Landesliga Süd: SV Ludweiler – SV Gersweiler 0:4 (0:1)
Zuschauer: 70
Wichtiger Sieg nach kämpferischem Vortrag
Mit guter Einstellung und der richtigen Körpersprache hat sich der SVG hochverdient einen klaren Auswärtssieg gesichert und drei ganz wichtige Punkte in der Fremde ergattert. Zweikampfstark und mit fortschreitender Spielzeit auch immer spielstärker hat man sich nun hoffentlich aus dem üblen Loch herausgezogen in das man an einem sonnigen Kirmessonntag ( oder -Montag...) gefallen war.
Vor der Partie hatte Lars Silbersack die Verletztenliste des SVG ergänzt, weswegen Jens Albrecht erneut Korrekturen vornehmen musste.
Schon mit der allerersten Offensivaktion hätten sich die Jungs dann beinahe zählbares erwirtschaftet. Jens Albrecht hatte einen langen Ball hinter die Abwehr gespielt, Alexander Tiepelt war alleine durch, wurde jedoch gelegt. Glück für Ludweiler, es gab nur Gelb und Freistoß für den SVG.
Philipp Gales schoss diesen dann aber fahrig und ungefährlich daneben (2.).
Im Gegenzug musste Philipp Rath mit Faustabwehr klären, aus dem Rückraum knallten die Ludweiler anschließend zwei mal in Gersweiler Abwehrleiber. Ein wilder Auftakt.
Der SVG legte den Vorwärtsgang ein, kam aber noch nicht durch. Ein Ludweiler Konter wurde zur Beute des aufmerksamen Philipp Rath, der sich in die braune Suppe warf (10.). Fein!
Kleiner Plausch am Rand: „Warum spille die uffm Hartpladz?“ „Hartfießler spille uffm Hartplatz!“ Das war dann auch schnell geklärt, stimmte aber nicht, wie sich später herausstellen sollte.
Umkämpft das Geschehen auf dem Platz derweil, man merkte den beiden Kontrahenten an, dass es hier um etwas ging. Das Gersweiler Problem in dieser Anfangsphase war, dass viele in Zweikämpfen gewonnene Bälle zu fahrlässig wieder hergegeben wurden, man fehlpasste ziemlich präzise vor sich hin.
Einen Schuss von Philipp Hinze konnte Namensvetter Rath gut parieren (14.), da war man zu lasch zu Werke gegangen im Abwehrzentrum.
Nach zwanzig Minuten war Ludweiler gerade dabei etwas besser in die Begegnung zu kommen, als Felix Kühner, der eine bärenstarke Vorstellung bot, mit klasse Diagonalpass Victor Raab in Szene setzte. Der blieb ruhig und lochte mit nettem Lupfer zur Führung ein (21.).
Wütend die Ludweiler Reaktion, der SVG wurde bearbeitet und tief hinten rein gedrängt, zählbares kam dabei aber nicht raus für die Gastgeber. Nach einer halben Stunde konnte Gersweiler einen gut gespielten Konter leider nicht veredeln, Alexander Tiepelt schmierte auf dem seifigen Untergrund leider ab, war alleine durch gewesen. Schade und Pech.
Ruppig wurde es dann einmal Höhe Mittelinie. Etwas zu heftig war Yannick Schneider hier attackiert worden, nach ein wenig Budenzauber beruhigten sich die Gemüter aber rasch wieder.
Fünf Minuten vor der Halbzeit zeigte der SVG wieder ein flottes und gut durchgezogenes Umschaltspiel. Alexander Tiepelt wurde leider Abseits gesehen vom Schiedsrichter. Nur eine Minute darauf bediente Florian Steines den am Sechzehner stehenden Yannick Schneider, sehenswert die Direktabnahme, aber knapp über das Gehäuse gesaust (41.). Der SVG wollte einen drauf packen und hatte noch drei aussichtsreiche Situationen bis zum Pausenpfiff.
Erst setzte sich Alexander Tiepelt stark über außen durch, Florian Steines geriet dabei leider arg in Bedrängnis, konnte nicht vollstrecken (44.), auch Alexander Tiepelt (45.) und Christopher Schmitt (48.) scheiterten mit ihren Versuchen. Pause.
Hellwach kamen die Jungs dann aus den Kabinen, fuhren sogleich einen ersten Konter der jedoch von Victor Raab final nicht konsequent zu Ende gespielt wurde (46.).
Eine Minute danach sah es besser aus, das gleiche Strickmuster, dieses Mal ein guter Pass von Victor Raab, aber Philipp Gales versprang der Ball auf dem hoppeligen Geläuf.
Auch Christopher Schmitt hatte wenig später gegen die entblößte SVL-Abwehr ein dickes Ding, knapp daneben (49.).
Jetzt musste man sich aber langsam nachsagen lassen viel zu fahrlässig mit diesen guten Chancen umgegangen zu sein, denn Ludweiler wurde wieder etwas griffiger, machte Druck. Bedanken konnte sich die Truppe sogleich bei Felix Kühner, der auf der Linie klären konnte (56.), beim anschließenden Konter wurde Marvin Löscher etwas zu heftig umgerüpelt, Gelb-Rot für den Ludweiler Akteur.
Trotz Überzahl in der Folge etwas unsortiert der SVG. Erst musste Philipp Rath einen Kopfball halten (58.), dann war Dennis Peters mit Kopfballabwehr zur Stelle (59.) und einen Freistoß des SVL konnte wieder Philipp Rath unorthodox in Handballmanier parieren (60.). Es wurde langsam brenzlig.
Mühselig schwamm sich der SVG frei, kämpfte aber beherzt und wurde belohnt. Erst wurde nach sehenswertem Konter auf Abseits entschieden (65.), doch schon die nächste Aktion saß, Christopher Schmitt vollstreckte zum 0:2 in der gleichen Spielminute.
Jetzt war der Bann gebrochen, das Spiel des SVG nun immer besser, seit langem so etwas wie Spielfreude und -fluß zu verzeichnen, es machte Spaß zuzuschauen, denn die Mannschaft war mit Feuereifer bei der Sache.
Der gerade eingewechselte Julian Holderried machte mit pfiffigem Solo den umjubelten dritten Treffer und den Deckel drauf (70.).
Felix Kühner mit der x-ten tollen Balleroberung und schönem Spielaufbau hätte beinahe einen weiteren Treffer des SVG eingeleitet, vertan leider (71.).
Victor Raab ließ in der 76. Minute zu überhastet die nächst gute Chance liegen. Dennis Peters machte es nur eine Minute später besser und vollendete zum 0:4 Endstand.
Diesen spielte die Truppe dann runter und ließ den Ball laufen. Der Sieg war unter Dach und Fach und Alexander Hank beim Kastenansingen ein gefragter Mann. Prost und weiter so!
Nächstes Spiel: Sonntag, den 06.Dezember um 14:30 Uhr gegen Hermann-Röchling-Höhe
SV Gersweiler:
Philipp Rath – Marvin Löscher – Felix Kühner (Moritz Frank-Meuren) – Florian Steines (Julian Holderried) – Jens Albrecht – Yannick Schneider (Marlon Herrmann) – Philipp Gales – David Peters – Alexander Tiepelt – Victor Raab – Christopher Schmitt
Eckhard Dewes
Pressestelle SV Gersweiler