Landesliga Süd: SV Gersweiler – SV Ludweiler 2:2 (1:0)

Zuschauer: 150

Alexander Hank in letzter Sekunde

Gerade noch einmal hat der verunsichert auftretende SVG den Kopf aus der Schlinge ziehen können. Um ein Haar wäre die vierte Partie in Folge verloren gegangen und dies gegen einen unmittelbaren Konkurrenten. Nach einem spielerisch erneut sehr dürftigen Auftritt und rätselhaft zerfahrenen Aktionen konnte man zumindest einen Punkt in Gersweiler behalten und sich so vor den kommenden schweren Begegnungen wenigstens ein kleines Punktepolster bewahren.

Schon in der ersten Minute kreuzte mit Florian Fuchs ein Gerweiler Angreifer unmittelbar vorm Gästetor auf. Allerdings landet der Ball nach einem Gestochere beim Torhüter.

Nach einem dicken Abwehrlapsus des SVG schloss Ludweiler einen Kontersituation etwas überhastet schlecht ab (5.), hier hatte der Gastgeber Glück.

Beide Mannschaften neutralisierten sich in der Anfangsphase weitestgehend. Sowohl der SVG, als auch der Kontrahent aus dem Warndt wirkten stark verunsichert und fanden keine spielerischen Lösungen. Die Bälle flogen über das Feld, am Boden passierte so gut wie nichts, ein zähes Spiel für die Betrachter.

In der 11. Minute fand ein Freistoß von Patrick Schuler um ein Haar Alexander Hank, der in aussichtsreicher Position leider nicht richtig ans Spielgerät gelangte. Nur eine Minute darauf wurde Florian Fuchs nach schönem Zuspiel von Christopher Schmitt leider mit Abseits zurück gepfiffen.

Janis Kany fasste sich schließlich aus 20 Metern ein Herz nachdem der Ball nach einem wilden Rumgeflippere im Strafraum zu ihm gelangte – drüber.

Es war in dieser Phase meistens Christopher Schmitt, der um Struktur in den Angriffen bemüht war und sich oftmals in Zweikämpfen behaupten konnte. So auch in der 19. Minute, als er einen gewonnenen zweiten Ball schön auf Florian Fuchs weiterleitete und dessen ebenfalls sehr guten Querpass leider nur übers Gehäuse bugsieren konnte.

Im Gegenzug hatte Ludweiler eine erste Chance, aber Jan Spenger blieb aufmerksam, der im übrigen bis dahin die gefühlt meisten Ballkontakte hatte, so einfallslos agierte der SVG, immer wieder wurden die Bälle über den Torwart gespielt.

Die nächste erwähnenswerte Szene begab sich in der 25. Minute und die hatte es in sich. Von rechts schlug Janis Kany einen schönen Freistoßball in den Strafraum und dort wurde es dann Vogel wild. Nahezu die halbe Gersweiler Mannschaft schoss nun Richtung Gästetor, jeder durfte mal, keiner traf und der Ball konnte von der Ludweiler Abwehr vermeintlich aus der Gefahrenzone befördert werden...Pustekuchen, dort gelangte der Ball nämlich zum Ausgangspunkt der Situation, Janis Kany, der die Kugel hart und staubtrocken zur Führung für den SVG einnetzte.

Doch auch die Führung konnte die Aktionen im Gersweiler Spiel nicht wirklich beruhigen. Weiterhin wirkte vieles fahrig und unkonzentriert, zu wenig durchdacht und auch das läuferische Element scheint zur Zeit zu fehlen.

Nach etwa einer halben Stunde erlief Florian Fuchs einen etwas zu steilen Pass von Christopher Schmitt, konnte vom Torwart jedoch geblockt werden. Stückwerk diese Situationen.

Fünf Minuten später hatte Ludweiler die dicke Chance zum Ausgleich, ein satter Drehschuss der Gäste landete aber ganz knapp neben dem Kasten. Vom Gast kam bis hierhin nicht viel, zu limitiert die Möglichkeiten, obwohl Gersweiler merklich unter den seinigen blieb.

Die Gersweiler Zuschauer indes hatten auch an diesem Sonntag nicht nur das Spiel im Auge, sondern die auch im heimischen Waldstadion nicht zu unterschätzenden kulinarischen Höhepunkte. Jörg „Wumms“ Schmidt jedenfalls fand stellvertretend für viele „die Curry ist günstig und gut“ (40.).

Bis zur Pause gab die Partie dann auch tatsächlich nicht mehr allzu viel her, doch kurz vor dem Pausenpfiff musste noch einmal Jan Spenger großartig gegen einen urplötzlich blank vor ihm aufgetauchten Stürmer retten.

