritten für Irritationen sorgte. So auch in der 68. Minute. Nach einem Konter gelangte der Ball in den Strafraum, dort jedoch keine Gefahr, weil kein Kandil-Akteur in der Nähe des Spielgerätes – Denkste: Foulelfmeter! Eine Provokation und sogar von den Einheimischen ungläubig staunend, aber herzhaft lachend zur Kenntnis genommen.

Drin das Ding zum 1:3 aus Sicht der Gastgeber (70). Aus der Traum von einer Gegentor losen Weihnachtsfeier für Benny Lichter.

Jonas Ruth wurde alsdann volle Möhre Höhe Mittellinie umgenietet (74.). Gelb für ihn, man lässt sich nicht einfach foulen...Auf dem Feld und auch am Rand schwollen diverse Kämme, das war nicht allzu lustig gerade.

Das Spiel plätscherte dann seinem Ende entgegen, ein paar Halbchancen für den SVG später machte Alexander Deutscher dann doch noch das 4:1, der Endstand (90.).

Nicht berauschend, aber insgesamt dann doch souverän hat man den Sieg eingefahren und muss sich noch um etwas Beständigkeit bemühen, sonst wird das nichts mit den vorderen Rängen.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 10. September um 13:15 Uhr gegen SV Ludweiler 2

SV Gersweiler 2:

Benny Lichter – Felix Kühner (Dominique Banza) – Domenico Damascato – Daniel Weber (Philipp Bingert) – Philippe Meyer – Jonas Ruth – Domenik Gales (Sascha Jennewein) – Marlon Herrmann – Daniel Dreßler (Yannick Schneider) – Kevin Reuter – Alexander Deutscher

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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