Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – FC Rastpfuhl 2 4:1 (2:1)
Zuschauer: 60
Starke Leistung gegen den Spitzenreiter
Mit einem feinen Auftritt hat sich die 2. Mannschaft des SVG wohl endgültig wieder zurück in die Spur gebracht. Lohn für dieses in weiten Teilen gute Spiel ist der 2. Tabellenplatz. Gegen einen keineswegs schwachen Gegner hat man sich dies absolut verdient und wird jetzt sicher alles daran setzen sich neuerlich oben zu etablieren.
Leider musste der SVG 2 zu Beginn wieder vor ziemlich leeren Rängen auflaufen. Dies ist sicher ein Ansatzpunkt für die kommenden Begegnungen. Die Jungs haben mehr Zuspruch verdient, auch wenn die Anstoßzeit recht früh ist. Mittagessen gibt es auch bei Werner.
Trotz dieses kleinen Kritikpunktes entwickelte sich ein sehenswertes Kreisligaspiel, welches in der ersten Phase einen überlegenen FC Rastpfuhl sah. Der SVG stand zunächst tief und wartete auf gelegentliche Konter. Rastpfuhl hatte Ballbesitz.
Wie schon zuletzt konnten die Gersweiler Jungs aus dieser defensiven Grundordnung heraus ziemlich überraschend mit dem ersten eigenen offensiven Akzent vorlegen. Heinrich Bauersfeld, der ein gutes Spiel machte, flankte sehenswert vors Rastpfuhler Gehäuse und der Teilzeit-Chancentod der letzten Wochen, Kevin Reuter, drückte den Ball ganz überlegt über die Linie zur Führung (8.).
Der Gast ließ sich zunächst kaum beirren. Unmittelbar nach dem Anstoß kreuzte der FC am Sechzehner des SVG auf, der hier viel zu wenig Gegendruck erzeugte und tief stehend Räume anbot. Nichts passiert.
Insgesamt wurde das Spiel ab sofort jedoch immer ausgeglichener. Die Elf von Dennis Körner wirkte entschlossen. Allerdings hatte sie für die Zuschauer noch eine nette taktische Absurdität im Gepäck, als man in Minute 13 erstmals in der Vereinsgeschichte eine kreuz und quere 8er-Kette praktizierte. Von dieser Variante wurde dann schleunigst Abstand genommen. Zu kompliziert.
Mit einer pfiffigen Grätsche trennte 60 Sekunden später David Peters Gegner und Spielgerät voneinander. Dies in höchster Not, womöglich jedoch nicht pfiffig genug. Der Gegner lag hinter der Barriere und Freistoß gab es überdies. Auch hier passierte nichts.
Hin und her ging es nun. Inzwischen war auch der FC Rastpfuhl vermehrt auf Konter angewiesen. Nach 18 Minuten ergaben sich nach einer über außen gespielten Freistoßvariante gleich 2 Gelegenheiten für den SVG. David Peters scheiterte am Torwart, die folgende Ecke landete bei Mark Wendel im Rückraum, Direktabnahme, wieder der Torsteher.
Im Publikum regten sich erste Mittagstischaspiranten. "Ich hann e iwwerbackne Riggatoni bestellt, das do is doch e doppelde Curry, odda". Klar, Riggatoni gab es noch nie.
Leider hatten die Gersweiler Jungs noch eine Unpässlichkeit auf der Pfanne. In nicht allzu großer Not sahen sich 2 Abwehrspezialisten des Gastgebers genötigt ein eingegrätsches Billardeigentor zu präsentieren (22.). Sehenswert gelungen, aber der Ausgleich. Hier wäre wohl Philipp Rath zur Stelle gewesen. Die Kommunikation suboptimal.
Doch der SVG steckte das weg und machte weiter. Nun war die Truppe drin in der Partie. Wenig später segelte eine weitere gute Flanke von Heinrich Bauersfeld in den Strafraum, Kevin Reuter war hier zu vorschnell eingelaufen, kam daher nicht an den Ball.
Gutes Kreisligaspiel mit zu diesem Zeitpunkt gleichwertigen Gegnern.
Dann verpasste Michael Zacher eine super Hereingabe von Kevin Reuter nur denkbar knapp (26.) und Sascha Jennewein ließ wenig später in guter alter Tradition ebenfalls eine dicke Chance zapplig verstreichen, semmelte übers Tor.
Immer besser jetzt der SVG, Chancen häuften sich und auch die Abläufe griffen mehr und mehr. Nach einem sehenswert ruppigen taktischen Foul des FC, welches zu Recht mit gelb belohnt wurde, und dem folgenden langen Freistoßball scheiterte Michael Zacher zunächst noch am Pfosten, Mirco Rupprecht jedoch war aufmerksam, staubte ab und traf zur erneuten Führung (34.). Auch dies die Folge, der nun viel engeren Abstände, gut das Nachrücken und alle hielten weitestgehend die Positionen.
