Landesliga Süd: SV Gersweiler – SVG Altenwald 1:0 (1:0)

Zuschauer: 150

Verdienter Arbeitssieg

Hochverdient hat sich der SV Gersweiler den ersten Dreier gesichert und in einigen Phasen auch das spielerische Potential angedeutet. Die Gäste aus Altenwald stellten einen unbequemen und hartnäckigen Gegner, der offensiv allerdings kaum ein Mal gefährlich werden konnte. Die Grün-Weißen mussten am Ende noch einen Wermutstropfen schlucken, Pascal Olivier kassierte eine etwas fragwürdige Rote Karte, die nicht zwingend hätte sein müssen.

Schon die Mannschaftsaufstellungen erste Inspiration für die Nestflüchtlinge beim sonntäglichen Generalproben-Spieledreierpack: „Trinkaus! Am beschde laschde Dich vun dem adoptiere!“ Ein Gästestürmer hatte es der Fanschar offenbar angetan, auch ein eigener Stürmer mit einem vielversprechenden Ansatz: „De Vicky had ma uffem Klo gesahd er machd heid drei!“ Na, da durfte man gespannt sein.

Rasant und mit viel Spielwitz nahmen die Gersweiler Jungs sogleich Fahrt auf. Schon nach zwei Minuten ein erster Angriff über etliche Stationen, direkt vorgetragen und leider gerade noch unterbunden. Nur eine Minute darauf ein ähnliches Bild nach einem Eckball. Auch hier spielten die Jungs frisch drauf los, blieben aber hängen am Sechzehner. Der erste Eindruck sehr positiv, der SVG war drin in der Partie.

Erstmals zum Abschluss kam man durch Philipp Gale in der 6. Minute. Sein Schuss jedoch zu harmlos und zentral, kein Problem für den Torsteher. Im Umkehrspiel verletzte sich Yannick Schneider leider frühzeitig, hatte sich offenbar das Knie verdreht. Er versuchte die Partie fortzusetzen, es ging nicht mehr. Wenig später war Schluss für ihn, Moritz Frank-Meuren kam für ihn aufs Feld, der ein ganz starkes Spiel machen sollte.

Kaum in der Partie musste er den ersten, allerdings brandgefährlichen, Angriff der Gäste mit blitzsauberem Einsatz unterbinden.

In der Folge verflachte das Spiel ein wenig. Sehr breit angelegt nun die Aktionen, es fehlte vorübergehend an Tiefe und Torraumszenen. Lukas Gockel wurde mit einem verunglückten Kopfball überlupft, pflückte sich die Kugel generalentspannt vor der Linie, den Beobachtern war dabei gerade das Kaltgetränk schal geworden (22.).

Etwas erlahmt waren zwischenzeitlich die Umtriebe der Heimelf. Doch man berappelte sich. Alexander Tiepelt versuchte es mit einer Direktabnahme. Mit der Innenseite ließ er eine Hereingabe jedoch über das Gehäuse tropfen (25.).

Dann kam Fleisch an den Knochen und ein Gersweiler Protagonist ließ Worten Taten folgen. Victor Raab überlistete mit feinem Heber aus schwieriger Position den Torwart, keine Chance für diesen und ein technisch sehr ansprechendes Führungstor (26.).

Pascal Olivier versuchte sich nach 33 Minuten aus der Distanz, deutlich drüber sein Schuss, aber das muss man versuchen, wenn die Räume eng sind und man den Weg nicht findet. Am Strafraum hätte man schon Platzangst bekommen können, so tief stand der Gegner. Auch Philipp Gales hatte bei seinem Versuch aus dem Rückraum noch nicht richtig justiert, verzog ebenfalls (36.).

Altenwald wurde, wenn überhaupt, am ehesten durch Standards gefährlich, welche der SVG allerdings des öfteren unnötiger Weise verursachte. Ein Freistoßball strich recht knapp über das Tor (37.). Wenig später bekam Marvin Löscher nach einem hohen Flankenball einen Ellbogenschlag verpasst, nicht registriert vom Schiedsrichter lief die Begegnung weiter, die Situation konnte zur Ecke geklärt werden. Zerfahren inzwischen das Geschehen.

