Landesliga Süd: SV Gersweiler – SC Blies 8:3 (4:2)

Zuschauer: 200

Torfestival im Waldstadion

Mit einem schmissigen Eishockeyergebnis endete die Landesligapartie am Wahlsonntag gegen den SC Blies. Die Gersweiler Torversteher haben sich den Frust der zurückliegenden Partien von der Seele geballert ohne jedoch restlos zu überzeugen. In Abschnitt eins wehrten sich die Gäste nach Kräften, die zweiten fünfundvierzig Minuten gerieten einseitig, klar überlegen war der SVG, hätte gar höher gewinnen können.

Das jüngst ernüchternde Spiel im Warndt wurde kurz vor dem Start hinterfragt: „Was waren los in Geislaudre?“ - „Nix! Wie domols 82 Deutschland Algerje, so e Nichtangriffspaktdings!“

Das durften sich die Jungs heute gerne verkneifen. Zu schön das Wetter, Tore mussten her für die Biertischler.

Zunächst standen die Gäste sichtlich kompakt, waren eindeutig bestrebt eine Mauer um ihren Sechzehner zu bauen. Der SVG im Vorwärtsgang, allerdings ohne die notwendige Absicherung, Felix Nimmrichter musste einen Konter unterbinden, zum Einwurf grätschen. Diesen führten die Gäste fix aus, ein Stürmer kam blank an den Ball und drosch überhastet drüber (4.). Das hätte gleich mal ins Auge gehen können.

Doch der SVG spielte ungerührt zügig nach vorne, Pascal Olivier legte mit Auge durch für Philipp Gales, der in aller Ruhe zum 1:0 vollstreckte (4.). Der Auftakt eines munteren Scheibenschießens, wie sich zeigen sollte.

Grün-Weiß versuchte sogleich nachzulegen, doch zunächst kam kein Ball mehr durch in der gefährlichen Zone, im Gegenteil, der SC Blies durfte sich umtun, Lukas Gockel musste ran, war vor einem Durchgelaufenen zur Stelle (11.). Umständlich agierten die Einheimischen in dieser Phase, hatten Glück, dass eine Kurzpassserie vor dem eigenen Strafraum nicht missriet, das war leichtsinnig (15.).

„Oh! E Isolde Ries Dauaschreiwa!“ - „Die schreiwe gud, nix se meggere!“ An Tagen wie diesen, wird noch mal so genau hingeschaut bei den Gersweiler Pfiffikussen.

Mit einer netten indirekten Variante spielte der SVG indes einen Freistoß bis in den Fünfer, der Torwart blieb aufmerksam gegen den Abschluss von Alexander „Mexiko“ Tiepelt, der gottlob unversehrt vom Besuch im Erdbeben gebeutelten Land zurückgekehrt war.

Ohne die ganz große Struktur lief das Spiel, der SVG bemüht, aber noch zu fahrig. Philipp Gales bugsierte einen ansehnlichen Freistoß aus zentraler Position auf den Kasten, der Torwart hechtete diesen aus dem Eck (24.). Der Ball blieb im Spiel, säumig die SVG Hintermannschaft und Lukas Gockel lief einen Gegenspieler über den Haufen. Foulelfmeter!

Torben Görgen sagte Danke, vollstreckte humorlos zum Ausgleich (25.). In Folge dessen wurde es reichlich motzig und laut bei den Einheimischen, die mit sich haderten und noch kein rechtes Tempo drin hatten in ihren Abläufen.

Gerade als es schien, dass der Faden in Gänze verloren gehe, hatte der SVG die notwendige Eingebung. Endlich ging es zügig, richtig gut spielten sich die Jungs durch und Felix Nimmrichter konnte nach erneut hervorragender Vorarbeit von Pascal Olivier die erneute Führung erzielen (32.).

Eine Gästeecke boxte Lukas Gockel energisch aus dem Strafraum, der Konter lief gut durch, Alexander Tiepelt war auf und davon und wurde im Sechzehner von den Beinen geholt. Foulelfmeter auch für den SVG. Kapitän Alexander Hank hübsch hässlich mitten rein ins Glück, das 3:1 (38.).

Etwas sorglos wurde ein Ball am gegnerischen Sechzehner her geschenkt, der Konter rasant und der SVG konnte sich bei seinem Torwart bedanken, Lukas Gockel reagierte einmal mehr herausragend in der resultierenden eins gegen eins Situation (40.).

Tapsig stellten sich die Heimschläfer nur eine Minute später an. Mehrfach hätte die Lage geklärt werden können, wurde sie jedoch nicht, die Gäste kamen wieder heran, es stand nur noch 3:2 (41.).

