Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – SV Auersmacher 3 3:1 (1:0)
Zuschauer: 40
Mit Heimsieg Richtung Relegation
In einer engen Partie konnte sich die Gersweiler Reserve letztendlich verdient gegen Auersmacher behaupten. Ein wenig Anlauf war aber nötig um den starken Kontrahenten in die Knie zu zwingen und sich somit ein zehn Punkte Polster vor dem dritten Rang zu erarbeiten.
Es hat gedauert bis sich im Spiel etwas Erwähnenswertes ereignete. Zunächst flogen viele hohen Bälle zwischen beiden Strafräumen umher und die Partie startete insgesamt etwas lahm. Bereits in der 10. Minute war man angelangt, als Marco Serra nach einem ersten schönen Spielzug leider in aussichtsreicher Position Abseits gepfiffen wurde.
Zwei Zeigerumdrehungen später prüfte Sven Hoss als erster Akteur den Torhüter, der Nachschuss von Florian Fuchs klatschte an den Pfosten – nicht das einzige Malheur des Gersweiler Unglücksraben, wie sich noch herausstellen sollte, ein echter Pechvogel am gestrigen Tag.
Doch in der Folge wirkte der SVG etwas wacher, spielte zielstrebiger.
Derweil betrat Jürgen Schuler das Gersweiler Sportgelände und verkündete zu Hause gegessen zu haben – Glück gehabt, an der Rostwurstbude bildete sich schon ein erster Stau, nicht nur die „Scharfen Saarländer“ sind sehr lecker.
Nach einer Viertelstunde hatte Philipp Rath bei einer ziemlich unflätig ruppigen Attacke eines Gästestürmers Glück, dass er unversehrt blieb. Mit offener Sohle auf den Torhüter, das passt gar nicht!
Beinahe alles spielte sich derweil im Mittelfeld ab. Zu wenig Bewegung und somit auch keine Torraumszenen von seltenen Ausnahmen abgesehen.
Einen guten Spielzug hatte der SVG nach 21 Minuten im Repertoire, als Marco Serra nach Einleitung von Marlon Hermann Florian Fuchs bediente, der in guter Position unmittelbar vor dem Torabschluss mit Stürmerfoul abgepfiffen wurde. Das sah mal flüssig aus und erfolgversprechend.
Kurz darauf hatte die Heimelf richtig Glück. Ein toller Auersmacher Freistoßkracher klatschte ans Lattenkreuz.
Die Gäste waren hartnäckig und machten dem SVG das Leben schwer. Allerdings agierte dieser auch viel zu schwerfällig bis dato.
Doch man wollte sich nicht lumpen lassen und hatte die richtige Antwort im Köcher. Mit dynamischem Lauf setzte sich Marlon Hermann über links durch, super Flanke und Sven Hoss – der Windhut der vergangenen Woche – vollendete mit sehenswerter Seitfallzieher – Direktabnahme. Klasse Treffer, sicher einer der schönsten der bisherigen Saison.
Dieser löste einen erneuten Ansturm auf Grillwaren aus, die Zuschauer wurden auch schon zahlreicher.
Auersmacher reagierte ziemlich kratzbürstig und das Spiel wurde zwischenzeitlich etwas ruppiger. Philipp Rath, der ansonsten wieder sehr souverän agierte, hatte dann beinahe einen schläfrigen Aussetzer. Glück, dass sein viel zu kurzes und rumpliges Anspiel vom Gästestürmer nicht erlaufen wurde.
Fünf Minuten vor der Pause ein Fummelauftritt von Nouredine Fezzani, der sich im Sechzehner gegen etliche Gegner durchwursteln konnte und knapp verzog. Ein Abspiel wäre zuvor allerdings auch eine Option gewesen.
Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff noch eine dicke Chance für den SVA. Philipp Rath diesmal hellwach gegen einen völlig allein gelassenen Gästeakteur.
Leidgeprüfte des zurückliegenden Auswärtsspiels der Zweiten äußerten sich erleichtert: „Gott sei Dank dehemm, es Bier geht hie nit all...“.