Zerfahren auch die Aktionen bei der Nachschubbeschaffung. Lädiert und damit eingeschränkt weiterhin so manch einer der früher Unverwundbaren: „Kannschde nommo mitgehn bei ma, ich pack nur drei?“ - „Dann geh zwei mo Manne! Was haschen eijentlich gemachd?“ - „Der is uffem Frittefett ausgerutschd!“

Kurz vor der Pause musste sich schließlich noch Lukas Gockel in einer eins gegen eins Szene behaupten, klärte souverän die Lage. Pause daraufhin.

Dicht besiedelt die nähere Umgebung des kulinarischen Epizentrums im Waldstadion, Die Sonne war nun ebenfalls mit von der Partie und damit kamen Appetit und der Durst.

Der SVG erneut mit gutem Start. Nach einer Ecke wurde es tumultig im Altenwalder Sechzehner, keine Lücke zu finden (48.). Dann rappelte es Höhe Mittelkreis. Pascal Olivier und ein Gegenspieler waren unglücklich zusammengeprallt, nach Behandlungspause ging es für beide weiter.

„Darf ich da ähns mitbringe? Ich geh grad nommo!“ - „Mjooo!“

Vorübergehend wurde man beim SVG dann etwas nachlässig und agierte zu passiv, Altenwald durfte sich umtun. Nach einigen Minuten war die Situation jedoch im Griff, vom Sechzehnereck gab es eine gute Freistoßposition für Victor Raab. „Schreib uff: es zwei null, er hadds ma vasproch!“ Wusste jener scheinbar nicht mehr so genau, setzte den Ball Vicky-untypisch haushoch in den Fangzaun (55.).

„Guggen mo do riwwa, do hugge nur Junge uff de Bänk!“ - „Jo, de Gäng Mats Manne!“

Die Innenverteidigung des SVG agierte fehlerfrei. Pascal Olivier und Moritz Frank-Meuren organisierten die Defensive blitzsauber und auch im Spielaufbau sah das von hinten heraus sehr gut aus. Trotz einiger zwischenzeitlicher Nachlässigkeiten in der Offensive und den Gästen dargebotener Räume entstand kaum Gefahr, der SVG war Herr im Haus.

Philipp Gales wollte seinem Kollegen nach 63 Minuten nicht nachstehen. Ebenfalls untypisch feuerte auch er seinen Freistoß turmhoch in die falschen Maschen. Konzentrationsmängel.

„Vielleicht han die e Wett laafe, wer am weitschde vorbei bolzt!“ - „Kann sin Manne!“

Beinahe dann der zweite Treffer für den SVG, ein freundlicher Gästeakteur bediente sich eines Eigentorversuchs, knapp gescheitert (65.). Bei der anschließenden Ecke sah der Schiedsrichter ein Stürmerfoul, Gelegenheit dahin.

Lukas Gockel musste mit schöner Parade nach Nachlässigkeit im Mittelfeld einen Distanzschuss parieren (75.). Man sollte doch nicht noch mit dem Betteln anfangen? Jedenfalls blieben die Aktionen in der Vorwärtsbewegung nur noch halbherzig, man sehnte offenbar das Ende herbei. Zu allem Überfluss gab es dann auch noch den Roten Karton für Pascal Olivier. Etwas übermotiviert hatte dieser einen im Halbfeld fast Höhe Mittellinie Durchgeeilten zu Fall gebracht, ziemlich rüde, aber weder eine Notbremse, noch anderweitig Rot würdig. Nichtsdestotrotz war in Minute 85 Schluss für ihn und der SVG musste zu zehnt zu Ende spielen.

Ziemlich wild die Schlussphase, Moritz Frank-Meuren musste nach einer Flanke noch ein letztes Mal hervorragend klären, aber der SV Gersweiler brachte den Sieg über die Zeit und hat völlig verdient den ersten Dreier erarbeitet, obschon man sich unnötiger Weise das Leben etwas schwer gemacht hat. Natürlich gibt es noch Verbesserungspotential, doch die Saison ist noch jung und vieles hat auch bereits sehr vielversprechend ausgesehen.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 20 August um 15 Uhr beim FC Kleinblittersdorf

SV Gersweiler:

Lukas Gockel – Marvin Löscher – Philipp Gales – Felix Nimmrichter – Julian Holderried – Dennis Peters – Alexander Hank – Yannick Schneider (Moritz Frank-Meuren) – Pascal Olivier - Victor Raab – Alexander Tiepelt

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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