Landesliga Süd: SV Gersweiler – FV Püttlingen 1:2 (0:0)

Zuschauer: 120

Das letzte Heimspiel leider vergeigt

Leider ging der letzte Auftritt vor heimischer Kulisse ordentlich daneben. Es lief nicht viel zusammen bei den behäbig agierenden Grün-Weißen, die kaum etwas vielversprechendes zu Stande bekamen. Jetzt gilt es die Saison mit einer guten und engagieren Leistung in Bischmisheim versöhnlich zu beenden und auf Rang vier anzulanden.

„Wo sinnen unsa Leid schun widda?“ - „Urlaub mache. Das machd ma als Aktiva vun heid so midde in de Saison!“ Auch bei der Begegnung gegen den stark Abstiegs bedrohten Gast aus Püttlingen waren einige Gersweiler Akteure abgängig. Keine idealen Bedingungen für eine ambitionierte Mannschaft.

Bei traumhaftem Frühlingswetter stand das letzte Heimspiel der Saison auf dem Plan. Alles war angerichtet und der SVG bestrebt, sich vielleicht doch noch Rang drei zu krallen im Schlussspurt. Die Krallen ausgefahren hatten selbstredend auch die Grün-Weißen Getränkesachverständigen: „In Hühnafeld han se Halwe gehadd! Die ware fein!“ - „Die do sin ach fein, is awwa nix drin!“

Beherzt legten die Gäste los, wollten dem favorisierten SVG nicht kampflos die Punkte überlassen. Dieser kam jedoch durch Dennis Peters zu einem ersten Abschluss, aus 20 Metern ging die Kugel aber deutlich drüber (7.).

Tief positioniert agierte der SVG zunächst, nach vorne passierte nicht viel. Hinten setzte es dann einen ersten Freistoß aus halblinker Position. Eigentlich nicht gerade ideal für einen direkten Versuch, doch der Püttlinger Spieler zimmerte den Ball mit Schmackes aufs Gersweiler Gehäuse, Lukas Gockel fischte diesen mit toller Parade aus dem Eck (11.).

Der von Julian Holderried nach einer Viertelstunde angesetzte Fallrückzieher klappte nicht optimal, einen Versuch war es allemal wert. Im Großen und Ganzen war das Spiel aber eine sehr zähe und wenig aufregende Veranstaltung zunächst. Jede Menge Mittelfeldgeplänkel prägte das Geschehen. Sommerfußball im Waldstadion.

Zwischenzeitlich hatte sich der SVG regelrecht einlullen lassen, verpennte ein flottes Umschaltspiel der Gäste völlig und konnte sich beim aufmerksam heraus eilenden Lukas Gockel bedanken, der hier die Null hielt (25.). Auf der Gegenseite schmiss sich Torsten Schäfer, der Püttlinger Torsteher, in einen langen Ball, der um ein Haar Julian Holderried erreicht hätte (27.).

Fast erfolgreich wäre fast ein raffinierter Freistoß von Victor Raab gewesen, dessen schönen Schlenzer Torsten Schäfer mit starker Parade aus dem Eck kratzte (32.). Gleich darauf legte Dennis Peters den Ball aus top Position neben dem Pfosten ins Aus, das war ein ganz dickes Ding.

„De Ziege spilld jo ach!“ - „Er had sei HSV – Trauma iwwawunn, had ausgeflennd!“

Von den spielerisch arg limitierten Gästen aus Püttlingen kaum noch etwas zu sehen, aber auch die Heimelf wenig druckvoll. Bis zur Pause sahen die inzwischen zahlreicher gewordenen Besucher nichts mehr von Bedeutung. Halbzeit.

Mit einer Hallowach-Aktion kam Grün-Weiß aus den Kabinen. Yannick Schneider hatte sich nach vorne geschmuggelt und den Ball an die Latte gesetzt (47.). Sollte es nun zielführender werden? Wurde es, aber leider aus Sicht der Gäste. Diese trafen aus einem veritablen Gewurschtel heraus zur Führung (53.). Da hatte sich der SVG denkbar tapsig angestellt.

Erneut war es Yannick Schneider, der nun immer offensiver agierte, der nach einer Ecke von Victor Raab mit einem Kopfballaufsetzer um Zentimeter das Tor verfehlte (55.). Insgesamt aber weiterhin viel zu Ideenlos und ohne echte Kreativität das Herangehen der Grün-Weißen, die vor der Partie Trainer Ralf König verabschiedet hatten.

abschied RalfNoch mehr Bilder vom Abschied von Ralf König in unserer Bildergalerie -> hier klicken

Es war schließlich dem eifrigsten und auch gefährlichsten SVGler an diesem Tag vorbehalten den Ausgleich zu erzielen. Yannick Schneider „schnickste“ aus kurzer Distanz den Ausgleich (65.). Fünf Minuten darauf setzte er sich fein über außen durch, sein flacher Pass in den Rückraum fand jedoch keinen Abnehmer, keiner hatte den Laufweg gemacht, niemand war nachgerückt.

Dann hatte Yannick Schneider sogar das vermeintliche 2:1 erzielt nach Zuspiel von Moritz Frank-Meuren, doch der Schiedsrichter hatte hier auf Abseits erkannt. Pech (71.). Vielleicht hätte der Passgeber besser selbst drauf gehalten in dieser Situation.

„Jetzt missd mo nommo e Door falle!“ Kaum war der Wunsch geäußert, klatschte der Ball an die Latte des Gersweiler Gehäuses, eine Riesengelegenheit war das (76.) und die zu Grunde liegende Äußerung fand Erwiderung: „Jo Martin, super Idee! War awwa uff de falsch Seid!“

Felix Kühner setzte sich mit schöner Einzelaktion über die rechte Seite durch, leider blieben die Gersweiler Spieler auch hier passiv im Rücken der Abwehr stehen (80.). Es haperte an den elementaren Dingen im Spiel des SVG.

Kurz vor dem Ende bot sich doch noch eine ganz dicke Möglichkeit zum Siegtreffer für den SVG. Leider blieb nach einem schweren Püttlinger Schnitzer auch diese ungenutzt. Und es kam wie es kommen musste. Quasi mit dem Schlusspfiff belohnten sich die Gäste für ihr unermüdliches Arbeiten, trafen durch ihren Kapitän Alexander Bick zum vielumjubelten Siegtreffer, der gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt der „Gelben Husaren“ ist, sollte es bei lediglich einem Absteiger bleiben.

Der SVG hat das letzte Heimspiel mit wenig berauschender Leistung gegen einen eigentlich klar unterlegenen Gegner leider vergeigt. Nach vorne fand man viel zu wenige Lösungen gegen die Abwehr des Tabellenvorletzten. Bei dieser handelte es sich schließlich nicht um ein schurkisches Sortiment von Ausbeinern der üblen Sorte, sondern eben um den Vorletzten. Irgendwie spiegelbildlich der Auftritt für eine irritierend wechselhafte Saison. Spielen mit Struktur und Souveränität folgen uninspirierte, ja bisweilen pomadige Kicks mit den zitierten elementaren Nachlässigkeiten.

Schade zudem, dass beim Abschied von Clubheimwirtin „Geli“ Wendel nicht noch ein Dreier eingefahren wurde. Gefeiert wurde trotz alledem noch gemeinsam. Alles Gute Geli und Werner!

geli 1geli 2

Nächstes Spiel: Sonntag, den 27. Mai um 15 Uhr in Bischmisheim

SV Gersweiler:

Lukas Gockel – Moritz Frank-Meuren – Felix Kühner – Denny Noor (Philipp Johann) – Roman Ziegler – Yannick Schneider – Dominique Banza (Jonas Ruth) – Dennis Peters – Felix Nimmrichter – Julian Holderried – Victor Raab

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

Aktive - nächstes Spiel

28. Spieltag 2022 23

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.