Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – FC Kleinblittersdorf 2 7:0 (3:0)

Zuschauer: 40

SVG- Reserve mit gut justiertem Visier

Nicht lumpen ließen sich die Jungs vom SVG 2 an diesem Nachmittag und schenkten ihren Gästen von der Oberen Saar ordentlich ein. Sieben mal schlug es in deren Kasten ein, die Gersweiler Jungs spielten von Beginn an zielstrebig und hatten offenbar Lust am Toreschießen.

Bereits kurz vor Spielbeginn wurden die Weichen gestellt, es galt etwas gut zu machen nach den so zahlreich verhühnerten Top-Chancen im „Sechs-Punkte-Spiel“ der Vorwoche: „Mach mo e paar Doore Alex!“ - „Jo! Ich misd jo noch ebbes gud mache von vorsch Wuch!“

In der Früh musste man noch befürchten, dass die Partie gar nicht stattfinden könne. Dichter Nebel lag über dem Waldstadion und ein ordentlicher Batzen Pappschnee auf dem Platz. Die milder werdenden Temperaturen machten diesem jedoch flott den Garaus und der Sonntag für alle zunächst orientierungslosen Nestflüchtlinge war doch noch gerettet.

Der SVG 2 erschien in der ersten Minute der Begegnung noch hübsch unsortiert, spielte in der eigenen Hälfte ein paar skurrile Quer- und Rückpässe, die vom Gegner jedoch freundlicherweise ignoriert wurden.

Überraschend offensiv agierten die Gäste von der Oberen Saar zunächst, liefen die Grün-Weißen zeitig an, ohne jedoch wirklich etwas ausrichten zu können. Im Gegenteil. Schwupp die wupp hatte der SVG zugeschlagen und zur Überraschung der im Dauer-Begrüßungspalaver befindlichen Zuschauer die Kugel im gegnerischen Netz untergebracht (6.). Alexander Deutscher war der frühe Torschütze, hatte sein Versprechen zeitig eingelöst.

Das Spiel augenscheinlich gar nicht einmal so druckvoll gestaltet. Im Mittelfeld fand das Geschehen zumeist statt, doch die Gäste waren defensiv höchst unzulänglich unterwegs. Wenige Minuten nach dem Führungstreffer durfte Philipp Bingert nahezu unbehelligt nachlegen, erzielte das 2:0 für seine Mannschaft (9.). Das war ja mal ein Auftakt. So durfte es gerne weitergehen.

Danach ein munteres hin und her. Kleinblittersdorf suchte den Weg nach vorne, der SVG 2 hatte jede Menge Raum zum Kontern, machte zunächst jedoch nichts daraus. Bloß Kevin Reuter kam zu einem allerdings aus spitzem Winkel verzogenen Abschluss (13.). Wenig später versuchte er mit einem Querpass Sami Aliyazdi in Szene zu setzten, zu steil das Zuspiel (20.).

Besser klappte es in der Folgeminute. Die gleiche Situation wie zuvor, doch dieses Mal fand der Pass seinen Abnehmer, Sami Aliyazdi drückte die Pille über die Linie (21.). Die Blittersdorfer Verteidiger hatten in dieser Anfangsphase die besten Plätze eingenommen, um zu sehen, wie ansehnlich die Gersweiler Jungs verwerteten.

Die schlechteren Plätze hatte offensichtlich der eine oder andere Stehtischler vor Werners Grillbude: „Jetz han ich noch käh ähn Door gesiehn, es is echt schlimm hie bei Eich!“ - „Jo Kiehl, klar. Wer issen die ganz Zeid am vazähle?“

Alles im Griff hatten derweil die Grün-Weißen. Der Ball lief, der Gegner auch. Ein paar recht brauchbare Angriffe spielten die Jungs heraus, zum Abschluss kam man zunächst nicht mehr, die Gäste hatten ihr Harakiri schließlich doch einsichtig hinterfragt, standen nun erst einmal halbwegs vernünftig hinten drin.

