Kreisliga A Südsaar: FC Rastpfuhl 2 – SV Gersweiler 2 2:3 (1:0)

Zuschauer: 70

Wichtiger Erfolg in schwachem Spitzenspiel

Der SVG 2 hat mit diesem Auswärtserfolg drei wichtige Zähler eingefahren und dank der Ergebnisse des Spieltages wieder die Nase vorne im Kampf um den Relegationsrang. Allerdings sahen die Beobachter ein alles in allem sehr zerfahrenes und über weite Strecken spielerisch sehr dürftiges Spitzenspiel.

Zwar hatten die Gersweiler Jungs wieder den gewohnt Maulwurfhügel freien Untergrund zur Verfügung, doch vom Rumpelmodus des zurückliegenden Saarwiesenauftritts war die Mannschaft dann wohl noch nicht so recht genesen.

In den Anfangsminuten brachte man es zudem fertig gar nicht erst in Ballbesitz zu gelangen, Rastpfuhl dominierte diese Phase eindeutig, ohne jedoch selbst Nutzen daraus ziehen zu können. Mit dem ersten Ballkontakt bolzte Gabriel Stieglitz das Spielgerät völlig unbedrängt in die Wallachei. Das hatte man alles schon kontrollierter und bedachter erlebt in dieser Saison. Zunächst reagierte der SVG 2 bloß.

In der 6. Minute wurde es dann erstmals richtig gefährlich. Ein Kopfball der Gastgeber strich um Haaresbreite am Gersweiler Gehäuse vorbei. Schnell ausgeführt der Abstoß, und urplötzlich sah sich Sascha Jennewein völlig frei und mutterseelenallein vor dem Tor des FCR, ließ sich jedoch viel zu simpel seitlich abdrängen, das ging zu einfach, er war in besserer Position, hätte kreuzen müssen. Chance vertan.

Auffällig war die insgesamt schlechte Positionierung der Gersweiler Akteure. Es gab riesige Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen und man änderte zu wenig daran.

Immerhin bekam der SVG 2 nun etwas mehr Anteile an der Begegnung. Zu übereilt wollte man dabei immer wieder zum Abschluss kommen. Sascha Jennewein etwa zog nach gute Balleroberung aus über 30 Metern zu früh und völlig harmlos ab (12.), einen tollen Querpass von Marlon Herrmann schoss er ebenfalls zu vorschnell ins Toraus (13.).

Viel zu zapplig die Aktionen.

„Was mier fier e Körpersproch hann“ viel den Gersweiler Beobachtern auf und sorgte für Kopfschütteln. Einer hatte die Befindlichkeiten schnell geklärt: „Do hat doch gar kenna e Körper!“ Na also, dann darf man auch nicht meckern.

Es war kein Leckerbissen das bisherige Spitzenspiel, doch inzwischen hatte sich der SVG zumindest von der Anfangslethargie etwas befreit, fand mehr rein ins Geschehen. Nach einer Rastpfuhler Ecke fuhr man eine durchaus brauchbaren und flotten Konter, leider wurde nicht nachgerückt, die finalen Anspielstationen blieben somit aus (20.). Den vermeintlich geklärten Ball konnte Philippe Meyer, der eine sehr aufmerksame Partie ablieferte, erneut vor das Tor bugsieren, Michael Zacher und Marlon Herrmann kamen sich dabei leider gegenseitig ins Gehege – es sollte nicht das letzte Mal sein.

Nur vier Minuten später ein weiterer schneller Gersweiler Gegenzug und wieder waren es die beiden Protagonisten, die sich nicht einig werden konnten, vertan die Chance (24.).

Einen dummen Freistoß holte sich der SVG 2 dann auch noch ab. Zentral vor dem Tor und knapp vor dem Sechzehner in zudem denkbar blöder Position. Kurz und schmerzlos hämmerte der FCR das Ding natürlich auch noch rein in die Maschen. Der überflüssige Rückstand für die Gersweiler Reserve (28.).

Diese reagierte und versuchte nun postwendend den Ausgleich zu erzielen. Michael Zacher bot sich wenig später schon eine Möglichkeit, wieder viel zu überhastet blieb auch diese ungenutzt (32.).

Nun wurde das Spiel aber insgesamt etwas intensiver, aber auch Fouls schlichen sich mehr und mehr ein auf beiden Seiten.

Ein Gersweiler Konter wurde vom Torwart der Gastgeber für jeden ersichtlich mit klarer Notbremse unterbunden (35.), nur Gelb und der gefoulte Sascha Jennewein blieb zudem eine Weile pflegebedürftig draußen. Sportlich fair die Geste eines Rastpfuhler Akteurs in der bereit stehenden Mauer. Kurzer Tritt in den Allerwertesten eines Gastes und er übernahm die eigentlich für seinen Torsteher vorgesehene Rote Karte. Das war eine große Geste und verdiente Lob.

Der Freistoß fand leider nicht sein Ziel.

So richtig zerfahren war das Spiel bis hin zur Pause, es wurde fachgerecht rumgerüpelt, Fußball kam völlig zu kurz. Einen hatten die Jungs noch. Klasse Zuspiel von Philippe Meyer, Marlon Herrmann nahm die Kugel sehr ordentlich mit, kam völlig frei zum Abschluss – das alte Lied, zu hektisch zentral auf den Torwart und weg die Gelegenheit. Pause, Zeit sich zu ordnen.

Zeit auch ein paar Dinge zu klären. Kevin Reuter wurde gefragt: „Was issn mit Dir, wieso spielschen nidd?“ „Krank!“ die klare Antwort, doch das wäre dann doch zu einfach, denn „Frieher hadds das nidd genn!“. Könnte ja wirklich jeder kommen. Und wer soll dann spielen?

Außerdem naht auch die Neue Saison, da kann man ja mal nachhaken: „Was issn nächsd Johr, kumme noch e paar Känguruhs?“ Australier sind gefragt dieser Tage. Die Antwort blieb im Raum stehen.

Nach Wiederbeginn hatte der SVG eine neue Variante im Repertoire. Sechs Mann in vorderster Linie! Beim ersten Angriff standen gleich mal alle im Abseits (47.). Auch Michael Zacher lief zu vorschnell ein (48.). Der Konter der Rastpfuhler beschwor schließlich richtig Gefahr herauf, wildes Gestocher im Strafraum, der SVG konnte klären.

Doch dann war es soweit. Sascha Jennewein hatte sich gut in den gegnerischen Sechzehner durchgesetzt, wurde gefoult und es gab den Elfmeter.

Mario Brutscher schnappte sich die Kugel, blieb unbeirrt und vollstreckte ganz überlegt zum Ausgleich (51.).

Die Gastgeber zollten nun ihrer Unterzahl Tribut und der SVG 2 hätte gleich nachlegen können. Das Elend mit den Konjunktiven: Hätte ist nicht hat. Wieder viel zu überhastet der Abschluss, Marlon Herrmann als Zappelphilipp dieses Mal.

Zeit sich den Gesprächen auf den Rängen zuzuwenden, immerhin war der lange vermisste Jürgen Schuler unter den Besuchern und der hatte was zu bieten: „Ich bin e paar Rezepte am ausprobiere. Falafel! Lecker“. