Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – SV Ludweiler 2 5:1 (1:0)
Zuschauer: 50
Verdienter Sieg nach klarer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt
Mit einem erheblich verbesserten Spiel und viel mehr Bewegung in der zweiten Halbzeit hat der SV Gersweiler 2 hochverdient den SV Ludweiler 2 geschlagen. War die erste Viertelstunde noch einigermaßen ansehnlich, so konnte man die halbe Stunde bis zum Pausenpfiff getrost abhaken. Erst nach dem Wechsel waren Spielfreude und Laufbereitschaft in Ordnung und folgerichtig fielen noch einige Treffer.
Von Beginn an war der SVG 2 am Drücker und konnte durch Marco Serra bereits nach 2 Minuten einen ersten, allerdings harmlosen, Abschluss verzeichnen. Mit der optischen Überlegenheit dieser Anfangsphase konnte die Heimelf zunächst aber keine weiteren Chancen herausarbeiten. Erst in der 10. Minute kamen Marco Serra und Michael Zacher im Anschluss an einen Ludweiler Abwehrbock zu einer Doppelchance, die ungenutzt blieb.
Nur eine Minute später köpfte Michael Zacher aus kurzer Distanz eine Serra-Flanke übers Gehäuse und Heinrich Bauersfeld verfehlte mit einem Fernschuss (12.) ebenfalls knapp das Gästetor.
Es war dann dem Torjäger vorbehalten die verdiente Führung zu erzielen. Nach toller Flanke von Marco Serra drückte Sven Hoss die Kugel mit etwas Glück über die Linie.
Wer jetzt dachte, dass der SVG nachlegen würde, der sah sich getäuscht. Das Spiel der Heimelf schlief mehr und mehr ein, es gab kaum Bewegung und spielerisch kam ebenfalls nicht viel zustande.
So musste in der 18. Minute Benny Lichter hellwach einen gefährlichen Schuss der Gäste entschärfen, nachdem eine eigentlich harmlose Kontersituation nicht unterbunden wurde. Der Nachschuss landete zwar im Tor, doch erkannte der Schiedsrichter auf eine Abseitssituation. Glück gehabt.
Die Gersweiler Jungs fanden fortan fast nur noch durch Standardsituationen statt. Aus dem Spiel heraus passierte nichts, zu einfallslos und zerfahren agierte die Mannschaft. Carmelo Cibella löffelte in der 25. Minute einen Freistoß vors Ludweiler Tor, aber Sven Hoss lenkte den Ball drüber. Kurz darauf hatte Ludweiler nach neuerlichem Konter und wieder verbummeltem Zweikampf eine Riesenkonterchance. Haarscharf daneben und schon wieder diese rätselhafte Nachlässigkeit im zentralen Defensivbereich.
Doch das konnte auch der Gast. Ludweiler verpennte die anschließende Szene komplett und Marco Serra erlief einen eigentlich gar nicht für ihn bestimmten Ball der irgendwie durchgeflutscht war und schloss vielleicht etwas voreilig aus spitzem Winkel ab. Knapp vorbei.
Die folgenden zehn Minuten waren schließlich ein einziges Hin- und Hergeplänkel beiderseits. Beiden Teams fiel nichts ein und mit der Gersweiler Überlegenheit der Anfangsphase hatte es sich fürs erste.
Ludweiler machte dann mit einer Gelegenheit auf sich aufmerksam (35.), die wieder nur allzu knapp das Gersweiler Tor verfehlte. Inzwischen hätte man sich über den Ausgleich nicht beschweren dürfen.
Die Versuche der Heimelf waren viel zu ungenau, kaum ein Ball fand einen Mitspieler. Dies lag allerdings auch an den vollkommen falschen Laufwegen, wenn diese überhaupt statt fanden. Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzte sich Kevin Reuter einmal schön über die linke Seite durch, behielt die Ruhe und sein schöner Querpass fand Sven Hoss, der aus spitzem Winkel jedoch einen Gegenspieler anschoss. Halbzeit und Zeit sich zu sammeln.
