Landesliga Süd: SV Gersweiler – SV Ludweiler 5:0 (1:0)

Zuschauer: 130

Ein Dreier für den Kapitän

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Spiel und Ergebnis gerieten in den Hintergrund an diesem Sonntag. Der Gersweiler Kapitän Alexander Hank hatte sich bei einem Luftduell und daraus resultierendem unglücklichen Sturz schwer verletzt. Er musste nach langer Unterbrechung mit einem Oberarmbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Den souveränen Sieg fuhren die sichtlich beeindruckten Grün-Weißen für Ihren Kapitän ein.

Bestens gelaunt fing alles an. Spieler und Zuschauer gingen das Spiel frohen Mutes und zuversichtlich an. Endlich waren auch die äußeren Bedingungen einmal einladend. Jetzt musste nur noch ein Sieg der Heimelf her. Leider sollten die neunzig Minuten einen dicken Wermutstropfen bereit halten.

Druckvoll und engagiert legte der SVG los. Kompakt standen die Gäste tief hinten drin, wollten in erster Linie eine weitere Niederlage vermeiden. Jeder Punkt wird im Warndt für den Klassenerhalt benötigt.

Alexander Tiepelt war in der Anfangsphase sehr auffällig und präsent. Aus spitzem Winkel zog er nach dynamischem Lauf erstmals ab, der Torhüter parierte mit starker Fußabwehr (5.). Vielbeinig die Abwehr der Gäste, schwer durch zu kommen. Victor Raab legte zwei Minuten später einen Freistoß aus knapp zwanzig Metern daneben.

Erstmals defensiv gefordert wurde der SVG in Minute zehn. Alexander Hank entledigte mit schmissigem Zweikampf einen aufmüpfigen Warndt-Akteur des Spielgeräts. Ansonsten hatte der durch Krankheit arg gebeutelte Gastgeber – unter der Woche musste aufgrund der Ausfälle gar ein Training abgesagt werden – die Sache weitestgehend im Griff.

Mit vielen Standards wurde der SVG wieder einmal bedacht. Doch sämtliche Ecken und Freistöße zunächst einmal wenig zielführend und zu fahrig abgewickelt. Nach einer Weile hatte sich der SVG scheinbar ausgetobt, der SVL kam besser ins Spiel. Yannick Schneider klärte nach einem Konter zur Ecke, war hellwach nach einer Unpässlichkeit seiner Vorderleute (17.). Auf einmal gab der SVG Räume her und Ludweiler hätte dies um ein Haar zu nutzen gewusst. In der 20. Minute gingen die Gäste mit drei Mann auf und davon, kurvten im Sechzehner umher und blieben letztendlich zu zögerlich und dann hängen. Die Heimelf durchaus im Glück hierbei.

Doch dabei blieb es nicht. Ganz knapp nur verzog ein Stürmer der Gäste (23.), gar im Dreierpack hatte der SVL zuvor drauf halten dürfen. Nach fast einer halben Stunde wieder etwas vom SVG. Wieder war es Alexander Tiepelt, der aus erneut schrägem Winkel am stark reagierenden besten Mann der Gäste scheiterte.

Danach war Leben in der Bude. Eine hervorragend getretene Dreßler-Ecke köpfte Alexander Hank gen Kasten, von der Linie konnte der Ball gerade noch bugsierte werden von nun in argen Nöten befindlichen Ludweilern (29.). Ähnlich aufgedreht agierten auch die Randerscheinungen inzwischen: „Einst war ich ein Jüngling mit lockigem Haar,…!“ - „Was die Sunn aus de Leid machd, es tät bessa widda rähne!“

Denny Noor stand plötzlich nahezu alleine vor dem Gästegehäuse. Etwas zu lang dauerte sein Abschluss, ein Abwehrbein dazwischen. Ecke (38.). Diesmal geschlagen von Victor Raab, sehr gut auf Daniel Dreßler, dessen Kopfball an die Latte klatschte und auf Umwegen wieder beim Absender landete, drin die Pille zur verdienten Führung durch Daniel Dreßler.

