Landesliga Süd: Sportfreunde 05 Saarbrücken – SV Gersweiler 1:5 (1:2)

Zuschauer: 150

Derbysieg geht auch ohne Kirmesspiel

Nach einer deutlichen Leistungssteigerung hat der SVG einen klaren Auswärtssieg auf den „Saarwiesen“ klar gemacht. Zunächst hatte man sich durch den höchst überflüssigen Rückstand ein wenig in Zugzwang gebracht, doch dann lief das Spiel nur noch in eine Richtung. Gen Gehäuse der Sportfreunde, die mit den fünf Gegentreffern noch gut bedient waren.

Großes Hallo auf den „Saarwiesen“. Die Urgesteine der Hektorliterklasse beider Traditionsvereine fläzten Gedanken verloren an den Holztischen wie eh und je. Ein ständiger Pendelverkehr war eingerichtet. Hacke, Flasche, Einszweidrei. „Am Sundach war ich im Eima uff de Kirb. Ich han e Stunn gebrachd bis hemm!“ - „Ich ach!“ - „Du? Du wonsch doch gejeiwwer!“

Der favorisierte SVG legte sogleich offensiv los, die 05er standen tief hinten drin, versuchten ihren Strafraum zu verbarrikadieren. Fabio Jastram schnappte sich Höhe Mittellinie die Kugel, wurde in der Vorwärtsbewegung ziemlich grenzwertig attackiert und verlor den Ball. Dieser kam augenblicklich und gänzlich problemlos durchs Scheunentor offene und miserabel abgesicherte Zentrum zu Adnan Hodzic, der zunächst am heraus stürzenden Lukas Gockel scheiterte, im 2. Versuch jedoch die Führung für die Sportfreunde erzielen konnte (3.).

Unbeeindruckt machte der SVG weiter, spielte munter nach vorne. Fabio Jastram platzierte eine super Flanke aus dem Halbfeld diagonal durch den Strafraum, Jens Albrecht nahm den Ball sauber mit und schob zum vermeintlichen Ausgleich ein (8.). Der Abseitspfiff setzte dem Jubel ein zeitnahes Ende. Eine klare Fehlentscheidung!

Egal, weiter ging es im Text. Der SVG generierte nun Angriff um Angriff und spielte mitunter gefällig Fußball auf dem grenzwertigen Acker. Es lief die 11. Minute, da fasste sich Mexhid Kardrija ein Herz am Sechzehnereck, tanzte zwei Gegner mit feiner Körpertäuschung aus und drosch die Kugel mit Schmackes und unhaltbar ins Kurze Eck zum zeitnahen Ausgleich.

Nun nahm der Druck stetig zu, die Gästedefensive in argen Nöten. Jens Albrecht scheiterte nach einer Eck mit einem Kopfballaufsetzer (16.), nur um einen Minute später nach neuerlicher Ecke aus kurzer Distanz zur Führung für den SVG zu vollstrecken.

Tatsächlich im Minutentakt kamen die Grün-Weißen jetzt zu vielversprechenden Aktionen oder gar Chancen. Wieder unterband ein haltloser Abseitspfiff eine dicke Einschussgelegenheit. Wieder wäre Jens Albrecht zur Stelle gewesen (18.). „Das war käh Abseids Schirri!“ - „Der had käh Abseids gepiff, der had gepiff weil de Lang denne nid sauwa midgeholl had!“ - „Ach so!“

Im Mittelpunkt nun immer wieder der Gersweiler Spielertrainer, den die Sportfreunde nicht unter Kontrolle bekamen. Aus acht Metern zog Jens Albrecht in der 21. Minute ab, zu mittig, der Torwart konnte parieren, die Situation weiter scharf, Mexhid Kadrija brachten den Ball wieder zu „Ali“, dem dieser jedoch auf dem Burbacher Reiterhofuntergrund versprang.

„Die hann aweile nur noch Bitburjafläschja Manne!“ - „In de Nod saufd de Deiweil Migge odda wie sahd ma!“ - „Weschbe! Du hasch do ähni uff de Flasch hugge!“

Mit der Fußspitze konnte nach knapp einer halben Stunde Pascal Ganster vor Jens Albrecht klären nach schöner Flanke von Victor Raab. Insgesamt hatte die Begegnung an Fahrt verloren, war nun beinahe nur noch im Mittelfeld zu Gange.

Daniel Reinhardt schoss nach feinem Solo durchs Zentrum etwas zu zentral, der Torwart ohne Probleme (32.). Rund um den Sechzehner spielte der SVG anschließend für Minuten, ohne richtig durch zu kommen. Victor Raab hatte dann die Lücke entdeckt und quer auf Jens Albrecht gelegt, dessen Abschluss in diesem Fall zu einem „Kunstwerk“ wurde und aus 2 Metern in die Arme des Torwarts kullerte (35.). Auch hier nicht gänzlich unbeteiligt: das prächtige Geläuf.

