Landesliga Süd: FC Kleinblittersdorf – SV Gersweiler 2:2 (1:1)

 

Zuschauer: 100

Verbesserungsfähiger Jahresauftakt

In einer spielerisch sehr übersichtlich geführten Begegnung konnte der SV Gersweiler im letzten Moment noch den Kopf aus der Schlinge ziehen. Mit seinem Tor zum 2:2 rettete Yannick Schneider einen Punkt beim FC Kleinblittersdorf, der keinem so recht weiterhilft, nach einem niveauarmen Fußballspiel aber in Ordnung geht.

Auf dem seifigen Hartplatz musste die Partie beim FC Kleinblittersdorf stattfinden, da der Rasen gesperrt war. Wacher und aggressiver schienen zunächst die Gersweiler Spieler zu sein. Zweikämpfe wurden aggressiv geführt und zumeist gewonnen, Bälle früh erobert und in die Spitze weitergeleitet. Es sah gut aus, was der SVG zu Beginn der Begegnung veranstaltete. Nach zwei Minuten resultierte bereits die erste Chance aus der Gersweiler Aggressivität, nach einem Gestochere konnte der Torhüter gerade noch klären, die nachfolgende Ecke köpfelte Jens Albrecht dann allerdings daneben.

In der siebten Spielminute dann ein 1a – Konter des SVG, Florian Fuchs bediente Vicky Raab und dieser scheiterte erneut am aufmerksamen Phönix-Torwart.

Leider versäumte es der SVG in dieser Phase den Fuß auf dem Gas zu lassen, viel zu tief blieb man in der Folge in der eigenen Hälfte stehen. Insgesamt wurde das Spiel nun hektischer und immer unansehnlicher.

Nach 20 Minuten noch mal ein Gerweiler Konter, Julian Holderried mit schönem Zuspiel auf Florian Fuchs, der am starken Torwart scheiterte. Eine Minute darauf war es dann soweit. Im zweiten Versuch nach schönem Zuspiel von Christopher Schmitt konnte Victor Raab endlich den bis dato verdienten Führungstreffer im Gehäuse unterbringen.

Allerdings war es das auch schon weitestgehend an Offensivgeist und Fußball. Kleinblittersdorf war in der Folge mehr und mehr am Drücker und der SVG machte zu viele Fehler im Aufbauspiel, Entlastung kam so nicht mehr zu Stande.

Nach einer halben Stunde fiel dann zu früh der Ausgleich. Gersweiler bekam den Ball einfach nicht weg vom eigenen Strafraum und irgendwie fand dieser dann den Weg ins Tor von Jan Spenger, der hier vollkommen machtlos war.

Schade nach dem präsenten und viel versprechenden Auftakt, aber der SVG hatte die Partie aus der Hand gegeben, fand zudem keinen rechten Zugriff mehr auf die Zweikampfsituationen.

Immer wieder kamen Kleinblittersdorfer Spieler hinter die Abwehr ohne allerdings großartig Kapital daraus zu schlagen, zu schwach auch der Auftritt der Gastgeber in einem alles in allem wenig ansehnlichen Landesligaspiel.

In der 35. Minute segelte ein ordentlich getretener Eckball von Victor Raab quer durch den Strafraum ohne Freund- und Feindberührung, bezeichnend. Spielfluss gab es nicht mehr, Stückwerk und Gewurschtle im Mittelfeld prägten die Partie. Höhepunkt der Unzulänglichkeiten bis hierhin und gleichzeitig letzte Aktion der ersten Hälfte: Yannick Schneiders Schussversuch aus etwa 20 Meter, der auch etwa ebenso hoch und weit das Tor der Gastgeber verfehlte...

Zeit für Pausenwurst und Wärmestube bei zu allem Überfluss auch noch hundsmiserbalen Witterungsverhältnissen am meteorologischen Frühlingsanfang.

Auch nach Wiederbeginn änderte sich nichts Wesentliches am Spiel. Zerfahren und wenig pfiffig waren die Abläufe auf beiden Seiten. Kaum einmal fand eines der Teams eine spielerische Lösung, alles war dem Zufall überlassen und Stückwerk. Vielleicht war die Pause doch zu lang, 3 Monate ohne Wettkampf haben womöglich doch Spuren hinterlassen.

