Kreisliga A Südsaar: Sportfreunde Saarbrücken 2 – SV Gersweiler 2 3:3 (2:1)

Zuschauer: 60

Remis in letzter Sekunde

Mit seinen drei Treffern bewahrte Sven Hoss den SV Gersweiler 2 vor einer Niederlage im Derby. Nach ordentlicher 1. Halbzeit mit allerdings völlig verbummelten Standardgegentoren geriet man im zweiten Abschnitt gehörig in die Defensive. Die vom Schiedsrichter absurd gestaltete Schlussphase brachte dann doch noch den letztendlich verdienten Ausgleich durch einen Elfmetertreffer von Sven Hoss.

Vom Start weg machten die in der Tabelle deutlich hinter dem SVG 2 platzierten Sportfreunde Druck auf´s Gästegehäuse. Es dauerte einige Minuten bis sich die Gersweiler Spieler auf den seifigen und schwer bespielbaren Untergrund und das Derby eingestellt hatten.

Als der Gast gerade dabei war eigene Offensivaktionen anzuzetteln wurde eine Standardsituation der 05er verpennt. Ein gut geschlagener Freistoß von Carlos Corvalan gelangte ohne Gersweiler Abwehrverhalten zu Kevin Alt, der sich mit dem 1:0 für die Sportfreunde bedankte (10.). Viel zu einfach, hier hätte man bloß die Laufwege zustellen oder überhaupt mitmachen müssen.

Doch der SVG wehrte sich nun, versuchte selbst mehr ins Spiel zu kommen. Ein Freistoß von Carmello Cibella segelte zunächst deutlich über das Tor doch dann fasste sich der neu gefundene Torjäger ein Herz und erlief sich „viermal so schnell wie alle Gegner und in Weltklassemanier“, wie Spieler der ersten Mannschaft befanden, einen Ball und schloss eiskalt ab. Der Ausgleich nach einer Viertelstunde.

Kurz darauf ergab sich eine ähnliche Situation, dieses Mal war es Marco Serra, der mit dem Ball am Fuß das Burbacher Gehäuse ansteuerte, dabei jedoch etwas vom Weg abkam und gestellt wurde.

Jetzt war der SVG vorübergehend deutlich am Drücker, verpasste es aber zählbaren Erfolg zu verzeichnen.

Nach knapp einer halben Stunden waren es wieder die Sportfreunde, die in einer abwechslungsreichen ersten Hälfte das Heft in die Hand nahmen. Philipp Rath musste in der 28. Minute mit guter Parade sicher klären und kurz darauf einen alleine vor ihm auftauchenden Stürmer bremsen. Etwas fahrlässig das Defensivverhalten der Gersweiler Reserve, zu offen die Räume und zu harmlos das Spiel gegen den Ballführenden.

Sven Hoss machte dies in der 33. Minute besser, schnappte sich die Kugel im Mittelfeld und versuchte Kevin Reuter in Szene zu setzen. Etwas zu lang geraten sein Pass, das wäre eine Chance gewesen gegen aufgerückte Sportfreunde.

Prompt passierte es in der Folgeminute: Gleiche Situation wie beim ersten Gegentor, Freistoßflanke Corvalan, Gersweiler Nickerchen und der erneute Rückstand. Da hätte man inzwischen aus Erfahrung gelernt haben sollen. Hatte man offensichtlich nicht, das war höchst unnötig.

Aber die Gersweiler Jungs machten weiter, hatten durch einen Freistoß von Heinrich Bauersfeld (37.), der zu Michael Zacher gelangte eine nächste Gelegenheit, er konnte jedoch abgeblockt werden. Insgesamt ging das Spiel in dieser Phase hin und her, war ausgeglichen.

Der schönste Gersweiler Angriff der ersten Halbzeit fand in der 40. Minute statt. Kevin Reuter schickte Marco Serra in den freien Raum am äußeren Sechzehner, dieser setzte sich schön durch, passte auf Sven Hoss, der jedoch nicht genügend Druck hinter den Ball bekam, gehalten.

Unmittelbar vor der Halbzeit erneuter Slapstick im Gersweiler Defensivverbund. Gleiches Strickmuster: Freistoß Corvalan, Gersweiler Traumtänzer, doch dieses Mal kein erfolgreicher Abschluss und damit Glück für die Gäste. So naiv sollte man sich nicht verhalten, das waren eindeutig Geschenke.

Der zweiten Abschnitt sah zunächst Gerweiler Angriffsbemühungen. Sven Hoss (48.) scheiterte knapp, der SVG war scheinbar am Drücker. Ein Strohfeuer, wie sich schnell herausstellen sollte. In der Folge waren es hauptsächlich die Sportfreunde, die offensive Akzente setzen konnten, der Gast kam mehr und mehr in Bredouille.

Einzig Kevin Reuter hatte in dieser Phase eine Torchance, als ihn eine Flanke von Michael Zacher fand. Dickes Ding, allerdings knapp vorbei. Sonst kam nicht viel zu Stande im Offensivspiel, Bälle gingen schnell flöten, immer tiefer stand der SVG und geriet ins Schwimmen. Michael Lofi behielt in dieser Phase Ruhe und Übersicht, lief etliche Bälle ab und bemühte sich um Struktur. Auch Philipp Rath war wiederholt auf dem Posten, strahlte Sicherheit aus, auch bei den für einen Torhüter undankbaren Bodenverhältnissen.

Nach 70 Minuten endlich wieder eine schöne offensive Szene des SVG. Marco Serra spielte mit feinem Querpass Sven Hoss frei und nun begann die skurrilste Phase der Partie. Der Schiedsrichter pfiff Abseits und hatte entweder die drei Burbacher übersehen, die dieses auflösten oder war auf Krawall gebürstet. Ein Unding diese Entscheidung und das war erst der Anfang.

Vier Minuten später, beinahe die gleiche Situation, die gleiche Fehlentscheidung. Es wurde hektisch und dies war dem Unparteiischen zu verdanken. Allerdings hat er damit ganz offensichtlich eher die Heimelf aus dem Tritt gebracht. Der SVG kam nun wieder besser ins Spiel. Folgerichtig war es erneut Sven Hoss, der einen Ball aus etwa 20 Metern ins Tor grätschte (77.). Schöne Aktion, der neuerliche Ausgleich.

Leider blieben die Gersweiler Jungs im Anschluss viel zu passiv, die Begegnung kippte wieder in die andere Richtung. Es wurde nun zudem vollends absurd, der Schiedsrichter wurde zum Hauptakteur mit allerdings höchst zweifelhaften Qualitäten. Zunächst blieb den Gersweiler Zuschauern die Wurst im Halse stecken, als es in der 84. Minute einen Foulelfmeter für die Sportfreunde gab. Da war gar nichts, aber der Pfiff und zusätzlich die Rote Karte für Torsten Schürmann, die ebenfalls niemand nachvollziehen konnte.

Carlos Corvalan ließ sich selbstredend nicht zwei mal bitten und hämmerte den Ball humorlos zur 3:2 Führung der Hausherren in die Maschen. Doch man hatte die Rechnung ohne den Referee gemacht, der ganz offensichtlich noch weiteres Potential Unfug zu treiben sah. Dieses Mal traf es die Sportfreunde und das Ding war beinahe noch haltloser. Waren beim Elfmeter gegen den SVG wenigstens noch zwei Spieler umgefallen, so befanden sich in dieser Situation überhaupt keine Gegenspieler im Kontakt, womöglich war überhaupt niemand im Strafraum. Egal. Elfmeter für die Gäste und auch Sven Hoss blieb eiskalt, verwandelte schmucklos und staubtrocken zum Endstand.

Ein zwiespältiges Spiel für den SVG fand somit ein glückliches Ende. Den defensiven Tapsigkeiten standen einige recht brauchbare Offensivaktion gegenüber. Etwas naiv verhalten sich die Spieler immer wieder einmal, aber man bewies auch dieses Mal Moral. Unentschieden im Derby und auf dem ungewohnten Untergrund. Damit lässt sich leben und in der kommenden Woche geht es im Heimspiel gegen Walpershofen wieder um 3 Punkte, die dann in Gersweiler bleiben sollten.

Anstoß gegen SV Walpershofen: 16.November, 12:45

SV Gersweiler:

Philipp Rath – David Peters – Marlon Herrmann – Mark Wendel (Norman Konecny) – Michael Lofi – Carmello Cibella (Patrick Crauser) – Heinrich Bauersfeld (Christoph Conrad) – Sven Hoss – Kevin Reuter – Marco Serra, – Michael Zacher

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.