Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – FV Bischmisheim 2 3:2 (1:0)

Zuschauer: 60

SVG 2 mit Top Ausgangsposition vor Spitzenspiel

Mit einem hart erkämpften, jedoch verdienten Sieg gegen den Verfolger aus Bischmisheim hat sich die Gersweiler Reserve vor dem Spitzenspiel bei Tabellenführer SC Friedrichsthal 2 eine hervorragende Ausgangsposition verschafft. Bis zum Schluss musste man allerdings gegen die Rehböcke um den Erfolg zittern, hatte einige Wackler im Repertoire.

Die Gäste aus Bischmisheim waren mit dem Ex-SVGler Marc Silbersack als Trainer und unmittelbarer Verfolger im Waldstadion aufgeschlagen. Die Gersweiler Reserve hatte also ein schweres Spiel gegen eine gut besetzte Mannschaft vor sich, wollte zudem unbedingt den Dreier sichern, da dann am kommenden Samstag ein absolutes Topspiel in Friedrichsthal winkt.

Nach dem doch sehr wackligen Auftritt in der Vorwoche ging es auch dieses Mal etwas schrullig los. Bereits in der 2. Minute plumpste eine Bischmisheimer Kerze hinter dem verdutzten Philipp Rath auf die Latte. Zufall, aber auch nicht gestört der Absender. Wenig später klärte Philipp Rath aufmerksam gegen einen durchgelaufenen Stürmer der Gäste. Der SVG pennte zu Beginn, nur sechzig Sekunden darauf stand ein Rehbock völlig blank, köpfte Gott sei Dank daneben.

Ziemlich behäbig das Spiel der Gersweiler Jungs in dieser Anfangsphase, man hatte kaum Bälle, reagierte nur. Erst nach etwas mehr als einer Viertelstunde begann man sich nach und nach zu berappeln. Heinrich Bauersfeld spielte einen feinen Diagonalball auf Kevin Reuter, der diesen leider unkonzentriert verstoppte. Schade, gute Position, zentral am Sechzehner.

Dann war es aber soweit. Nach ein paar akrobatischen Fehlversuchen zum Haareraufen hatte Michael Zacher genug von den Unzulänglichkeiten und versenkte den Ball in den gegnerischen Maschen zur umjubelten Führung.

Keine Zeigerumdrehung später schlief der SVG erneut den Schlaf der Gerechten und konnte sich einmal mehr bei den irrlichternden Gästestürmern bedanken. Daneben geköpft, kaum zu glauben, aber wieder völlig alleine gelassen.

Immer noch nicht so hundertprozentig aufgewacht schien die Gersweiler Mannschaft, doch es sollte alsdann besser werden. Ein gutes Spiel der beiden Spitzenmannschaften entwickelte sich.

Auf den Rängen derweil andere Sorgen. „Mir sinn heut morje all Eier uffgeplatzt beim Koche. Wieso en das?“ zeigte sich Ralph Schmitt einigermaßen ratlos. Anstechen wäre eine Idee.

Philipp Rath sorgte zwischenzeitlich für reichlich Schnappatmung mit einem gewagten Fehlpassversuch. Um Haaresbreite flutschte das Ding eben noch durch, der Stürmer wäre mutterseelenallein gewesen (27.). Man war daran mühsam gewonnen Boden wieder zu verlieren. Zwei Minuten später lief der Ball gut über einige Aktionen durch bis zur Grundlinie. Kevin Reuter choreographierte die Flanke dann jedoch selten tapsig. Ein Luftloch, die Kugel trudelte ins Aus. Zu überhastet die Aktionen mitunter.

Eine halbe Stunde war von der Uhr, als Pascal Kappés nach einem Abwehrbock ohne Gegenspieler 18 Meter vor dem Tor aufkreuzte, wuchtig drauf hielt, aber am prächtig reagierenden Philipp Rath scheiterte.

Inzwischen lief das Spiel unserer Mannschaft aber besser, es wurde flüssiger und aufmerksamer. Chancen gegen gut verteidigende Gäste ergaben sich jedoch meist durch Standards. Ein weiter Einwurf von Mirco Rupprecht geriet gefährlich vor´s Gästetor, doch Kevin Reuter versäumte den Weg zum Ball zu machen (36.). Geschichte wiederholt sich.

Fußballerisch und dynamisch lösten es die Gersweiler Jungs dann in Minute 40. Guter Lauf von Felix Kühner bis zur Grundlinie, gut auch sein Querpass, doch ein Abwehrspieler klärte gerade noch vor Kevin Reuter, den flotten Konter unterband Philippe Meyer mit feiner Grätsche zur Ecke, die nichts einbrachte.

„Mensch wird isch de Erschd so gehr nommo e Kaschde bezahle“ befand Ralph Schmitt in Richtung besagter Spieler. Vielleicht wirkt das.

Im gleichen Moment zurück aus dem Urlaub, Fritz unser vermisster Öschi, der allerdings bereits am Vorabend die AH besucht hatte, denn „ich sach nur eins, Urmilch macht Kopfweh“ klagte er.