Den Anstoß verhühnerten die Gäste mit einem postapokalyptischen Fehlpass. Das Spielgerät somit umgehend wieder scharf, eine klasse Parade des Fangbeauftragten verhinderte den zweiten Gersweiler Treffer (39.). Doch der Moment blieb heiß. Der seit Wochen stark agierende Yannick Schneider setzte einen Freistoß knapp vorbei (40.), kurz darauf wildes Gefummel und Gestochere im Strafraum, Ludweiler klärte mit einem rustikalen Befreiungsschlag aus der Nostalgieabteilung.

Inzwischen die Führung mehr als verdient und Ludweiler im Glück, dass die Messe nicht schon früh gelesen war.

Dann der Schreckmoment für alle! Alexander Hank blieb nach einem harmlos erscheinenden Luftzweikampf mit Schmerzensschreien am Boden liegen. Sofort wurde die Partie vom Schiedsrichter unterbrochen und zur Halbzeit gepfiffen. Jeder wusste, dass hier etwas Schlimmeres passiert war. Krankenwagen und Notarzt wurden gerufen, der Kapitän des SVG blieb mit abgewinkeltem Arm auf dem Grün liegen. Ein Ludweiler Betreuer eilte umgehend zu Hilfe und kümmerte sich mit den Gersweiler herbei Geeilten um den Verletzten. Mit dem Krankenwagen ging es für „Hanky“ schließlich ins Krankenhaus. Die Begegnung wurde nach einer insgesamt fünfundvierzig minütigen Unterbrechung wieder aufgegriffen.

Die Grün-Weißen schworen sich zuvor noch mit einem Kreis ein. Der Sieg für „Hanky“ musste her. Nach der Pause merkte man allen Akteuren erst einmal an, dass die schlimme Aktion nicht ohne Nachwirkungen geblieben war. Zunächst deutlich gehemmt ging es weiter.

Ein Doppelschlag des SVG brachte schließlich die Entscheidung. Julian Holderried lochte am langen Pfosten einlaufend und nach schönem Angriff trocken ein (53.). Kollege Victor Raab setzte gleich darauf mit Schmackes die Kugel unters Dach (54.). Das war es dann, die Gäste konnten da nicht mehr ran kommen.

Mutmaßungen der Ureinwohner derweil ob des weiteren Ablaufs: „De Hanky sahd bestimmd dasse ne nommo do herbringe: „Ich muss doch de Spruch mache!““ Ja, da kommen erhebliche Probleme auf den SVG zu, das wird still.

Anerkennen muss man die Reaktion der Gäste. Fair und nie aufsteckend machten sie weiter. Yannick Schneider mit feiner Grätsche und der nimmermüde Felix Nimmrichter räumten ab, was kam. Sehenswert schließlich eine weitere Offensivaktion der Grün-Weißen. Nach einem doppelten Doppelpass vollstreckte Victor Raab mit feinem Schlenzer ins lange Eck (73.).

Der letzte Treffer der Begegnung blieb Yannick Schneider vorbehalten, der nach einer Ecke einlochen konnte (76.). Damit hat man auch die nicht immer optimale Standard-Statistik etwas bereinigt.

„Ma hädde die ganz Saison so spille misse!“ - „Jo! Du kannsch jo nid all Gebodd Leid ins Krankehaus schicke, nur um se gewinne!“ - „Uns hie had die long Paus ganz scheen aussem Konzept gebracht. E Viertelstunn vor Schluss siehma aus wie sunnsch kurz vor zehn!“

Der Sieg war eingetütet. Mit klarem 5:0 hat der SVG Platz vier behauptet, muss nun weitermachen, das sieht gut aus. Weiter machen sollten die Jungs auch im Sinne ihres Kapitäns, der auf dem Platz liegend darum gebeten hat.

Alles Gute Hanky! Werd´ schnell gesund!

Nächstes Spiel: Ostermontag, den 02. April um 15 Uhr gegen SV Geislautern (Achtung: Spielverlegung auf Ostersamstag möglich. Infos folgen entsprechend!)

SV Gersweiler:

Benny Lichter – Marvin Löscher – Denny Noor – Dennis Peters – Alexander Hank (Julian Holderried) – Daniel Dreßler (Moritz Frank-Meuren) – Yannick Schneider – Felix Nimmrichter – Dominique Banza – Alexander Tiepelt – Victor Raab

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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