Landesliga Süd: SV Auersmacher 2 – SV Gersweiler 0:0

Zuschauer: 70

Nullnummer an der Oberen Saar

Nur wenige Torszenen erlebten die dürftig vertretenen Zuschauer auf dem zugigen Auersmacher Sportplatz. Der SVG tat sich schwer gegen die junge Zweitvertretung der Einheimischen, kam leider kaum zu eigenen Offensivaktionen, es klemmt aktuell im Vorwärtsgang, den man nicht so recht finden will.

Reichlich geschafft die Reisegruppe Obere Saar inzwischen. Der dritte Spielort des Tages war nun bereits angesteuert, eine tüchtige Herausforderung. So was darf nicht öfter vorkommen, ganz mulmig war den Weitgereisten zumute. Erst mal ran an den Grill, die leeren Speicher füllen.

Zerfleddert mal wieder das Antlitz des SVG, auch die Aktiven mit einer regen Reisegruppe, eine neue Sparte des Vereins offenbar, und verletzungsbedingten Ausfällen. Keine optimalen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Spielrunde.

Die Heimelf fand besser in die Begegnung, der SVG zunächst in der Defensive gefordert. Tief stehend ließ man nicht viel zu, ein erster harmloser Schuss der Heimelf deutlich vorbei (6.).

Verwirrung am Spielfeldrand: „Wo issen mei Schirm schun widda?“ - „Der ist grad an ma vorbeigefloh glabb ich!“ Ungemütlich war es, nasskalt zudem.

Moritz Frank-Meuren sehr aktiv schon in der Anfangsphase. Immer wieder versuchte er sich mit einzuschalten, flankte in der 10. Minute vielversprechend in den Strafraum, kein Abnehmer zur Stelle, stattdessen der Torwart.

Unnötige Freistöße sammelte der SVG rund um den eigenen Strafraum. In gefährlicher Position einer davon nach einer Viertelstunde. Aus etwas mehr als zwanzig Metern landete die Pille gut einen Meter über dem von Lukas Gockel gehüteten Gersweiler Kasten.

Daniel Dreßler eröffnete mit gescheitem Steilpass Alexander Tiepelt einen vielversprechenden Laufweg, im letzten Moment konnte dieser auf Kosten einer Ecke im Sechzehner des Spielgeräts entledigt werden. Diese auch nicht schlecht, aber Auersmacher bereinigte die Situation (18.).

Gleich darauf fasste sich Julian Holderried ein Herz, ging solo los, sein Torschuss allerdings abgerutscht und harmlos (19.).

Lukas Gockel musste auf der anderen Seite ran und sich erstmals strecken, Eckball (20.). Dieser war mies getreten, mündete umgehend in einen Gersweiler Konter, den die Jungs verschluderten. Viele Ungenauigkeiten prägten das Spiel beiderseits, es fehlte zudem an Tempo.

Im Glück schließlich Lukas Gockel, heraus eilend hatte er einen Ball verpasst, Auersmacher legte die Kugel aber hinter das Tor. „Was issen der so nerwes? Ich bin doch valetzt“ - „Ei jo Präsi!“ Ein wenig Stippelei geht immer auf dem Meckerhügel.

Moritz Frank-Meuren klärte ein hohes Zuspiel mit aufmerksamem Stellungspiel, bereinigte vor seinem Gegenspieler mit dem Kopf (26.), Lukas Gockel war wenig später 20 Meter vor seinem Gehäuse hellwach zur Stelle (28.).

Dann wurde es galliger auf dem Rasen, mehr und mehr Fouls schlichen sich ein, die Zweikämpfe wurden giftig.

„Vorhin haschde gesahd es rähnd glei widda, jetz han ich die Sunnebrill im Audo, ich siehn gar nix meh!“ Es wurde Licht für einen kurzen, fröhlichen Moment an der Oberen Saar, der allerdings keinen Bestand haben sollte, die Brille konnte an Ort und Stelle bleiben.

Mit einem starken Drehschuss verpasste ein Auersmacher Akteur nur knapp die Führung, der Ball strich haarscharf über die Latte (33.). Auf der anderen Seite versuchte Marvin Löscher energisch Alexander Tiepelt in Szene zu setzen, zu engmaschig der Abwehrverbund der Heimelf, kein Durchkommen (38.).

Strittig die Szene gleich darauf. Victor Raab konnte sich durchsetzen, war auf und davon und wurde mit heftigem Einsatz im Sechzehner gestellt, kein Pfiff (39.)! Eher doch, das war deutlich zu heftig, Victor Raab war durch und die Grätsche galt nicht nur dem Ball, Pech gehabt leider.

Immer wieder in diesem Abschnitt mit aufmerksamen und durchdachten Aktionen Moritz Frank-Meuren, defensiv und offensiv, so auch in der 42. Minute, als er einen durchgeeilten Stürmer stellen konnte und umgehend ein gutes Zuspiel folgen ließ. Der Ball kam zu Victor Raab, der es aus extrem spitzem Winkel mit einem pfiffigen Torschuss versuchte. Abgefälscht der Ball und Ecke. Diese und die sich unmittelbar anschließende ergaben nichts. Pause.

Reisegruppe Obere Saar fand im geheizten Clubheim Unterschlupf, allzu erwärmend war das bisher gesehenen noch nicht.

Victor Raab kam kurz nach Wiederanpfiff nach einer Dreßler-Ecke im Rückraum an den Ball, donnerte in die Abwehrleiber (48.). Nach einem weiteren guten Zuspiel von Daniel Dreßler verpasste Alexander Tiepelt mit etwas verquerem Laufweg sich die Kugel vor seinem Gegenspieler zu schnappen (51.). Der SVG nun besser in der Partie, spielte gefälliger.

In höchster Not klärte Moritz Frank-Meuren, leitete einen Konter ein, den die Gersweiler Jungs schlecht ausspielten und ihrerseits in eine gefährliche Umschaltaktion liefen. Mit Stürmerfoul wurde der SVA von der Schiedsrichterin zurückgepfiffen. „Rischdisch Schierine!“ wurde dieser Pfiff belobigt.

Lukas Gockel parierte in exzellenter Manier in einer eins gegen eins Situation, war wie gewohnt zur Stelle. Die anschließende Ecke konnte Moritz Frank-Meuren klären, der sich umgehend auf der Seite einschaltete und seine Flanke leider nicht an den Mann bringen konnte, trotzdem ein guter Angriff des SVG (57.).

Nach exakt einer Stunde verpasste Victor Raab bei einer der seltenen Überzahlaktionen des SVG mit einem Querpass knapp den ins Zentrum eingelaufenen Alexander Tiepelt, der Torwart zur Stelle. Auf der anderen Seite ging es ebenfalls schnell, im Sechzehner ging Marvin Löscher zu ungestüm zur Sache, Foulelfmeter (61.). Doch der SVG hatte ja noch Lukas Gockel. Dieser hielt stark den Elfer, den Nachschuss zimmerte Auersmacher haushoch über das Tor.

Jens Seidel lieferte eine starke Partie ab, war enorm präsent und auch offensiv immer dynamischer in Hälfte zwei. In der 65. Minute wurde er eben noch kurz vor dem Sechzehner gestoppt, war energisch losgezogen.

In der 70. Minute versuchte es Alexander Tiepelt raffiniert mit einem Schlenzer aufs lange Eck, deutlich zu hoch angesetzt leider. Der eingewechselte Felix Kühner setzte sich mit flottem Solo durch, seinen Schuss von der Strafraumkante parierte die Auersmacher Spaßbremse im Kasten (75.). Super Aktion von Little-Joe!

Riesendusel für den SVG gleich darauf, Auersmacher war denkbar einfach in Überzahl durch, der frei stehende Stürmerpfiffikus legte glücklicherweise für seinen deutlich im Abseits stehenden Kameraden auf, dessen Tor nicht zählte (76.).

Wieder ging Jens Seidel schmissig über außen durch, konnte flanken, doch beim anschließenden Strafraumgestocher kam nichts zählbares zu Tage, der Torwart konnte mit Fußabwehr einen zu unpräzisen Torschuss von Victor Raab klären (80.).

Eine fette Einschussmöglichkeit ließen die Einheimischen noch liegen, der SVG hatte hübsch geschlafen, doch Auersmacher machte nichts daraus, bolzte vorbei (86.).

Geschäftigkeit auch bei einigen Randbesiedlern: „Haschde bald iwwerall angeruf, dass de mo e Door gemach haschd Präsi?“ - „Bin grad dran!“

Ein letztes Mal näherte sich auch der SVG noch dem gegnerischen Kasten an, die Flanke von Dominique „Jay-Jay“ Banza fing der Torsteher vor Felix Kühner (89.). Das war´s, mehr kam nicht mehr.

„Verdientes Null Null!“ Der aufgeschnappte Satz trifft es ziemlich genau.

Insgesamt geht dem Gersweiler Spiel aktuell die Handlungsschnelligkeit und Leidenschaft ab, es fehlt an Kreativität und Spielwitz. Die grundsätzliche Überraschungsquote im eigenen Handlungsbereich ist überschaubar, somit fehlen die zwingenden Momente, doch das kommt wieder, wenn jeder mitzieht.

Kommenden Sonntag steht der hartgesottenen Reisegruppe nun ein verdientes und lange vermisstes Drei-Heimspiele-Wochenende ins Haus. Jessas!

Nächstes Spiel: Sonntag, den 29. Oktober um 15 Uhr gegen den SV Walpershofen

SV Gersweiler:

Lukas Gockel – Jens Seidel – Moritz Frank-Meuren – Julian Holderried (Felix Kühner) – Daniel Dreßler (Felix Kopp) – Marvin Löscher – Alexander Hank - Yannick Schneider – Dominique Banza – Alexander Tiepelt – Victor Raab

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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