Das Spiel machte weniger Kopfweh. Bis zur Pause hatte der SVG alles im Griff und ging mit 1:0 in die Kabine. Stark der Auftritt nach verhaltenem Beginn, auch der Gegner sehr respektabel.

Reichlich Betrieb herrschte auf dem Gersweiler Gelände. Die Rehböcke hatten einiges an Begleitung im Schlepptau, es versprach ein munterer Nachmittag zu werden.

Nach Wiederbeginn erst einmal neuerliches Abtasten, der Ball lief noch nicht wieder optimal. In solchen Phasen nutzt man dann am besten seine Standards. Gesagt, getan. Ein Freistoß von außen fand Michael Zacher (49.), der in Thomas Müller Manier einbauchte. Feines Ding, gerade noch über die Linie gekollert. Das 2:0 zum richtigen Zeitpunkt.

Schon mit der nächsten Aktion hätte man alles klar machen können, Kevin Reuter hatte sich gut durchgesetzt und von außen sauber Michael Zacher bedient. Der konnte noch gestört werden, der Ball gelangte aber zum vereinsamten Sascha Jennewein. Pech gehabt, leider Abseits.

Glück für den SVG wenig später, nach einer Ecke musste Mirco Rupprecht den Ball von der Linie dreschen. Das Spiel jetzt umkämpft und bissig.

Diskussionen währenddessen unter den Hobbyköchen. Manfred glaubte „die sinn versalz die Pommes, die siehn jo aus wie Brezle!“ „Sinn se nidd, die sinn super!“ musste Fritz korrigieren.

Eine Stunde war von der Uhr. Bischmisheim blieb dran und hatte eine nahezu 100 prozentige. Völlig frei stand der Gästemittelstürmer nach einem weiten Schlag vor Philipp Rath. Wohl zu perplex, er kam nicht an den Ball. Sorglos einmal mehr das Defensivspiel und Riesendusel.

Unter den Gersweiler Zuschauern machte sich immer mehr der Eindruck breit, als bettele der SVG regelrecht um einen Gegentreffer. Im Minutentakt vergaben die Bischmisheimer in aussichtsreicher Position. Bis zur 70. Minute ging das gut, dann stand ein Gast frei rum, dieses Mal drin das Ding zum Anschlusstreffer.

Die offensiven Bälle hatte der SVG nach dem zweiten Treffer nahezu alle verschludert, defensiv viel zu offen agiert. Jetzt war es an der Zeit sich zu sammeln. Tat man dann auch. Wieder musste ein Standard herhalten. Freistoß etwa 20 Meter vor dem Tor. Kevin Reuter bugsierte den Ball schön zum 3:1 in die Maschen. Das war wichtig und wieder genau der richtige Zeitpunkt.

Im Anschluss hatte man das Gefühl, Bischmisheim gäbe sich nun geschlagen. Die Gegenwehr nicht mehr so intensiv, das Spiel erlahmte. Zu früh gefreut, dem war nicht so. Schlecht sortiert fing der SVG sich doch noch einen Gegentreffer (83.). Sollte jetzt noch mal gezittert werden?

Nein, die Reaktion optimal, man ging nach vorne und beschäftigte die Rehböcke vor deren Tor. Heinrich Bauersfeld kam dabei aus 18 Metern zu einem Schussversuch, drüber (88.), Bischmisheim steuerte noch einen netten und sehr pfiffigen Kopfball-Eigentorversuch bei – nix geworden (89.).

In der Schlussminute noch ein Freistoß aus 30 Metern. Drauf gehalten von Heinrich Bauersfeld, der Torwart zur Stelle. Aus dem Rückraum versuchte sich dann Eric Mongin, ebenfalls gescheitert, aber das Spiel war aus und der SVG der Sieger.

Das war eine klasse Partie zweier starker Mannschaften, die insgesamt ein sehr hochwertiges Kreisligaspiel abgeliefert haben.

Nun darf sich die Truppe von Dennis Körner auf ein richtiges Spitzenspiel in Friedrichsthal freuen. Die stark besetzte Mannschaft, die u.a. auf ehemalige Topspieler wie Torhüter Markus Becker und Torjäger Tobias Mansfeld setzten kann, steht drei Punkte vor der Gersweiler Reserve. Das Spiel findet auf Naturrasen in Friedrichsthal statt, der SVG 2 würde sich selbstverständlich über zahlreiche Unterstützung freuen.

Nächstes Spiel: Samstag (!), 31. Oktober um 17:15 in Friedrichsthal

SV Gersweiler:

Philipp Rath – Philippe Meyer – Mirco Rupprecht (Eric Mongin) – Gabriel Stieglitz – Sascha Jennewein (Sven Hoss) – Marlon Herrmann - Domenico Damascato (Mark Wendel) – Michael Lofi – Heinrich Bauersfeld – Michael Zacher – Kevin Reuter

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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