Verbandsliga Süd-West: SV Gersweiler – FC Riegelsberg 1:3 (1:1)

Zuschauer: 120

Ganz bittere Schlappe trotz doppelter Überzahl

Gegen einen erstaunlich bieder auftretenden Gegner aus Riegelsberg zeigte der SVG trotz inzwischen äußerst beunruhigender Personalprobleme zunächst eine beherzte und griffige Partie. Den unglücklichen Rückstand steckte die Mannschaft weg und kam unmittelbar vor der Halbzeit zum verdienten Ausgleich. In Abschnitt zwei geriet man erneut unnötig in Rückstand und kam trotz langer doppelter numerischer Überzahl kaum mehr zu Torchancen und nichts Zählbarem mehr. Auch einen Foulelfmeter vergab man leichtfertig.

Gingen die Grün-Weißen zuletzt schon personell am Krückstock, so bewegt sich die Mannschaft des weiterhin fehlenden Spielertrainers Torsten Büchel inzwischen gar am Rollator. Auf der Bank ergänzten vier Akteure der spielfreien Zweiten den ausgedünnten Kader.

Nichtsdestotrotz kamen die Gersweiler Jungs gegen das favorisierte Spitzenteam aus Riegelsberg recht gut in die Begegnung. Nach schmissiger Vorarbeit des umtriebigen und quirligen Marius Kneip scheiterte Moritz Frank-Meuren knapp (9.).

Zeit eigene Torpläne zu schmieden am Runden Tisch: „Simma mim FC Fluppstubb eijendlich gesetzt in da Hall?“ - „Ei jo! Ihr sinn die ähnsisch Mannschaft in eierer Grupp!“

Erneut war es Marius Kneip, vom FC Fluppstubb umworben, der Mexhid Kadrija eine gute Gelegenheit offerierte. Diesem versprang allerdings im Getümmel unglücklich der Ball (20.). Ansonsten wenig echte Toraktionen beiderseits.

Der feldüberlegene SVG geriet dann durch eine Unaufmerksamkeit nach einem von der Seite herein geschlagenen Freistoß völlig überflüssiger Weise in Rückstand. Ausgerechnet zu Mirco Frischmann fand das Leder, der dieses irgendwie über die Torlinie bugsierte zur überraschenden Führung der bis dahin völlig harmlosen Gäste (31.).

Kurz schüttelten sich die Heimschläfer und machten dann unbeirrt weiter, zeigten trotz der angesprochenen Personalsorgen eine gefällige Partie. Weniger gefällig die Probleme der den Ludwigspark besuchenden Hangbewohner im Waldstadion: „Hoffendlich spilld de FC ball widda in Velklinge un es gebbd widda Bitburja, dann kumme ma villeichd ach widda gudd hemm un wisse noch ebbes vum Spill!“

Lesson Ruster setzte sich kurz vor der Pause dynamisch über die linke Seite durch und servierte sehr gut für Kevin Baton. Dessen Direktabnahme aus der Drehung sicherte jedoch der aufmerksame Torsteher der Riegelsberger (43.).

Dann aber war es soweit. Der SVG belohnte sich für seinen engagierten Auftritt. Mexhid Kadrija spielte mit einem ganz feinen Diagonalball Lesson Ruster frei, gegen dessen feinen Abschluss ins lange Eck kein Kraut gewachsen war. Der Ausgleich im rechten Moment. Halbzeit.

Hälfte zwei lief schleppend an, aber wieder kam Riegelsberg mit der allerersten Gelegenheit und überhaupt erst der zweiten im Spiel zur Führung. Erneut war es der altbekannte Torversteher Mirco Frischmann der traf (52.).

Wieder ließen sich die Gersweiler Jungs nicht lumpen und hatten umgehend eine Antwort parat. Nach gutem Angriff gab es Foulelfmeter für den SVG und zudem Rot wegen Notbremse für einen Riegelsberger Akteur (55.). Den Strafstoß jedoch schoss Julian Holderried zu unplatziert und lasch, der Torwart konnte parieren.

Lesson Ruster vergab in der Folge die beste Gelegenheit nach schönem Pass von Julian Holderried (60.), ehe es erneut rot wurde. Vor den Augen eines Riegelsberger Übeltäters, dem der Schiedsrichter mit Gelb-Rot die Richtung in die Kabinen wies (64.). Den resultierenden Freistoß setzte Mexhid Kadrija mit feinem Schlenzer leider nur an den Innenpfosten.

Gegen nun noch neun Mann der Gäste kamen dann zu wenig kreative Ansätze und zu wenige tiefe Läufe der Grün-Weißen. Lediglich Lesson Ruster hatte noch ein dickes Ding auf dem Schlappen, verfehlte jedoch knapp (78.). Hatte die geschwächte Gersweiler Elf bis dato ein echtes Lob verdient, so fehlten nun schlicht und ergreifend die spielerischen Lösungen um ein Überzahl vernünftig auszuspielen.

Hinten musste gar Marvin Bickendorf ran, der seit Wochen super Leistungen zeigt, hielt seine Mannschaft noch im Spiel (80.). Vorne kam nichts mehr. Im Gegenteil. Es rappelte noch einmal im Gersweiler Kasten und wieder war Mirco Frischmann mit einem extrem frechen Tor der nunmehr entscheidende Mann, denn beim 1:3 blieb es. Sehr enttäuschend für zunächst so engagierte und beherzt auftretende Gersweiler Jungs, die nun mehr und mehr ins Trudeln geraten. Die Überzahlsituation war komischerweise der Knackpunkt, damit kam die junge Mannschaft nicht zu Rande.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 10. Oktober um 16 Uhr in Hemmersdorf

SV Gersweiler:

Marvin Bickendorf – Adriano Azzaretto - Moritz Frank-Meuren (Dominik Gales) – Marvin Löscher – Paul Stock – Jannis Bickert – Julian Holderried – Marius Kneip – Lesson Ruster – Kevin Baton (Mark Wendel) – Mexhid Kadrija

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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