Verbandsliga Süd-West: FC Rastpfuhl – SV Gersweiler 1:4 (1:2)

Zuschauer: 250

SVG stürmt auch den „Knappenroth“ als strahlender Sieger

Beim hochgehandelten und von vielen als absoluter Topfavorit eingestuften FC Rastpfuhl haben die Grün-Weißen ein weiteres Husarenstück gelandet und durften einen überaus verdienten 4:1 Erfolg bejubeln. Der nächste Dreier geht mit zurück auf die richtige Saarseite. Das Resultat eines technisch und taktisch höchst anspruchsvollen Auftrittes und großer Leidenschaft.

Geschwind war die Gersweiler Delegation aus Altenwald zum Rastpfuhl umgesiedelt. Die Partie auf dem Knappenroth war glücklicherweise etwas verspätet angelaufen und nach bisher gespielten knapp fünfzehn Minuten stand es noch torlos Unentschieden. Nix verpasst und nach ersten Recherchen ein bisher sehr griffiger und fokussierter SVG beim Favoriten zu sehen.

Besser noch, kaum vor Ort, da tankte sich Daniel Schönfeld bei seinem ersten Punktspielauftritt in Grün-Weiß nach schönem Zuspiel von Julian Holderried bärenstark durch und vollstreckte unhaltbar und souverän ins lange Eck zur Gersweiler Führung (17.).

Optisch überlegen war der FC bis dato, doch der SVG taktisch bestens eingestellt und mit klasse Umschaltaktionen. Die Gastgeber taten sich enorm schwer gegen die Kompaktheit der Jungs um Torsten Büchel und deren technisch gutes Spiel, das stets für Gefahr sorgte, wenn Grün-Weiß am Ball war.

„Ich geh mo dabba Bier holle uff die Führung!“ - „Du wardschd noch bis ich all han. Mir isses hie imma se weit un ich häd Durschd!“ Mit der Führung im Rücken schmeckt es noch mal so gut am ausnahmsweise nicht vorhandenen Runden Tisch. Ein Makel, der leider nicht wegzudiskutieren war. Jedoch waren auch Erfolgserlebnisse zu verzeichnen: „Ich war grad Wirschdscha kaafe, do hammas Door gemachd. Bis zu de Kachele is mas hie ach se weit, es geht awwa ach so mim Door nid siehn!“

Mexhid Kadrija setzte sich behände und ballgewandt über die rechte Seite durch, auf Kosten eines taktischen Foul nebst Gelb wurde er gestoppt. Den Freistoß setzte der Gefoulte in die Mauer, doch der SVG blieb am Spielgerät und setzte die Heimelf unter Druck. Irgendwie gelangte der Ball zu Daniel Schönfeld, der in den Strafraum eindrang, scheinbar schon hängengeblieben war und im Nachfassen hübsch mit der Pike doppelpackte (21.). Energisch und enorm willensstark hatte er diesen Treffer erzwungen.

Viel umjubelt der Treffer von zahlreichen Schlachtenbummlern der Grün-Weißen und ringsum war zudem viel Lob für den bisherigen Auftritt des Aufsteigers zu hören. Man hatte Eindruck hinterlassen und das bei einem ganz stark besetzten und nicht ohne Grund als Topfavorit gehandelten FC Rastpfuhl.

„Was issen mid dem scheiß Poschde do? Un warum stehn Ihr dann do dehinna?“ - „Das is e Flutlichtmaschd un mir han denne gar nid bemerkt.“ - „Das erklärt manches!“

Sehr präsent wirkte der SVG bislang. Zweikampfstark und hellwach. Jetzt musste Rastpfuhl sich schon richtig nach der Decke strecken, das war allen vor Ort klar.

Mit der fairen Partie hatte das hervorragend leitende Gespann keine Probleme, wie die Profis mit Sprechfunk ausgestattet und so sicher auch mit bester Verbindung ins hiesige Clubheim.

Schwer tat sich weiterhin der Gastgeber mit seinem Aufbauspiel. Kaum einmal gelangte dieser in die gefährliche Zone, fand kaum bespielbare Räume. Der SVG dazu mit blitzsauberen Umschaltaktionen, wie etwa in der 36. Spielminute, als Yannick Schneider um ein Haar in bester Schussposition an ein Zuspiel des enorm spielfreudigen und quirligen Daniel Reinhardt gelangt wäre. Den Konter fuhr die Heimelf gegen ausnahmsweise etwas offene Gäste rasant, doch der überragend agierende Torsten Büchel klärte die brenzlige Situation klasse und unmissverständlich.

„Äh Ihr zwei Tussis! Kinne na mo Fussball gugge und nid nur rumquassele?“ - „Hall die Klapp, ma dunn uns grad iwwa Weiwa unnahalle, die menne se kinnde zwei Sache uff e mol mache!“ - „Jo, awwa nix rischdisch! Sinna jetz ferdisch?“

Schon war die Pause in Sicht, da wurde es doch noch einmal brenzlig vor dem Gersweiler Kasten. Die Rastpfuhler dieses mal mit gutem Durchsetzungsvermögen, fast schien auch diese Aktion schon geklärt, doch Ram Jashari brachte die Kugel irgendwie Richtung Tor und via Torsten Büchel, der hier überhaupt nichts machen konnte, landete die Kugel unglücklich zum Anschlusstreffer im Kasten (43.).