Alexander Tiepelt war wenig später mit feinem Abstauber zur Stelle, wieder hatte der Schiedsrichter Abseits gesehen und dem Treffer die Anerkennung verwehrt (37). Die einzige weitere Torannäherung der 05er war eine Freistoß, den man mit schmissigem Effet gen benachbarten Deich entsorgte (40.).

Die einzige wirklich unschöne Szene des überhaupt nicht derbymäßigen Derbys sahen die Zuschauer in der 42. Minute. Mit üblem Einsteigen trat Rosario Callari Fabio Jastram von den Füßen, der mit Schmerzen liegen blieb und verletzt ausgewechselt werden musste.

Bis zur Halbzeit tat sich nichts mehr, bloß noch ein Zwischenstand war zu vermelden: „De Leichtturm leid redour!“ - „Jo? Wo danne?“ - „In Balinge!“ - „Das is ach e echdi Adress!“

Die Gersweiler Pausenführung ging vollkommen in Ordnung, die Pausengetränke, die soeben angeliefert wurden eher nicht: „Was issen das do?“ - „Bitburja!“ - „Un was soll das?“ - „Nix meh do vum gudde Zeich!“

Im Stil der Zweiten Mannschaft verschlief der SVG tranig den Wiederbeginn. Lukas Gockel musste gleich mal runter nach Unpässlichkeit seiner Vorderleute (47.). Doch dann waren alle wieder wach, vor allem der aufgedreht spielende Mexhid Kadrija dessen gute Hereingabe um ein Haar zu Jens Albrecht gefunden hätte, der einen Schritt zu spät kam (48.).

Etwas fahrig nun die Aktionen und das Spiel mehrfach unterbrochen. Gut der Spielzug in der 53. Minute, der Ball fand zu Alexander Tiepelt, aber dessen Treffer wurde schon wieder wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Ruppiger wurde die Angelegenheit alsdann und der SVG kam nicht mehr richtig zu Potte. Gerade glaubte man, die Gäste verlören gänzlich den Faden, da klaubte Alexander „Mexico“ Tiepelt den Ball auf, zog von dannen, ließ sich von keinem mehr aufhalten und setzte das Ding in den Winkel. Toller Treffer und endlich auch vom Schiedsrichter anerkannt (63.). „Schirri, das war doch Abseids!“ - „Do fallda nid druff rinn, das had sogar der gesiehn!“

Die Sportfreunde ließen noch nicht gänzlich locker, ohne jedoch für echte Gefahr sorgen zu können. Lukas Gockel manövrierte mit einer Faust einen Ball aus seinem Strafraum, konnte den folgenden Schuss mit Fußabwehr parieren (71.).

Einen seltenen Hattrick schaffte schließlich Alexander Tiepelt. Einen ungeliebten. Nach schöner Vorbereitung von Mexhid Kadrija traf „Mexico“ erneut, wurde zum dritten Mal Abseits gepfiffen (80.). Der Kamm schwoll mehr und mehr. Doch noch war der SVG nicht fertig mit seinem Tagwerk. Aus kurzer Distanz konnte Jens Albrecht einschieben (83.). Jetzt wurde es angemessen.

Gersweiler Blitzmerker stellten kurz vor Ende der Partie noch interessante Dinge fest: „Der wo die do Linie gezoh had, had schunn e Paar Bier gesuff gehadd!“ - „Die han doch hie ihr Saarwiese Dings Manne!“

Das letzte Tor der Burbacher Veranstaltung gehörte wieder dem SVG. Mexhid Kadrija belohnte sich mit seinem zweiten Treffer für eine engagierte Leistung und dem 5:1 Endstand für die Grün-Weißen, die nun langsam aber sicher in den grünen Bereich kommen und stetig besser und stabiler werden. Die Sportfreunde allerdings dürfen kein Maßstab sein, diese kann man nicht nur zur Kirmes schlagen. Es muss noch mehr kommen.

Nächstes Spiel: Mittwoch, den 05. September um 19 Uhr im Saarlandpokal gegen FC Riegelsberg und Mittwoch (!), den 12. September um 19:30 Uhr gegen FC Kleinblittersdorf

SV Gersweiler:

Lukas Gockel – Marvin Löscher – Torsten Büchel (Moritz Frank-Meuren) – Jens Albrecht (Daniel Dreßler) – Alexander Hank – Fabio Jastram (Manuel Kiefer) – Dennis Peters – Alexander Tiepelt – Daniel Reinhardt – Mexhid Kadrija – Victor Raab

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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