Sparkassen-Pokal: SV Gersweiler – FSV Jägersburg 0:3 (0:1)

Zuschauer: 100

Niederlage geht doch noch

Mit der ersten Pflichtspielniederlage seit März (!) hat sich der SV Gersweiler aus dem Pokalwettbewerb verabschiedet. Bis kurz vor der Pause agierte die Mannschaft um Torsten Büchel absolut auf Augenhöhe mit dem Oberligaabsteiger. Ein Abwehrschnitzer sorgte dann jedoch für die Gästeführung und in Abschnitt zwei konnte man den überlegt agierenden Jägersburgern nicht mehr entscheidend auf die Pelle rücken.

Über dem Waldstadion dräuende Wolken verhießen Ungemach. Der schützende Platz vor der Grillbude war dicht besiedelt und ob der Ahnung kräftiger Regengüsse ging ein Tischanrainer in sich: „Wo issen mei Schirm?“ - „Denn hadda de Helmut am Sundach gebrachd!“ - „Oh leck! Do hann ich das bleede Ding schun widda stehn lasse!“

Der SVG sah sich derweil vor einer großen Herausforderung. Trotz einiger Verletzungsprobleme war der Ex-Oberligist mit einer starken Mannschaft aufgeschlagen und firmiert nach dem Abstieg zudem prompt wieder in der Saarlandliga-Spitze, liegt auf Rang drei in .

Gut kamen die Grün-Weißen in die Partie. Mit einer präzisen Hereingabe bediente Pascal Hartz bereits in der dritten Spielminute Kevin Reuter, der aber überrascht schien und in guter Position nicht richtig ans Spielgerät herankam.

Gersweilers Dribbelkönige Mexhid Kadrija und Daniel Reinhardt fummelten wenig später putzmunter und hübsch unbekümmert vor dem eigenen Sechzehner in einem rot beleibten Knäuel umher. Glück gehabt, beide fanden irgendwie den Ausgang (6.). Viele Torraumszenen gab es im gesamten ersten Abschnitt nicht zu sehen für die spärlichen Beobachter.

„Wenn de hem geschd bringsche mir mo e Kapp mit, ich han kalde Ohre!“ - „Ich geh nid hemm, das is ma se weit und ich finne eh nix, muss ma fier de Winda widda alles kaafe! Iwwerischens wird’s Zeid, dass ma mo e Door mache, geje die had sogar Hombursch gewunn!“

Einen allerersten Torschuss feuerte Kevin Reuter ab nach sehr schöner Vorlage von Ertan Yontar, verzog aus spitzem Winkel aber deutlich (12.). Auf der Gegenseite konnte Hendrik Wagner sich mit einem netten Tänzchen im eins gegen eins weit vor seinem Kasten beweisen, gut gegangen (15.).

Ab der zwanzigsten Minute wurden die bis dahin unauffälligen Gäste ein wenig aktiver, verlagerten das Ganze mehr in die Gersweiler Hälfte ohne echte Gefahr zu verursachen. Allerdings musste Torsten Büchel eine brenzlige Situation hellwach klären (22.), hier hatte man sich etwas offen gegeben zuvor.

Sehr schön die Aktion von Daniel Reinhardt beim nächsten Angriff des SVG. Mit dem Rücken zum Tor angespielt drehte er sich blitzschnell auf und zog einfach mal ab, mit guter Parade klärte der Handschuhmann der Gäste zur Ecke, die ergebnislos blieb (25.).

„Wie stehdsen?“ - „Null null, Ihr kriehn jo widda gar nix mid!“ - „Näh, näh, mir han Schiedsrichdarinnegespräch!“ - „Jo klar!“

Es ergaben sich einige Umschaltmöglichkeiten für die Grün-Weißen gegen nun etwas aufgerückte Gäste. Bis zum letzten Drittel liefen diese auch sehr passable, doch in der gefährlichen Zone kam dann kaum etwas an.

