Landesliga Süd: FC Kleinblittersdorf – SV Gersweiler 0:3 (0:2)

Zuschauer: 150

Gelungene Revanche an der Oberen Saar beim Raab-Abschied

Die Pleite im Heimspiel, als man nahezu chancenlos gegen ein seinerzeit bärenstarkes Phönix-Team den kürzeren zog hatten die Gersweiler Akteure sicherlich noch deutlich vor Augen. Auf dem ungeliebten Hartplatz des FCK drehten die Grün-Weißen den Spieß um, machten keine Gefangenen und heimsten verdient den Dreier ein nach einer reifen und souveränen Leistung.

Mit Victor Raab stand zum vorerst letzten Mal ein langjähriger Gersweiler Spieler und in Nebenbeschäftigung Torjäger in der Startelf. Er wird beruflich nach Nordrhein-Westfalen wechseln und dem SVG fortan leider nicht mehr zur Verfügung stehen. Viel Glück und natürlich möglichst auf ein Wiedersehen im Waldstadion!

„Wer gehden Bier holle?“- „Mir brache dringend e Bringservice auswärts. Die han vielleichd als lange Wäche!“

Lebhaft ging es los auf dem rumpeligen Geläuf mit der lang ersehnten Roten Erde. Eine erste Ecke segelte durch den Sechzehner der Gastgeber, Julian Holderrieds gute Direktabnahme blieb zunächst noch abgefälscht auf der Strecke, aber die nächste Ecke von Victor Raab war perfekt, ebenso der wuchtige Kopfstoß von Torsten Büchel. Viel umjubelt der frühe Führungstreffer der Gäste (3.).

Gersweiler war richtig drin im Spiel, wollte gleich nachlegen. Marvin Löschers toller Flugball auf Jens Albrecht wurde von einem Blittersdorfer Verteidiger klar mit der Hand verteidigt, der gut leitende Schiedsrichter stand allerdings sehr ungünstig und konnte dies nicht erkennen, Pech gehabt (7.).

Die Einheimischen pflegten ein dubioses, wenngleich für die Gersweiler Jungs durchaus willkommenes Stilmittel: zielsichere Fehlpässe, die sie den Grün-Weißen reihenweise servierten. Einzig, diese machten zu wenig aus diesen.

Etwas motzig nun die Zweikämpfe der offenbar vom Gersweiler Auftreten genervten Heimelf. Mexhid Kadrija kassierte einen ersten Nasenstüber. Der SVG ließ sich aber den Schneid nicht abkaufen und blieb dran, versäumte es aber einen weiteren Treffer nachzulegen und blieb zunächst noch zu umständlich im letzten Drittel.

Gerade schien sich Phönix ein wenig zu berappeln und versuchte den einen oder anderen zarten Vorstoß zu applizieren, da schlug der Lange zu. Flanke, Kopfball, Tor. Es ging zu schnell für die Defensive des FCK, als Mexhid Kadrija in Minute 25 Jens Albrecht mit seiner klasse Hereingabe fand und dieser zum 2:0 nachlegen konnte.

Unansehnlich ging es weiter. Himmelhoch die Bälle unterwegs, wenig Fußball wurde nun gespielt. Alexander Hank hatte nach einer halben Stunde eine gute Einschussmöglichkeit wenige Meter vor dem Gehäuse, hätte hier allerdings besser Kevin Reuter die Chance überlassen, der besser zum Ball stand.

Wenig Spielkultur hüben wie drüben. Der SVG mit der vermeintlich sicheren Führung im Rücken, die Gastgeber weiter auf der Suche nach ihrer Form des Hinspiels. Zeit sich auf die Pause vorzubereiten: „Darf ich Eich mo die leckere Bierfläschja do wegraume, das sid jo aus!“ - „Mach, mach awwa käh so krach, mir sin empfindlich!“

Halbzeitpause. Der SVG hat einem afrikanischen Sprichwort folgend alles im Griff, welches besagt: „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!“ Ohne allzu große Mühsal und mit einem bislang durchaus souveränen Auftritt war man Herr im fremden Haus bislang. So durfte das gerne weitergehen, womöglich waren noch ein paar weitere Pfeile im Köcher.