Die schönste Offensivaktion, spielerisch sehenswert vorgetragen, sahen die nun etwas zahlreicheren Beobachter in der 41. Minute. Toll lief der Ball über mehrere Stationen, leider konnte Michael Zacher das finale Zuspiel etwas überhastet nicht richtig kontrollieren.
Im Gegenzug sah sich Philipp Rath nach blitzsauberem Konter zu einem Holger-Thiel-Gedächtnis-Befreiungsschlag genötigt, der beinahe Verletzte am Bierstand verursacht hätte. Auch hier Entwarnung, alles in Ordnung.
Eine Gelegenheit hatte der SVG dann auch noch. Quasi mit dem Pfiff erlief sich Sebastian Jennewein über links einen steilen Ball, schloss allerdings unverständlicher Weise mit rechts ab. Konnte nicht gehen, ging dann auch weit daneben in den Fangzaun.
Verdient die Führung zu Halbzeit in einer sehr ansehnlichen Kreisligabegegnung.
Pünktlich zur Pause und Besprechung wichtiger Randthemen erschien Jürgen Schuler zu den Küchengesprächen, auch Werner Wendel (" unser Gewürz "Dallas-Bonanza" ist da") und Freund Fritz aus Österreich ("das einzig Gute beim FC-Catering san die Merguezfrikadelle") trugen Elementares bei. Gott sei Dank war hier nicht der FC, beim SVG schmeckt alles.
Kurz nach der Pause musste der SVG feststellen, gedanklich wohl noch in der Kabine geblieben zu sein. Anders kaum zu erklären die defensive Nachlässigkeit, Rastpfuhl war nahezu unbehelligt im Gersweiler Strafraum zu Gange und der SVG hatte Riesendusel, dass auch der FC seine "aus-fünf-Metern-kann-man-auch-vorbeischießen-Stürmer" in den Reihen hatte.
Kummer bereiteten derweil die aufkommenden Wolken. Ralph Schmitt hatte eine Lösung im Ärmel. "wird Zeit, dass de Uwe gleich kummd unn mit seina App die Scheiß Wolge wegmacht". Gesagt getan, wenig später tauchte der Vermisste auf und in der Folge fiel kein Tropfen. Problemlösung SVG.
Mit schönem Heber versuchte sich Sebastian Jennewein in Minute 50. Etwas zu hoch, aber schön gesehen. Leider wurde der SVG in dieser Phase wieder ein bißchen unruhiger, spielte zu hektisch. Das Spiel war zudem häufig unterbrochen und etwas unansehnlicher geworden.
Eine Stunde war dann schon von der Uhr, als nach guter Freistoßflanke Kevin Reuter nicht richtig zum Ball ging und Sebastian Jennewein die sich ihm daraufhin bietende Gelegenheit ebenfalls etwas überhastet verstreichen ließ. Beim Konter ließen sich gleich 4 Gersweiler am Sechzehnerrand düpieren, doch frei vorm Tor war auch der Rastpfuhler mit seinem Latein am Ende. Kommentar auf den Rängen: "Dofier, dass der nix kann isser gar nid so iwwel". Kann man so stehen lassen. Außerdem war es gerade der Besagte, der dem SVG nun etwas Mühen bereitete, der FC wurde wieder aktiver.
Doch auch der SVG hielt noch mal dagegen. Kevin Reuter kam im Strafraum an den Ball, mit dem Rücken zum Tor und an der Außenlinie wurde er dankenswerter Weise von einem braven Gegner hübsch von hinten umgesenst. Foulelfmeter.
Der Gefoulte trat selbst an, blieb ruhig und traf zum 3:1. Gut gemacht und insgesamt stark gespielt.
Dann wurde es etwas langweilig, das Spiel schien seinem Ende entgegen zu trudeln. Allerdings hatte die Heimelf noch einen in der Hinterhand. Michael Zacher, der dieses Mal etwas unglücklich agierte, scheiterte knapp vor der Kiste, den Abpraller bugsierte Torjäger-Streber Kevin Reuter zum Endstand ins Tor (80.).
Zwar hatte der SVG auch in der Folge noch serienweise seine Chancen, doch diese Baustelle ist von heute auf morgen nicht behoben. Der Mantel des Schweigens hüllt sich über diese Unpässlichkeiten.
In den letzten Minuten der Partie durfte sich auch Philipp "Pirat" Rath noch zwei mal mit netten Paraden auszeichnen. Das war´s und der SVG 2 hat sich mit diesem richtig guten Spiel nun wohl endgültig wieder in den Sattel gesetzt. Weiter so, das war gut und sehr engagiert.
Nächstes Spiel: Sonntag, den 13.09. um 13:15 in Walpershofen
SV Gersweiler 2:
Philipp Rath – Philippe Meyer – David Peters – Mirco Rupprecht – Sebastian Jennewein (Philipp Müller) – Heinrich Bauersfeld – Mark Wendel (Vladimir Pavlov) – Michael Lofi – Sascha Jennewein – Kevin Reuter – Michael Zacher (Christoph Conrad)
Eckhard Dewes
Pressestelle SV Gersweiler