Die zweite Hälfte sah eine erste Gersweiler Offensivaktion durch Florian Fuchs, der sich aus 20 Metern versuchte, zu harmlos, der Torhüter ohne Probleme. Zwei Minuten darauf wieder der Gersweiler Stürmer nach feinem Solo, wieder der Torhüter Sieger – Auftakt eines regelrechten Privatduells der beiden, das fortan in Serie ging.
Der SVG wirkte dominant, der Gast setzte auf Konter. Die hatte es jedoch oft in sich, da die Heimelf etwas arg ramponiert verteidigte. Ballverluste in der Vorwärtsbewegung kamen noch hinzu.
Nette kleine Einlage nach 58 Minuten. Florian Fuchs und ein Gegenspieler versuchten sich an einer ulkigen Hochballversemmelvariante – der dritte Versuch gelang erfolgreich.
Und immer wieder war es nun Florian Fuchs. Schön frei gespielt von Marco Serra nach einer Stunde. Etwas spitzer Winkel, schon wieder der Torhüter, der zum stärksten Spieler der Gäste avancierte.
Der SVA konterte, gefährliche Situation, die abgefangen werden konnte. Der SVG nun im schnellen Gegenzug und Michael Zacher behielt die Übersicht, als er Marlon Hermann dessen 2:0 sauber auflegte. Gut gemacht von diesem, gar nicht so einfach aus spitzer Position (60.).
In dieser Phase war richtig Fluss im Spiel des SVG. Für den dritten Treffer musste allerdings ein Standard herhalten. Nouredine Fezzani bediente mit feiner Freistoßvorlage Dennis Körner, der mit seinem Kopfballtreffer die Weichen endgültig auf Heimsieg stellen konnte (64.).
Jetzt ging es für Florian Fuchs so richtig los. Sehr agil und präsent war er, nur die Pille wollte nicht ins Tor. Eckenserie für den SVG, immer wieder kommt das Spielgerät dem Gersweiler Stürmer vor die Flinte, entweder haarscharf vorbei, oder die Nervensäge im Gästegehäuse war in den Füßen.
Natürlich hatte der SVG aber auch noch seine verpeilte Abwehraktion parat. Völlig ungestört durften die Gäste mit „Flanke-Kopfball-Tor“ auf 3:1 verkürzen.
Nouredine Fezzani versemmelte kurz darauf eine gute Gelegenheit und Florian Fuchs kam an einen guten Querpass leider nicht richtig ran (76.). Ein Privatduell der Rest der Begegnung. Immer wieder der hartnäckige Florian Fuchs, der unbeirrt weiter auf sein Erfolgserlebnis drängte und ständig in der Quere: der Torwart des SVA (81., 83., 84.).
Fünf Minuten vor dem Ende war Philipp Rath einmal mehr aufmerksam, sonst wäre der Anschlusstreffer fällig gewesen. In diesen letzten Minuten der Partie war es dann fast zum Verzweifeln. Florian Fuchs bekam den Ball nicht in das verflixte Tor. Egal was er anstellte, ob in einer 1 gegen 1 Situation (87.), am kurzen Pfosten gerade noch geblockt (88.) oder mit gutem Schuss, den der Torwart super parierte (90.), es sollte nicht sein.
Wurst egal, das kommt bei diesem Engagement von selbst, die Punkte waren schließlich unter Dach und Fach und die Gersweiler Reserve strebt inzwischen mit riesigen Schritten Richtung Relegation.
Dieses Mal hat man sich gegen einen widerspenstigen Gegner behauptet und hatte damit mehr zu tun als mancher dachte.
Nächstes Spiel:
03. Mai um 13:15 gegen den Tabellenführer Hanweiler 2
SV Gersweiler 2:
Philipp Rath – Dennis Körner – Daniel Cibella (Norman Konecny) – David Peters – Marlon Hermann – Michael Lofi - Patrick Crauser (Vladimir Pavlov) – Florian Fuchs – Sven Hoss (Michael Zacher) – Marco Serra – Nouredine Fezzani (Nouredine Fezzani)