Der SVG rettete die knappe Führung in die Pause, das Spiel war bis hierhin alles andere als ansehnlich und dazu mitunter recht ruppig.

In den zweiten Abschnitt startete der SVG dann recht verheißungsvoll als sich Yannick Schneider links über die Außenbahn durchsetzen konnte und mit schönem Pass Christopher Schmitt bediente (48.), der jedoch den Torwart anschoss und nicht mehr an den Abpraller gelangte.

Doch nun war auch der Gast aus dem Warndt etwas aktiver und versuchte mehr Druck zu erzeugen.

Allerdings hatte Gersweiler in dieser Phase zwei dicke Gelegenheiten, die jedoch weder Christopher Schmitt (53.) nach Alleingang, noch Yannick Schneider nach langem Einwurf von Lars Silbersack zu nutzen verstanden (55.).

Der SVG geriet nun zusehends unter Druck, Jens Albrecht musste wiederholt aufmerksam sein, aber man begann zu wanken.

Jan Spenger parierte in der 61. Minute stark und in der 65. Minute landete ein Schuss haarscharf neben seinem Kasten. Viel zu leicht kam der Gast zu gefährlichen Szenen, eine so schwache Mannschaft sollte den SVG nicht vor solche Probleme stellen.

In der 68. Minute hätte Yannick Schneider das Spiel beruhigen können, doch nach einem Riesenbock in der Ludweiler Abwehr war er wohl zu überrascht und konnte abgeblockt werden.

Im Gegenzug dann der Ausgleich. Ludweiler gelangte mit einfachsten Mitteln vors Tor und ein SVL Angreifer konnte mutterseelenalleine den Ball ins Netz befördern.

Jetzt schwimmt der SVG immer mehr, nichts will mehr gelingen, die Jungs wirkten eindeutig angeschlagen.

Es war die 80. Minute, als dann auch noch der Rückstand zu verzeichnen war. Wiederum viel zu simpel, ein einfacher Querpass, völlig frei ein Ludweiler Spieler, das 1:2

Jetzt war man vollends angekommen im Abstiegskampf. Jens Albrecht ging mit nach vorne, doch das Spiel blieb viel zu eindimensional. Nur hohe Bälle, mäßiges Nachrücken und viel zu große Abstände.

Doch eines beherzigte der SVG. Er gab sich nicht auf. Es wurde, wenn auch mit zu schlichten Mitteln, weitergekämpft.

Jens Albrecht köpfte nach einer Flanke von Janis Kany über das Tor und dann kam die Nachspielzeit.

Es war bereits die allerletzte Minute, als ein langer Einwurf von Lars Silbersack von Yannick Schneider verlängert werden konnte und so den Weg zu Alexander Hank fand. Der Kapitän und unermüdliche Antreiber traf und so war zumindest der wichtige Punkt gegen den Tabellennachbarn gerettet.

Nun geht es in der kommenden Woche zum lange erwarteten Derby bei den Sportfreunden aus Burbach, die als Tabellenführer sicher mit breiter Brust auftreten werden. Der SVG sollte sich nun wieder zusammenraufen, das Spiel vor sicher vielen Zuschauern als Chance sehen und diese auf den Saarwiesen auch suchen. Als Außenseiter hat man nichts zu verlieren, kann aber vieles gewinnen und sich für die kommenden schweren Aufgaben Selbstvertrauen holen. Dieser Tage verkauft man sich schlicht und ergreifend weit unter Wert, es ist nun angebracht sich auf eigene Stärken zu besinnen und sich endlich mit der Landesliga zu arrangieren. Das tatsächliche Potential der Mannschaft wurde leider noch zu selten abgerufen. Lippenbekenntnisse helfen aber nicht weiter, auf dem Platz muss dies jetzt gezeigt werden – und es wird gezeigt werden.

Auf geht’s Jungs, Zeit für eine Überraschung zu Sorgen und den Faden wieder aufzunehmen, da ist noch viel mehr drin.

Nächstes Spiel:

Sonntag, 09.11. um 14:30 auf den Saarwiesen gegen Sporfreunde 05 Saarbrücken

Die Mannschaft freut sich über zahlreiche Unterstützung!

Jan Spenger – Jens Albrecht – Lars Silbersack – Moritz Frank-Meuredn (Roman Ziegler) – Janis Kany – Patrick Schuler (Alexander Tiepelt) – Yannick Schneider – Alexander Hank – Florian Fuchs (Victor Raab) – Dennis Peters – Christopher Schmitt

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler