Landesliga Süd: SV Gersweiler – SV Altenwald 0:1 (0:0)

Zuschauer: 150

Ernüchternder Auftritt

Auch der erste Heimauftritt der Neuen Saison ist nun gründlich misslungen. Nach einer mäßigen Partie, in der dem SVG kaum etwas einfiel, standen die Gerweiler Jungs ziemlich bedröppelt da, hatten sie sich doch zu allem Überfluss von biederen Gästen nach derbem Abwehrschnitzer auch noch eine höchst ärgerliche Niederlage verabreichen lassen.

Die Zuschauer im Gersweiler Waldstadion sahen eine ausgeglichene, aber auch ereignisarme Anfangsphase. Beide Teams agierten scheinbar mit gehörigem Respekt. Die Gäste aus Altenwald fanden schließlich nach und nach besser in die Begegnung, agierten phasenweise und zur Überraschung aller sogar überlegen.

Der SVG stellte sich wieder zu hoch, machte sich die Räume selbst zu und war dann erneut äußerst anfällig für Konter. Eine dieser rasanten Umschaltaktionen geriet in der 10. Minute brandgefährlich und wäre beinahe zur Gästeführung im Kasten gelandet, hätte sich der für Lukas Gockel das Tor hütende Sebastian Otinjak nicht in den Abschluss geworfen, er hielt das Unentschieden.

Einen schnellen und zügig durch kombinierten Angriff sahen die Zuschauer im Waldstadion dann endlich einmal von der Heimelf. Daniel Reinhardt hatte sich sehr gut durchgesetzt und eine schöne Flanke vors Tor adressiert, Tim Lesmeister scheiterte mit seiner Direktabnahme jedoch, setzte den Ball übers Gehäuse (16.).

Neuregelungen des Verbands sorgten für Nachfragen: „Wie, Fraue misse bezahle?“ - „Gleichberechdischung, wolle na doch imma!“

Erneut schleuderte Fabio Jastram seine wirklich hervorragenden Einwürfe vors Tor, erneut wusste keiner so recht etwas damit anzufangen. So auch in der 20. Minute, als sich der SVG immerhin einmal den schon verlorenen Ball zurück holte und einen Freistoß zugesprochen bekam. Dieser landete aus dem Halbfeld geschlagen im Nirgendwo. Symptomatisch.

Altenwald ebenfalls mit manch Standardsituation. Abgefälscht landete ein Freistoß aus 35 Metern fast im langen Eck, da hatte der SVG Glück (24.). Enttäuschend das bis hier Angebotene. Keine Abläufe, zu wenig Bewegung. Es klemmte gewaltig.

„Die vakaafe hie meh Pommes wie Du Manne!“ - „Ich bin jo ach käh Pommesbud!“ An Werners Bude lief es wie geschmiert hingegen, da passte alles. Den Titel „kulinarisches Epizentrum“ gilt es offensichtlich anzugreifen. Jedoch einer muss immer das Haar in der Suppe suchen: „Wieso sinnen die Frikadelle so platt bei uns? Had do ähna druff gestann?“

Heilloser Aufruhr in der Gersweiler Defensive nach 35 Minuten. Einfach gerade aus durchgelaufen waren ein paar geschwinde Vertreter der Gäste, wieder verhinderte der sehr gut agierende Sebastian Otinjac Schlimmeres.

Mexhid Kadrija versetzte zwei Gegenspieler mit guter Einzelaktion, seinen gut gedachten Querpass entsorgte ein aufmerksamer Abwehrspieler vor Tim Lesmeister (36.). Der resultierende Konter dann erneut viel zu sorglos verteidigt und wiederum gefährlich, Manuel Kiefer klärte im letzten Moment mit dem Allerwertesten.

„Oh, de HSV fiehrd 2:0!“ - „3:0! Es Spill is schun e Weilche aus Manne! Bisch jo topaktuell!“

Das Herangehen des SVG wie eine Bewerbung um ein Gegentor kurz vor dem Pausenpfiff. Wieder musste Sebastian Otinjac ausbügeln, war auch in der 44. Minute mit guter Parade zur Stelle.

Halbzeit. Enttäuschende erste fünfundvierzig Minuten hatten die Zuschauer gesehen. Der SVG ohne Tempo und Pfiff, verstellte sich zudem selbst die offensiven Räume und war oft Scheunentor offen. Da war mehr Unruhe im eigenen Strafraum als auf Problemschulen. Eine Gästeführung wäre verdient gewesen.

„Is Halbzeid?“ - „Jo Manne, isses meischdend wenn känna meh uffem Platz is!“ Man hilft gerne und stets im Veteranenlager: „Du hasten Käfer auf der Titten!“ - „Wo?“ - „Auf der Titten!“ Auch befreundete Nachbarländer immer hilfsbereit und selbstlos.

Wie bereits im ersten Abschnitt zog der Schiedsrichter bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Gelben Karton, schneller als sein Schatten. Mit einigem Kopfschütteln wurde dies zur Kenntnis genommen, war die Partie doch in Gänze fair und noch kein Foul hatte bislang tatsächlich eine Verwarnung verdient. Irritierend die stattliche Zahl der gezogenen Karten.

Weiter reichlich ideenlos das Spiel des SVG. Einen Freistoß aus dem Halbfeld spielte Daniel Reinhardt immerhin einmal pfiffig flach in den Rücken der Abwehr, Tim Lesmeisters Schuss wurde jedoch abgeblockt (54.). Etwas zügiger und besser kam das Spiel des SVG in Folge dessen daher, man schien sich zu berappeln. Gerade noch klären konnten die Gäste nach einem starken Angriff der Heimelf (58.). Victor Raab verzog mit Schmackes denkbar knapp (61.).

Altenwald bloß noch in homöopathischen Dosen offensiv, zumeist über Standards. Aus 20 Metern feuerten die Gäste einen Freistoß drüber (65.). Der SVG schaltete schnell um und es ergab sich eine Halbchance nebst hübsch anzusehender Grün-Weißer Krabbelgruppe vor dem Gästetor.

Mit nettem Klein-Klein setzte sich der SVG am Sechzehner durch, Daniel Reinhardts Abschluss ging leider fehl (68.). Dann musste Sebastian Otinjac wieder ran, zu leicht hatte man es erneut den Gästen gemacht, die ungehindert durchflitzen durften. Dann war es soweit, das Unglück nahm seinen Lauf. Einen weiten Schlag ließ die Gersweiler Deckung durchflutschen, Thorsten Neuwirth war zur Stelle und schob zur Führung für Altenwald ein (71.). Nun durfte der Gersweiler Betreuer gerne die Sorgenfalten aus dem Geräteschuppen holen.

Eine Reaktion musste her, es drohte die zweite empfindliche Niederlage. Einen Raab Freistoß köpfte Jens Albrecht abgefälscht knapp daneben (72.), die folgende Eckenserie brachte nichts ein.

Der Gersweiler Stadionsprecher sorgte für Schmunzler: „Auswechslung bei Altenheim…!“ - „Männd der uns? ich han gar käh Trikot!“

Gersweiler versuchte noch etwas, blieb aber bis zum Ende einfallslos und kam allenfalls noch zu Ansätzen. Altenwald bot mit einfachsten Mitteln Parolie und musste sich dabei nicht einmal allzu sehr ins Zeug legen. Das war leider nix. Der Schlusspfiff machte die Enttäuschung komplett.

Nächstes Spiel: Pokalspieltag, Dienstag, den 14.08.2018 um 19 Uhr beim Saarbrücker SV, Liag - Spieltag, Sonntag, den 19. August um 15 Uhr beim SV Karlsbrunn

SV Gersweiler:

Sebastian Otinjac – Marvin Löscher – Torsten Büchel – Jens Albrecht – Tim Lesmeister (Alexandre Tiepelt) – Alexander Hank – Fabio Jastram (Dennis Peters) – Manuel Kiefer (Sebastian Huwig) – Mexhid Kadrija – Daniel Reinhardt – Victor Raab

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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