„Wo issen eijendlich de Stadionsprecher heid?“ - „Der had sei Stimm abgenn heid moije!“

Einen Höhepunkt hielt die Begegnung noch bereit kurz vor dem Pausenpfiff. Victor Raab hatte einen super Freistoß in die Gefahrenzone befördert, Alexander Hank diesen verlängert und schließlich schaffte Jens Seidel das Ding mit akrobatischem Einsatz ins Netz, rasselte dabei laut scheppernd an den Pfosten (44.).

„Oh legg! Do hadda sich aweil awwa weh gedohn!“ - „Näh Manne, der is aus Bitbursch, der is desweje schlimmeres gewohnd!“

Eine eigenartige Partie ging daraufhin in die Pause. Viele Tore hatten die sonnenbadenden Zuschauer gesehen, so richtig flüssig war das Ganze jedoch noch nicht, es hakte noch im Getriebe.

„Kummschde ach uffs Oktowafeschd am Freidach?“ - „Wassen fier e Oktowafeschd?“ - „Oh legg!“

Der Gersweiler Rahmenterminkalender ist nicht bei allen in Fleisch und Blut scheinbar.

Schmissiger kamen die Grün-Weißen aus der Kabine. Victor Raab lief nach Zuspiel von Alexander Tiepelt ins Abseits (46.). Letzterer hämmerte aus kurzer Distanz volle Kanne dem Torwart den Ball ins Gesicht. Kurz blieb dieser liegen, konnte weiter machen (49.).

Lukas Gockel wurde es ebenfalls nicht langweilig, schlecht verteidigt wurde eine Hereingabe, der Gersweiler Schlussmann hielt prächtig einen gut platzierten Kopfball (51.).

„So Dinga darfsche nid auslasse!“ - „Das war de Geschna Du Ochs, ma han die Seide gewechselt!“

Pascal Olivier im Pech, sein Schuss landete am Lattenkreuz (53.). Es ging unterhaltsam hin und her, die Defensivabteilungen Scheunentor offen.

Eine akkurat getretene Ecke wuchtete Yannick Schneider schließlich mit tollem Kopfstoß zum 5:2 ins Netz (61.) Das war es dann wohl. Das Spiel nahm sich eine Verschnaufpause, dann war der Kapitän wieder dran. „Geil-Geil-Super-Geil-Hanky“ durfte mit einem tollen Distanzschuss das halbe Dutzend für seine Elf voll machen (70.). Geiles Tor Hanky!

„Jetz misse die moije mit de Erziejung ach nommo ganz langsam ahnfange!“ wurde bei der besorgten Anhängerschaft gemutmaßt.

Deutlich zielstrebiger die Offensivaktionen nun, durchdachter vorgetragen. Doch hinten blieben diese unerklärlichen Lücken. Der SC Blies traf zum 6:3 mit einem allerdings ebenfalls respektablen Fernschuss (74.).

Lange ließ man sich nicht lumpen. Felix Nimmrichter grätschte alsdann eine Hereingabe energisch über die Linie, das 7:3 (78.). Haushoch überlegen agierte der SVG nun, hätte noch das eine oder andere Tor nachlegen können, hatte aber nur noch einen im Köcher. Erneut war der heute im Torabschluss glücklose Alexander Tiepelt durch, wurde umgelegt und wieder war ein Strafstoß fällig. Diesen durfte Alexander Hank dieses mal nicht ausführen, man war offenbar um dessen Montagmorgen besorgt, Philipp Gales schritt zur Ausführung (87.). Rein damit zum 8:3 Endstand in einer eigenartigen Landesligabegegnung, die aus SVG-Sicht erst in Abschnitt zwei an Struktur gewann und beiderseits so manch Defensivpatzer auf der Pfanne hatte.

„Wo spille ma dann nächsch Wuch?“ - „Dehem geje de Aldedibbe!“- „De Grünewald Andi, das kann jo lusdisch wirre!“

Nächste Spiele: Mittwoch, den 27. September um 19 Uhr Saarlandpokal gegen Oberligist FSV Jägersburg und Sonntag, den 01. Oktober um 15 Uhr gegen SC Altenkessel

SV Gersweiler:

Lukas Gockel – Jens Seidel – Pascal Olivier (Moritz Frank-Meuren) – Yannick Schneider – Felix Nimmrichter – Julian Holderried (Felix Kühner) – Philipp Gales – Alexander Hank – Dennis Peters – Victor Raab – Alexander Tiepelt

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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