Klatsch! Urplötzlich hatte ein Gästeakteur aus dem Pulk einen raus gehauen, der Ball kaum zu sehen, aber zum Glück am Pfosten (40.). Hendrik Wagner wäre hier ohne Chance gewesen. Doch zwei Minuten später vermasselte der SVG gehörig eine eigentlich harmlose Situation, ließ sich die Kugel abluchsen und wurde überrumpelt. Drin das Ding zur überflüssigen Gästeführung und dem Halbzeitstand. Auf Augenhöhe war man bis dahin dem Favoriten begegnet, das war ärgerlich.

Draußen machte es derweil keinem etwas aus dumm dazustehen, darin hatte man schließlich Übung. Immerhin, ein Hoffnungsschimmer: „Do is Dei bleeder Schirm! Wäschde, dass der schunn meh Kilomeda had als mancha Reisebus?“ - „Ich vagess denn ähnfach iwwaall, muss ma ne mo umbinne!“ Die Rundtischler proper und lustig wie die Hausfrauen, die im Werbefernsehen Waschpulver und Deo anpreisen.

„Mir had heid alles weh gedohn, awwa ich wähs jo e Naturheilmiddel vun meina Oma!“ - „Urpils?“ - „Jo!“

Für die zweite Halbzeit blieb dem SVG die süße Folter der Hoffnung, noch war nicht aller Tage Abend schließlich. Allerdings sollte diese nicht lange anhalten. Zunächst konnte Torsten Büchel nach einem flotten Gästekonter noch einschreiten (48.), doch vier Minuten später schlug es ein, und wie. Eine Flanke segelte adrett durch den Gersweiler Strafraum und am zweiten Pfosten legte sich der Kapitän quer in die Luft und versenkte die Kugel via Traumtor mit Seitfallzieher in die Maschen (52.).

In der Folge ließen die Gersweiler Jungs nie locker, kamen aber nur zu wenigen echten Chancen, eine davon nicht von schlechten Eltern, aber ungenutzt (58.).

Es ging bereits in die Schlussphase, als Hendrik Wagner prächtig reagierend einem durchgelaufenen Stürmer den Ball von den Füßen pflückte (78.).

„Du muschd die Leischdung vum Schirri hervorhäwe!“ - „Wolld ich eh mache!“ - „Das do is sei Mäde, is e Schirriene!“

Dem SVG war an diesem Tag ein Treffer versagt, gegen clever agierende Gäste lief man vergeblich an, musste mit dem Schlusspfiff gar noch ein weiteres Gegentor schlucken zum 0:3 Endstand. Das war des Guten jedoch eindeutig zu viel nach insgesamt über weite Strecken ausgeglichenem Spiel.

Pokalaus besiegelt, erste Pflichtspielniederlage damit auch eingeheimst seit März. Doch die eigentliche Serie hält ja weiterhin und soll nun gegen Noswendel-Wadern verteidigt werden. 20 Spiele zählt diese nun, so lange hat man keinen Punkt mehr hergegeben in einem Meisterschaftsspiel inklusive des Relegationsfinales! Unentschieden kann die Truppe eh nicht.

Fazit am Runden Tisch: „Als nächschdes haue ma jetz mo de FC weg!“ - „Jo, jo, das had heid schun gud geklappd geje Jächasbursch! Krischd Du eijendlich iwwahaupd ebbes mid, odda machschd jetz uff Schirribeobachda?“

Nächstes Spiel: Sonntag, den 06. Oktober um 15 Uhr in Wadern gegen FC Noswendel-Wadern.

SV Gersweiler:

Hendrik Wagner – Torsten Büchel – Burhan Yontar – Julian Holderried – Yannick Schneider (Adriano Azzaretto) – Pascal Hartz – Ertan Yontar (Daniel Schönfeld) – Daniel Reinhardt – Kevin Reuter – Alexander Tiepelt – Mexhid Kadrija

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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