Eine erste Gersweiler Annäherung ans Kleinblitterdorfer Tor fand in der 55. Minute statt. Leider kam Jens Albrecht nicht an den sehr ordentlich getretenen Freistoß von Victor Raab, wurde stark abgeblockt. Danach waren die Gastgeber an der Reihe, und dies gleich mehrfach. Der SVG schien regelrecht zu betteln, hatte man den Eindruck. Nach einem überfallartigen Konter war Jan Spenger zunächst hellwach und konnte parieren, dann ging der Ball nach einer dicken Chance nur haarscharf vorbei.

Mit einem Doppelwechsel versuchte der SVG nach einer Stunde dem Spiel wieder etwas neues Leben einzuhauchen. Walid Habbasch, in seinem ersten Spiel für den SVG, und Marvin Löscher versuchten sich fortan. Allerdings galt auch für den weiteren Spielverlauf: freie Räume gab es nicht auf dem Wühltisch, wenig eingebunden blieben die Offensivakteure, da sie zumeist zugestellt waren und kaum einmal mit vernünftigen Anspielen gefüttert wurden.

In der 63. Minute hatte der Blittersdorfer Torhüter dann seine liebe Mühe mit einem Drehschuss von Yannick Schneider, musste nachfassen. Zwei Minute später eine starke Balleroberung von Walid Habbasch, leider geriet sein folgendes Abspiel dann viel zu ungenau und verpuffte. Es entwickelte sich nun zwischenzeitlich eine halbwegs brauchbare Phase im Spiel des SVG, so kam es dann auch in der 68. Minute zu einer dicken Chance für Christopher Schmitt, der von Walid Habbasch frei gespielt wurde, sich durchsetzten und abschließen konnte – leider kratzte ein Abwehrspieler gerade noch den Ball von der Linie, Pech gehabt.

Absolut erwähnenswert war übrigens die Leistung des Schiedsrichters. Immer präsent und sehr aufmerksam leitete dieser die umkämpfte Partie, erkannte vor allem mit viel Fingerspitzengefühl Vorteilsituationen. So auch in der 72. Minute, als der SVG aus einer solchen beinahe Kapital schlagen konnte, jedoch gerade noch abgefangen wurde.

In der 80. Minute verpennte dann leider die Gersweiler Defensive einen Kleinblittersdorfer Flankenball und irgendwie stochert eine Offensivakteur die Kugel zur Führung für der Hausherren über die Linie. Jetzt wurde es eng, mit einer Niederlage wollte der SVG auf keinen Fall ins Jahr starten.

Im Gegenzug war es Christopher Schmitt, der wieder knapp am aufmerksamen Torwart scheiterte. Der SVG warf noch einmal alles in die Waagschale und versuchte auszugleichen. Spielerisch lief auch jetzt nicht viel zusammen, doch der Wille war da und das wurde schließlich auch belohnt. In einer eins zu eins Situation setzte sich Yannick Schneider auf der linken Seite gut durch, sein Ball fand irgendwie die Lücke und hoppelte zum alles in allem verdienten Ausgleich in die Maschen.

Nach der miserablen Vorbereitung und den ernüchternden Ergebnissen immerhin ein Punkt an der Oberen Saar. Mit etwas mehr Esprit und Feuer wäre sicher mehr drin gewesen. So muss man letztendlich zufrieden sein und sich die Punkte im nächsten Heimspiel zurückholen. Fußball sollte man dann idealerweise auch noch mal spielen, hat ja mitunter schon richtig gut geklappt in dieser Saison. Ganz sicher wird dies auch bald wieder gelingen, die Moral jedenfalls war in Ordnung.

SV Gersweiler

Jan Spenger – Jens Albrecht – Roman Ziegler – Lars Silbersack – Alexander Hank – Julian Holderried (Marvin Löscher) – Patrick Schuler – Yannick Schneider – Florian Fuchs (Walid Habbasch) – Victor Raab (Alexander Tiepelt) – Christopher Schmitt

Nächstes Spiel:

Sonntag, 08. März um 15 Uhr gegen SV Ritterstraße

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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