Landesliga Süd: Sportfreunde Hanweiler – SV Gerweiler 0:1 (0:0)

Zuschauer: 150

Finaler Arbeitssieg des SVG

Mit einem Sieg hat die Mannschaft von Ralf König die Saison abgeschlossen, belegt den siebten Platz im Endklassement. Bei den stark abstiegsgefährdeten Sportfreunden von der Oberen Saar dauerte es bis in die Schlussphase, als Julian Holderried endlich eine von zahlreichen Chancen zum Siegtreffer im Tor unterbringen konnte. Sehr löblich dabei das Engagement der Mannschaft, die viel in die Partie investierte, bei der es für sie um nichts mehr ging.

Dabei ging es natürlich schon noch um etwas. Es galt den Torjäger in Reihen des SVG zu unterstützen. Alexander „Mexico“ Tiepelt lag gleichauf mit drei Kontrahenten. Gerne hätte er am letzten Spieltag noch mitgemischt im Rennen um die Kanone für den besten Torschützen der Saison.

Zweitmannschaftsakteur Philipp Bingert war am wackligen Domizil der beschickerten Fachkompetenz aufgekreuzt: „Do hasche vorhin direkt vor uns awwa zwei mo in de Boddem getappt!“ – „Jo, Jo, iwwerahl!“ Dem Untergrund machte das nix, der war so oder so ramponiert und knüppeltrocken.

Vom Fleck weg schlug Grün-Weiß eine Richtung ein, das gegnerische Tor wurde berannt, man setzte sich minutenlang fest in der Hälfte der Gastgeber. Felix Kühner spielte einen tollen Ball Richtung Alexander Tiepelt, der von Beginn an gedoppelt wurde, auch in dieser Situation arg bedrängt das Zuspiel nicht kontrollieren konnte (4.).

Engmaschig standen die Sportfreunde um ihren Strafraum herum, blockieren zunächst die Zufahrtswege. Julian Holderried fand eine erste Lücke, drosch jedoch, gut frei geblockt von Alexander Tiepelt, knapp drüber (6.).

Gestrige Gartenfeste nahmen mitunter einen ernüchternden Ausgang, wie Neuankömmlinge zu berichten wussten: „....do hadds nur noch Bitburja gehadd, do bin ich gang...!“ – „Wär ich ach!“ –„Iss eijentlich schunn ebbes passiert?“ – „Wäs nid, ich lähs ma die Saison dehemm eh nommo durch. Vergess awwa jetz nix holle se gehn!“

Drückend überlegen der SVG in der Anfangsphase, schnürte seinen Gegner tief in dessen Hälfte ein. Energisch wurden schon früh Bälle erobert, keine Verschnaufpause für Hanweiler. Einzig, vor dem Kasten entstand noch keine rechte Gefahr. Etwas umständlich die Aktionen in der letzten Zone, so auch nach einer Viertelstunde, als sich Alexander Tiepelt zunächst gut durchsetzte, zögerte, statt unmittelbar abzuschließen, den Ball zu Julian Holderried weiterleitete, der aus etwa 12 Metern zu mittig dem bedauernswerten Torverhinderer die Handschuhe von den Fingern zu schießen versuchte (17.).

Einen Gales-Freistoß aus dem Halbfeld boxte der gute Torwart beherzt aus dem Strafraum (18.), mit Mann und Maus warfen sich die Sportfreunde Defensivakteure in eine Torschussserie von Victor Raab, Alexander Tiepelt und Felix Kühner (21.).

Der Druck wurde immer stärker, erste größere Lücken taten sich nun auf und in der 23. Minute konnte sich Hanweiler kurz vor dem Sechzehner nur noch eines Fouls bedienen. Freistoß zentral vor dem Tor.

„So, wechsel de Lang Frank in!“ – „Denne musche awwa erschd inflieje!“ Der hätte sich jedenfalls gefreut, sehr appetitlich wäre die Position für ihn gewesen. Für bedauernswerte Torhüter und Mauersegler eher weniger.

Den Freistoß spielten die Jungs mit flotter Kombination durch zu Alexander Tiepelt, der vom energisch zur Tat schreitenden Torsteher des Balles entledigt wurde. Im Umschaltspiel war man erstmals halbwegs tranfunzelig, die Einheimischen brachten einen durchaus gefährlichen Flankenball vor das Gockelsche Gehäuse, Dennis Peters klärte aufmerksam (24.).

Vorübergehend war die Luft etwas raus aus dem Gersweiler Spiel, allerdings konnte man hier auch nicht permanent Volldampf gehen. Nie raus hingegen die Luft bei den Serientätern am fremden Tresen: „Ich geh mo in die Keramikabdählung, das had forsch Wuch nommo gud geklappt!“ – „Bringsche mier uffem Rickwech e Wassa mid?“ – „Fier wassen das? Muschde gieße?“

Einen klasse Angriff legten die Grün-Weißen aufs nicht einfach zu spielende Grün (30.). Victor Raab spielte super quer, Dennis Peters zog ab und der Torwart riss im letzten Augenblick die Fäuste hoch, rettete mit Blitzreaktion vor dem Einschlag, im Nachsetzen wurde Alexander Tiepelt mit Stürmerfoul abgepfiffen, war allzu energisch in dieser Situation.

Doch der Gersweiler Torjäger blieb entschlossen und zielstrebig, nagelte aus 25 Metern drauf, erneut der Spielverderber Sieger (31.). Wenig später erneut „Brennpunkt Mexico“. Toll bedient von Julian Holderried, der eine starke Partie ablieferte, löste sich Alexander Tiepelt mit feiner Bewegung, doch ein Hanweiler Verteidiger riss sich förmlich den Kittel vom Leib, klärte mit top Abwehraktion im allerletzten Augenblick (35.).

Beim Zwischenbier erneut der unabsteigbare HSV im Blickpunkt: „Es war gar käh Gefahr, dass de HSV absteid!“ – „Kann sinn, mier han awwa noch e HSV-Fan uff de Bank, do bestehd die Gefahr, dass der noch ingewechseld wird in seinem labile Zustand!“

Immer wieder Alexander Tiepelt bemüht um einen Treffer, er versuchte wirklich alles und haute sich voll rein. Sein Dribbling in der 43. Minute wurde im Sechzehner herzhaft unterbunden, auch Philipp Gales ging solo, brauchte zu lange, geblockt sein Torschuss (44.).

Auf sein Konto ging auch die letzte Gelegenheit vor der Pause, großartig die Parade des besten Hanweiler Akteurs, der den platzierten Freistoß  aus dem Eck tauchte (45.).

Frohe Kunde aus Kaiserslautern in der Pause: „De Betze fiehrt! De Halfar hat e Eckball direkt rinn gemach!“ – „Sischde! Das hann ich em Philipp doch vorhin ach gesahd!“ – „Jo, do hädd der awwa die Fieß tausche misse, der had vunn links geschoss!“

Mit einer sanften Wachkomaphase ging es auf Gersweiler Seite in Hälfte zwei weiter. Urplötzlich ergab sich nach hübscher Schlamperei ein Riesending für Hanweiler, haarbreit drüber zum Glück (47.). Zum ersten mal war der SVG nun unter Druck, die Gastgeber waren kämpferisch aus der Kabine gekommen.

„Was mache mier dann do grad? Wieso sinn mier nur noch hinne drin?“ – „Ei weil ich sunnschd nix siehn uff de anna Seid, ganz ähnfach!“- „So e Quatsch!“

Lange währte diese Phase jedoch nicht, der SVG nahm den vorübergehende verlorenen Faden umgehend wieder auf und war sogleich erfolgreich. Nach einem wilden Gefummel im Sechzehner war Alexander Tiepelt im Nachsetzen zur Stelle, traf zur vermeintlichen Führung (51). Pustekuchen! Der Schiedsrichter hatte weiß Gott was auch immer gesehen, gab den Treffer nicht. Na ja! Hatte er dann halt exklusiv, sei´s drum.

Nach Raab-Ecke kam Yannick Schneider zum Zug, schnickste knapp daneben (53.), Alexander Tiepelt verzog nach schönem Anspiel von Denny Noor ebenfalls haarbreit (57.). Das Ding wollte nicht rein wie es schien. Die Jungs versuchten alles, wollten unbedingt den Sieg und vor allem natürlich die Torjägerkrone für ihren Stürmer.

Wie so oft bei solchem Spielverlauf, wäre der Schuss um ein Haar nach hinten losgegangen. Die Grün-Weißen brumkreiselten sich am gegnerischen Sechzehner fest, der Konter wurde stark gespielt von Hanweiler, und einmal mehr war es Lukas Gockel, der mit zwei herausragenden Paraden Retter in höchster Not zur Stelle war (62.). Bärenstarke Saison der Gersweiler Nummer eins!

Der anschließende Konter des SVG wiederum ebenfalls rasant gegen die in diesem Fall sperrangelweit offene Abwehr, Alexander TIepelt strebte alleine und unaufhaltsam der Führung entgegen...spielte einen ungenauen Querpass, weg die Pille. Warum nicht direkt Mexiko?

„Was hadden de Mexico do gemach?“ – „Wäs nid! Vielleichd hadda vagess, dassa die Kanon kriehn kind! Ma muss ne alles sahn!“

Auch Julian Holderried war es zunächst noch nicht vergönnt, er verzog nach zügigem Dribbling ein wenig (65.). Fünf Minuten darauf hatte das Warten endlich ein Ende, die Mühen wurden belohnt. Philipp Gales mit Auge, Julian Holderried wurde von ihm frei gespielt und vollstreckte eiskalt zum 0:1 (70.).

Keine Minute und vom Anstoß weg war schon wieder der SVG nach Hanweiler Ballverlust vor dem Tor derselben. Alexander Tiepelt wurde gestellt, war zu zögerlich geblieben.

Nur unzureichend war die Überlegenheit des SVG in Zahlen dargestellt, was sich beinahe gerächt hätte. Nach einem weiteren Konter lag die Kugel aus heiterem Himmel und für die anderweitig beschäftigte Biertischfraktion nicht schlüssig nachvollziehbar im Kasten der Grün-Weißen. Abseits aber (76.).

Tatsächlich geriet der SVG nun noch einmal in Bedrängnis, die Heimelf blieb renitent, stemmte sich mit allem was ging gegen den drohenden Abstieg. Victor Raab nutzte den jetzt verfügbaren Raum, erlief einen langen Ball und flankte sehenswert auf Alexander Tiepelt dessen Kopfballaufsetzer erneut Beute des Schlussmanns wurde (80.).

Julian Holderried slalomte mit beherztem Solo kreuz und quer durch den Sechzehner auf der Suche nach Kompagnon Tiepelt, der aber gut zugestellt war, Chance vertan (82.). Dann sahen die Zuschauer die einzige etwas unschöne Szene der Partie, als Philipp Gales Höhe Mittellinie via Blutgrätsche umgemäht wurde, verletzt den Platz verlassen musste (83.).

In den Schlussminuten wurschtelte der SVG wieder und wieder im und am Sechzehner der Gastgeber herum im Versuch vielleicht doch noch einen Abschluss, möglichst durch Alexander Tiepelt, zu landen. Es ging nichts durch. Im Gegenteil, beinahe wäre der Ausgleich fällig gewesen, Lukas Gockel mit sehenswerter Flugparade nach einem 20 Meter Schuss zur Stelle (90.). Der folgende Eckstoß wurde schlecht geklärt, Hanweiler kam erneut zum Abschluss, legte das dicke Ding vorbei.

Die Nachspielzeit üppig. Sechs Minuten wurden drauf gepackt in denen jedoch nichts mehr passierte. Der SVG blieb der verdiente Sieger, hat sich zum Saisonende mit Selbstvertrauen und Spielfreude präsentiert, zudem überaus engagiert gespielt. Das ist aller Ehren wert und daran darf natürlich jederzeit gerne angeknüpft werden! Auf ein Neues und erholsame Sommerpause, geht es nicht zu ruhig an...

SV Gersweiler:

Lukas Gockel – Felix Kühner  (Marvin Löscher) – Denny Noor – Moritz Frank-Meuren – Dennis Peters – Sebastian Huwig – Yannick Schneider – Julian Holderried – Philipp Gales  (Roman Ziegler) – Victor Raab – Alexander Tiepelt

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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