Nach der Pause war es dann wieder der recht agile Kevin Reuter, der sich erneut über die linke Außenbahn durchsetzte und dessen Flanke leider nicht ganz den einschussbereiten Sven Hoss fand (48.).
Fünf Minuten dauerte es daraufhin bis wieder eine Offensivaktion zu verzeichnen war. Bis dahin passierte reichlich wenig. In der 53. Minute war es dann Michael Zacher, der sich ganz stark im 1 gegen 1 behauptete, in den Sechzehner abbog und dort wegen Foulspiels zurückgepfiffen wurde! Eine Rätsel, dessen Lösung der Schiedsrichter schuldig blieb.
Hatte Ludweiler nach der Pause noch so rein gar nicht stattgefunden, so waren sie dann plötzlich zur Stelle. Es war die 56. Minute, als ein von der Seite getretener Freistoß von einem Ludweiler Spieler ohne nennenswerte Belästigung durch Gersweiler Gegner eingeköpft werden konnte. Ein echtes Pilotprojekt dieses Abwehrverhalten.
Doch irgendwie musste dies der Startschuss gewesen sein. In der Folge war das Spiel der Gersweiler Jungs wie ausgewechselt. Endlich war Bewegung in den Aktionen, Bälle fanden die Mitspieler und es wurde tatsächlich Fussball gespielt. Nach etwas einer Stunde Spielzeit war Gersweiler drückend überlegen und die erneute Führung nur eine Frage der Zeit.
65 Minuten waren inzwischen vergangen, da fand Marlon Herrmann mit schönem Zuspiel Marco Serra, der wunderbar einköpfen konnte. Nur zwei Minuten später der nächste gut anzuschauende Treffer. Sven Hoss schlenzte den Ball nach schönem Zuspiel von Michael Zacher ganz überlegt mit links ins lange Eck zum 3:1. Viel zielstrebiger und flotter wirkte das Gersweiler Herangehen nun.
Carmello Cibella durfte dann auch noch sein Tor machen. Nach etwas plumper Faustabwehr mit anschließender Bodenturneinlage des ansonsten starken Ludweiler Torhüters nutzte er aus 16 Metern Distanz dessen Abwesenheit und erzielte den vierten Gersweiler Treffer und die Entscheidung.
Es ergaben sich noch weitere Chancen, so etwa in der 79. Minute, als Michael Zacher nur knapp ein Zuspiel verpasste und sich dabei etwas verletzte.
Eine Minute später zeigte der Schiedsrichter dann auf den Elfmeterpunkt. Dennis Körner war zuvor gefoult worden.
Den Elfmeter schoss Carmello Cibella schließlich etwas zu lässig, der Torwart konnte zunächst parieren, gegen den Nachschuss von David Peters war er dann machtlos (80.).
Der letzte Treffer der Partie, in der Ludweiler nach der Pause nahezu chancenlos war gegen eine Heimelf, die nach schläfriger und wenig inspirierter erster Hälfte in der letzten halben Stunde ein anderes Gesicht an den Tag legte und auch in der Höhe verdient gewann.
Der Anschluss an die Spitze ist nun wieder hergestellt, jetzt gilt es, sich noch konzentrierter den kommenden Aufgaben zu widmen. Zu groß ist das Leistungsgefälle noch, mehr Kontinuität wäre sicher kein Luxus. Bei den Sportfreunden aus Burbach steht nun das Derby an, wo man ganz sicher von Beginn an weitaus mehr gefordert sein wird. Auch auf die Gegebenheiten auf dem sicherlich wie in Hanweiler wieder nassen Untergrund sollte man sich entsprechend einstellen!
Anstoß am kommenden Sonntag, den 09.11. auf den Saarwiesen ist um 12:45. Die Mannschaft würde sich beim Lokalrivalen über zahlreiche Unterstützung freuen.
SV Gersweiler:
Benjamin Lichter – Dennis Körner – Carmello Cibella – Heinrich Bauersfeld – Michael Lofi – Mark Wendel (Norman Konecny) – Marlon Herrmann – Michael Zacher – Sven Hoss (Christoph Conrad) – Marco Serra (Patrick Crauser) – Kevin Reuter (David Peters)