In den verbleibenden Minuten geschah nichts mehr. Die Gersweiler Jungs gingen mit einer verdienten Führung in die Kabinen, mussten sich nun aber auf eine vehement angreifende Heimelf einstellen, wie allen bewusst war.

„Do kummd de Sascha, unsa Betreija!“ - „Du kinnschd uns eijendlich ach mo betreije, ma han nämlich all all!“ - „Käh Zeit!“

Unerwarteter und erfreulicher Halbzeitbesuch am Stehtisch freien Rand. Ex SVGler Marc Rörsch war auf Stippvisite: „Do stehna awwa wirklich gud, de Eckes hats mas schun vazählt!“ - „Do han ich wenischens ebbes Bewechung, muss mich ab un zu valachere!“

Gleich nach Wiederanpfiff hatte der SVG eine prächtige Kontersituation zu verzeichnen. Die Fahne des Linienrichters ging jedoch hoch, zwei drei Gersweiler Jungs waren in eigentlich vielversprechender Formation am Sechzehner angelangt. Pech gehabt (47.).

Für die Gersweiler Defensive war in der folgenden Viertelstunde intensiver Stresstest angesagt. Volle Pulle bretterte nun die gesammelte Rastpfuhler Offensivkraft auf die Grün-Weißen zu Die Gastgeber mit enormem Druck und Angriff auf Angriff. Eine Eckenserie stellte unsere Jungs vor manche Herausforderung, aus dem Spiel konnte sich der SVG den FCR zumeist erfolgreich vom Leib halten.

Nach exakt einer Stunde schien das Gröbste erst einmal überstanden, die Grün-Weißen befreiten sich zusehends aus der ärgsten Umklammerung. Man machte sich auch abseits des Geschehens seine Gedanken, wollte selbst mithelfen: „Ich geh mo in die Kachele e Door schieße, wird Zeit!“ Kaum gesagt hätte ein Rastpfuhler Kopfstoß um ein Haar das Ziel gefunden, knapp strich dieser am Tor vorbei (61.). Der Rückkehrer vom Clubheim konnte sich was anhören: „Wenn de nommo geschd, vasuch wennischens fier uns e Door se schieße, aweil haschde beinah de Ausgleich gemach!“

Mexhid „Meggi“ Kadrija und Daniel „Rouge“ Reinhardt nahmen ihr Herz anschließend mehr und mehr in die Hand, versuchten mit schmissigen Dribblings die Defensive der Heimelf auf zu dröseln, was auch ein ums andere mal vielversprechend gelang. Die beiden Irrwische nicht zu kontrollieren.

„Ma missde jetz noch e Konter fahre und de Sack zumache!“ - „Jo Eckes, do laafda, do laafda…!“

In diesem Moment war nämlich der eingewechselte Kevin Reuter auf und davon, setzte sich hervorragend und energisch in den Sechzehner durch und vollstreckte etwas glücklich zum 3:1 aus Sicht des SVG (76.). Es war nun richtig Stimmung in der Bude, die stattliche Reisegruppe der Grün-Weißen gar mit ersten Sprechchören ob des Gebotenen.

Bombensicher verteidigten die Jungs weiterhin jegliche Bemühungen der sichtlich angefressenen Heimmannschaft, der partout nichts einfallen wollte gegen diese klasse organisierte und leidenschaftliche Gersweiler Mannschaft.

Es sollte sogar noch besser kommen. Gerade eingewechselt fand sich Manuel „Eise“ Kiefer am richtigen Ende eines wiederum perfekt gespielten Konters und schob den Ball zur endgültigen Entscheidung über die Linie. Kevin Reuter war der Vorlagengeber (90.). Danach war Schluss und der Jubel der Grün-Weißen hallte noch lange über den Knappenroth. Mit einem bärenstarken Auftritt war der nächste Dreier ergattert, der nun sechzehnte in Folge! Der SV Gersweiler darf sich an einem bislang einzigartigen Kalenderjahr 2019 ergötzen.

FCR SVG 1

Nun sieht der Grün-Weiße Tross dem Kirmesspiel entgegen und somit den Freunden vom FC Kandil, dem ganz speziellen Konkurrenten der letzten Jahre, Garant einer Reihe von hochinteressanten Auseinandersetzungen in dieser Zeit mit wechselnden Dramaturgien, aber immer höchst attraktiv. Unsere Gäste werden trotz bislang unglücklichen Saisonverlaufs sicher von einer großen Fangemeinde begleitet, es ist angerichtet für das nächste Fußballfest im Waldstadion. Volle Konzentration auf den nächsten schweren Brocken! Am Stehtisch kann man derweil wieder sein Flaschenbier des Herzens öffnen.

Es gilt jedoch zu bedenken: „Denke daran Sterblicher, sollte Fortuna jemals an einem Ort verharren, dann wäre sie nicht länger Fortuna!“ (Boethius, römischer Politiker und Philosoph)

FCR SVG 2

SV Gersweiler:

Hendrick Wagner – Torsten Büchel – Burhan Yontar – Marvin Löscher – Pascal Hartz – Julian Holderried (Kevin Reuter) – Yannick Schneider – Dennis Peters (Manuel Kiefer) – Mexhid Kadrija – Daniel Reinhardt – Daniel Schönfeld (Ertan Yontar)

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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