Der Defensive der Gäste war nach dieser ersten Hälfte schon mal ein Sonderlob auszusprechen, denn durch deren punktgenauer Intervention wurde den Stürmer nahezu gänzlich der Schneid abgekauft. Man hatte sich am Gegner festgebissen, wie eine gut gezüchtete Schimmelpilzkultur.

Trotzdem war der Runde Tisch etwas angefressen. Kaum zu verstehen war dort etwas. Es schepperte lauthals aus den drum herum platzierten Lautsprechern, dass die Flaschen beschlugen. Heiß ersehnt der neuerliche Anpfiff.

Mit einer dicken Kopfballchance für die Grün-Weißen ging es weiter. Mexhid Kadrija war aufmerksam in eine etwas ungenaue Hereingabe gespritzt, sein Kopfball hoppelte knapp am Pfosten vorbei (48.).

Wunderschön der Treffer in der 52. Minute. Eine klasse Flanke vom stark spielenden Victor Raab brachte Jens Albrecht zur vermeintlichen Vorentscheidung im Kasten unter. Abseits jedoch die wohl richtige, wenngleich knappe Entscheidung des Spielleiters.

„Gischda war ich Sprudel kaafe...wieso lache Ihr aweile all Ihr Ochse!“

Mexhid Kadrijas gute Flanke verpasste Victor Raab um Haares Breite (58.). Nichts zu sehen weiterhin von der Heimmannschaft, die chancenlos war. Es war schließlich Kevin Reuter, der ein tolles Zuspiel von Dennis Peters zum Dritten Treffer humorlos in die Maschen wemmste (61.).

Mit gewagter Direktabnahme knallte Julian Holderried eine Raab-Ecke aufs Gehäuse, blieb im dichten Abwehrriegel hängen (65.). Victor Raab setzte einen Freistoß aus 25 Metern in die Mauer. Es sollte wohl nicht sein mit einem Treffer zum Abschied (66.).

„Wirtschaftsinchenjöhr machd de Vicky! Als hädde mier frier studiere misse fier die Wirtschaft...“

Ähnlich wie beim Spiel der Zweiten trudelte auch diese Partie nun wenig kurzweilig ihrem Ende entgegen. Klar überlegen die Grün-Weißen. Phönix an diesem Tag enttäuschend, wenn man sich zudem noch das Hinspiel vor Augen führte.

Noch eine letzte Möglichkeit bot sich Victor Raab kurz vor dem Ende. Deutlich verzogen sein Schuss aus etwa zwanzig Metern. Dann war es das für ihn. Unter großem Applaus verließ er ein letztes Mal den Platz im Trikot des SVG (87.). Hoffentlich auf ein ander Mal.

Drollig die Bemühungen von Mexhid „Meggi“ Kadrija in der Schlussminute. Verbissen versuchte er sich mit gleich drei Schüssen der vielversprechenden Sorte. Nix war mit Treffer Nummer vier für seine Mannschaft. Allesamt Beute des Besten Akteurs von Phönix, des Torwarts (90.).

Auch Lukas Gockel durfte noch eine schöne Parade einfliegen. Seine Vorderleute hatten den Betrieb zeitnah eingestellt und wohl schon das Feierabendbier erspäht. Das war es dann. Mit einer jederzeit souveränen Leistung wurde ein wichtiger Dreier eingetütet. Noch ist nicht aller Tage Abend.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 31. März um 15 Uhr in Geislautern

SV Gersweiler:

Lukas Gockel – Marvin Löscher – Alexander Hank – Torsten Büchel – Dennis Peters – Yannick Schneider – Julian Holderried (Manuel Kiefer) – Jens Albrecht - Mexhid Kadrija – Victor Raab (Moritz Frank-Meuren) – Kevin Reuter

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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