Ganz ohne Chancen zu vergeigen wollte man die dahingehend verwöhnten Anhänger dann aber doch nicht in die wohlverdiente Halbzeitpause entlassen. Kevin Reuter wemmste zunächst einen allerdings tückisch auftitschenden Flankenball aus kurzer Distanz neben die Bude (44.), gleich darauf kamen Sami Aliyazdi und Alexander Deutscher verhältnismäßig frei zum Abschluss, irgendwie bekamen die Gäste die Pille jedoch von der Linie gekratzt. Zeit, sich intensiv der Pausenbeschäftigung zu widmen: „Hasche die Wirschd no nid gudd Werner?“ - „Nö! Ich bin noch am wurschdle!“ - „Dann geh ich hald Bier holle, wivill simma dann?“

Ein alter Bekannter an der Pfeife fand kurz vor Wiederaufnahme des Verfahrens dann auch noch Beachtung: „Der Rüdiger peifft doch schunn hunnad Johr!“ - „Jo! Un betreud de FC zum Uffstiech!“

Reichlich hektisch die ersten Minuten von Abschnitt zwei. Die Bälle flatterten umher, der Spielfluss litt zunächst. In der 52. Minute unversehens eine weitere gute Gelegenheit für den SVG, mehrere Protagonisten scheiterten in aussichtsreicher Position, wurden jeweils geblockt. Die Gäste wirkten etwas besser sortiert, ließen nicht mehr so viel zu schien es. Nach über einer Stunde verzog Sascha Jennewein mit passablem Distanzschuss knapp (62.).

Ein Neuankömmling schlug derweil mit Sorgenfalten am Tisch auf: „Stellen Eich vor: Meins wulld Spaziere geje aweil!“ - „Unn, bischem furdgelaaf?“ - „Siehna doch! Ei jo!“

Beinahe hätte es tatsächlich im Gersweiler Kasten gerappelt in diesem Moment. Unorthodox, aber höchst erfolgreich konnte der bis dahin nahezu beschäftigungslose Torhüter die Angelegenheit bereinigen: „Wer issen do im Door? Is das de Benny Heck?“ - „Nä Manne! De Henny Beck!“

Gegen die weit aufgerückten Gäste spielten die Gersweiler Jungs sich rasant durch und Marlon Herrmann erledigte den Rest, traf zum 4:0 (63.). Jetzt war die Messe endgültig gelesen, dominant spielte der SVG weiter und traf noch weitere Male.

Erneut mehr oder weniger unbeobachtet traf Sascha Jennewein zum 5:0 (73.), durfte sogar doppelpacken zum Halben Dutzend nach inzwischen 86 gespielten Minuten und toller Vorarbeit des agilen Kevin Reuter.

Die Gäste nun ganz nach dem Motto: Kreisliga ist, wenn jeder Zuschauer besser flanken kann, als die Spieler auf dem Platz. Es ging nichts mehr.

Zum Endstand netzte Alexander Deutscher, der Schütze des ersten Tores, nach Eckstoß ein (89.). Auch er somit Doppeltorschütze beim 7:0 Erfolg, der hochverdient und souverän war. Nach den valentinesken Anstrengungen der Vorwoche und der daher wiederholt vergeblichen Suche nach dem Torerfolg, hat man es dieses Mal seriös gelöst.

Beim Derby am kommenden Wochenende darf gerne nachgelegt werden, nur nicht locker lassen, noch ist was drin.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 11.März um 13:15 Uhr bei Sporfreunde Burbach 2

SV Gersweiler 2:

Henny Beck – Gabriel Stieglitz – Jonas Ruth (Mathias Wintrich) – Steffen Krauser (Cristoph Conrad) – Domenik Gales (Domenico Damascato) – Sascha Jennewein – Marlon Herrmann – Sami Aliyazdi (Sebastian Jennewein) – Philipp Bingert – Kevin Reuter – Alexander Deutscher

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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