Landesliga Süd: SV Gersweiler – Sportfreunde Burbach 4:1 (3:0)

Zuschauer: 120

Klare Sache Teil 2 im Westderby

Ohne sich mit Ruhm zu bekleckern hat der SVG die Jungs von den Saarwiesen geschlagen. Mit etwas mehr Engagement und klareren Ballstafetten hätte es eigentlich ein Debakel für die völlig überforderten Gäste setzen müssen. So beließ es der SVG bei einem halbherzigen 4:1. Von Derby jedenfalls keine Spur.

Auf der richtigen Spur immerhin die Traditionselfverweigerer. Ein Angriff nach dem anderen rollte gen Tresen und Rostwurstbude. Man war gespannt aufs diesjährige Heimderby, wollte gestärkt hinein gehen. Das „kleine Derby“ war gerade eher mit verstecktem Charme dahergekommen. Zu einseitig das Geschehen.

Die Landesligapartie war kaum angepfiffen, da hatte der SVG bereits den ersten Treffer eingetütet. Torsten Büchel war nach einer arg unübersichtlichen Situation im Nachfassen zur Stelle (3.). Vorausgegangen war eine nicht gerade optimal getretene Ecke von Mexhid Kadrija, die die 05er sehenswert miserabel verteidigt bekamen.

„Werner! Was haschen Du fier e Durjenanna uffem Grill?“ - „Lass ma mei Ruh, ess ebbes, ansonschde hau ab! Ihr kumme imma all uff ähmo!“- „Haschde ach Roulade?“ Bei all den heimatlichen Mittagstisch fliehenden Fleischpflanzen kann man schon mal anständig ins Rotieren kommen.

Behäbig der Kick. Die Gäste von Beginn an überfordert, der SVG schwerfällig und ohne echte Spielfreude. Doch das reichte. Mexhid Kadrija servierte eine sehr gute Freistoßflanke, Jens Albrecht köpfte aus bester Position deutlich daneben. Ärgerte sich zu Recht.

Die Sportfreunde stiegen nun deftig ein, auch der SVG machte mit beim munteren Derby simulieren in der Anfangsphase. Nicht gerade sehenswert die Partie.

Ein Foulelfmeter musste herhalten. Jens Albrecht hatte sich durchgetankt und wurde hörbar von den Socken gehauen. Klare Sache und natürlich nahm der „Lange“ sich dieser selbst an. Rein das Ding zum 2:0 (20.).

Kurz darauf um ein Haar der nächste Gersweiler Treffer. Eine etwas verunglückte Flanke von Julian Holderried hätte beinahe den Weg ins lange Eck gefunden, senkte sich ein wenig zu spät (21.). Mehr Unruhe im Sportfreunde Strafraum als auf manch Problemschule.

Wieder war es Jens Albrecht, der am Ergebnis schraubte. Eine schöne Flanke von Kevin Reuter nickte er problemlos ein (28.). Nur eine Minute später war er fast wieder erfolgreich, diese Mal konnte ein Gästeakteur gerade noch klären. Man musste sich um die Sportfreunde Gedanken machen, da diese in ihre Einzelteile zu zerfallen drohten, ohne dass der SVG hier so richtig losgelegt hätte.

Doch bis zur Pause passierte nichts mehr. Die dickste Gelegenheit ließ Kevin Reuter verstreichen, als der kurz vor dem Halbzeitpfiff aus kürzester Distanz an die Latte köpfte. Alte Gewohnheiten…

Ein zu unentschlossen agierender SVG hat es schon in Abschnitt eins versäumt den Sportfreunden so richtig den Garaus zu machen. Von diesen kam gar nichts, erschreckend schwach der Auftritt des Tabellenletzten.

„Gummo do, dei Freind!“ - „Der wolld mich kisse, ich hannem gen an de Kirp, das machda nimmeh!“ - „Vertrahn Eich! Mund!“

Auch Halbzeit zwei zähe Kost. Doch trotzdem wieder dicke Einschussgelegenheiten, die säumig liegen gelassen wurden. Die Deckung der Gäste taumelte bei einem ersten vielversprechenden Angriff nicht, sie schwankte wie ein kaputtes Fahrgeschäft mit einem Besoffenen an den Schalthebeln. Bloß, Kevin Reuter und Jens Albrecht ließen die fette Chance liegen (51.).

In der Folge wurstelte der SVG viel zu muffelig umher. So richtig zum Abschluss kam man nicht mehr für eine Weile. Immerhin wurde es heller, obwohl die Sonne sich nun ganz verzogen hatte hinter die dichten Regenwolken: „Wer hadden do es Flutlicht ahngemachd? Es is stockhell!“

Torsten Büchel scheiterte mit beherztem Schuss aus dem Rückraum am guten Torwart der 05er (7.), dann hatte Dennis Peters die Lücke gefunden und auf 4:0 erhöht (70.), eine schwere Geburt.

Im großen und ganzen stellte sich das Spiel des SVG in Hälfte zwei als potemkinsches Dorf dar. Keiner regelte dabei so wirklich den Verkehr, zum Glück für die Sportfreunde.

Diese durften schließlich noch aus alter Verbundenheit den Ehrentreffer landen (77.). Das Spiel trudelte gemächlich bei prasselndem Regen seinem Ende entgegen. Dieses kam pünktlich, die Zuschauer hatten bereits das Warm des Clubheims angesteuert.

Um ein gutklassiges Derby zu sehen fehlte eine wichtige Zutat: ein Gegner. Die Sportfreunde in dieser Saison zu schwach, der SVG zudem ohne den ganz großen Antrieb.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 24. März um 15 Uhr in Kleinblittersdorf

SV Gersweiler:

Lukas Gockel - Alexander Hank – Torsten Büchel (Moritz Frank-Meuren) – Manuel Kiefer (Marlon Herrmann) – Yannick Schneider – Julian Holderried – Pascal Olivier (Daniel Dreßler) – Dennis Peters - Jens Albrecht – Kevin Reuter – Mexhid Kadrija

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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