Landesliga Süd: SV Gersweiler – Sportfreunde 05 Saarbrücken 4:3 (3:0)

Zuschauer. 300

Ohne Not doch noch in Nöten

Der SV Gersweiler lieferte über eine Stunde eine blitzsaubere und absolut dominante Perfomance ab, hatte alles im Griff und mit 4:0 eigentlich den Deckel drauf gemacht. Dann kam mit Xhavit Kadrija ein beinahe verhängnisvoller Kirmesstörenfried in die Partie und so durfte am Ende noch reichlich gezittert werden.

Es dauerte gerade einmal 3 Minuten bis es zum ersten Mal „tofite“. Christopher Schmitt mit Kopf und richtig Schmackes. Die Führung gegen den Lokalrivalen, der sich in der Folge so gar nicht derbymäßig verkaufen sollte.

Toller Auftakt und diese Stimmung versuchten pfiffige Gersweiler Kassierer zu nutzen, probierten es bei den Dauerkarteninhabern. Pech gehabt, die waren nicht auf den Kopf gefallen.

Kaum hatten sich die Kassierer getrollt, da rappelte es erneut in der Burbacher Kiste. Wieder war es Christopher Schmitt, der aus 30 Metern einfach mal frech drauf hielt. Etwas Glück und ein wenig Hilfe des Burbacher Torstehers. Drin das Ding und schon das 2:0 (9.).

Eine Viertelstunde war von der Uhr, als es zum ersten Mal „derbyte“. Benny Becker hatte die Zeichen der Zeit erkannt und flexte Moritz Frank-Meuren richtig sehenswert von den krummen Beinen. Freistoß für den SVG und Gelb für den Sportfreundeakteur. Freistoß im übrigen verpufft.

Brütende Hitze im Gersweiler Waldstadion und Jürgen Schuler dementierte: „es iss gar nidd so heiß, das iss es Gulasch“. Schon möglich.

In diesem Augenblick war es beinahe passiert. Gersweiler pennte, Sportfreunde haarscharf daneben, so schnell kann es gehen.

Die Begegnung litt derweil an den äußeren Bedingungen. Das Anfangstempo war enorm, etwas Leerlauf stellte sich nun ein. Christopher Schmitt sah sich inspiriert auf Zeit zu spielen, ballerte das Spielgerät in der 25. Minute gen Sporthalle, raffinierte Aktion.

Erste Trinkpause und auf den Rängen wird lecker Quetschekuche angepriesen. Mit Wespenbeilage, versteht sich.

Nach einer halben Stunde ein nächstes Ausrufezeichen und ein Hallo-Wach für die Fans. Jens Albrecht wemste einen Freistoß aus gut und gerne 30 Metern punktgenau ins Dreieck. 3:0, was sollte da noch schief gehen. Das Kandilspiel wurde mit erhobenem Zeigefinger thematisiert. Wie real dies beinahe noch werden sollte!

Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Alexander „Mexico“ Tiepelt erhöhen müssen. Tolles Zuspiel von Yannick Schneider, zu unplatziert der Abschluss, zentral und auf den Torwart. Die bis hierhin völlig chancenlosen Burbacher Spieler gingen nun etwas rabaukenhaft zu Werke, es rumpelte hie und da.

Mit dem Pausenpfiff tauchten Spendensammler der 2. Mannschaft auf, Bier musste her.

Die Pause wurde wie immer gestaltet. Knackige Würste bei Werner, dieses Mal ergänzt durch Quetschekuche und Schwencker. Alles paletti.

Kaum wieder angepfiffen machte es Alexander Tiepelt beim neuerlichen Versuch besser. Super die Flanke von Christopher Schmitt, trocken der Abschluss von „Mexico“. Das 4:0, die Entscheidung?

Mitnichten. Der SVG hat Erfahrung im Vergeigen von klaren Ergebnissen, da ging noch was.

Zunächst jedoch war nicht daran zu denken, dass hier noch etwas passieren könnte. Standfußball wurde gespielt. Der SVG war klar in Front, die 05er blieben uninspiriert und irgendwie auch seltsam unbeteiligt. Erst nach genau einer Stunde kam ein Lebenszeichen. Xhavit Kadrija war inzwischen auf dem Feld für die Sportfreunde und das sollte sich bemerkbar machen. Keiner konnte ihn in der Folge kontrollieren, dieser erste Abschluss ging hauchdünn daneben.

Nur eine Minute darauf ein sehenswerter Eigentorversuch des allerdings stark spielenden Jens Albrecht. Der SVG fing an rumzueiern, geriet mehr und mehr in Kirmesmodus.

Die Quittung für das Gebummel in der 66. Minute. Mutterseelenallein konnte ein 05er Danke sagen und zum ersten Gegentreffer einnetzen. Viel hatten die Sportfreunde jetzt eigentlich nicht zu bieten, doch beim SVG hingen einige doch arg am Tropf, waren platt und hatten bei der Hitze wohl überdreht.

In der 77. Minute versäumte es der emsige Alexander Tiepelt alles klar zu machen. Ein geniales vertikales Zuspiel von Christopher Schmitt verpasste er völlig allein vor dem Torwart an diesem vorbei zu bekommen. Chance vertan und bald sollte ein Hauch von Kandil durchs Waldstadion ziehen.

Schön verschlafen und nett geträumt in der 80. Minute, Kadrija sagte danke und nur noch 4:2. Verwundert rieben sich die Zuschauer die Augen.

Kurz darauf gab es ein Paar auf die Augen. Lars Silbersack war der Leidtragende nach einer hübschen Rudelbildung im Mittelkreis kassierte er eine halbwegs zackige Gerade und silbersackte zu Boden. Der Schiedsrichter hatte leider nichts gesehen, war an anderer Zankstelle beschäftigt. Zickenkriege und Pulsbeschleunigung kurz vor Tore Schluss.

Tatsächlich machte es der SVG dann noch spannend. In der bereits dritten Minute der Nachspielzeit kassierten die Gersweiler Jungs das dritte Gegentor und durften anschließend noch um ihr Kirmesbier zittern. Es passierte Gott sei Dank nichts mehr. Der SVG fuhr den vierten Sieg und somit einen perfekten Saisonstart ein. Tabellenführung, Derbysieg und Kirmes. Was will man mehr. Jetzt bleibt zu hoffen, dass keine Kirmesverluste zu bedauern sind, dann steht das nächste Heimspiel und das nächste Derby auf dem Zettel. Ab Mittwoch alle Konzentration auf Rastpfuhl, bis dahin Feuer frei und „Hanky“ ordnungsgemäß im Krankenhaus abliefern.

Nächstes Spiel: Sonntag, 06. September, 15 Uhr gegen FC Rastpfuhl

SV Gersweiler:

Moritz Junge – Marvin Löscher – Moritz Frank-Meuren – Lars Silbersack – Jens Albrecht – Mario Brutscher – Yannick Schneider (Gabriel Stieglitz) – Dennis Peters – Julian Holderried (Felix Kühner) – Alexander Tiepelt – Christopher Schmitt

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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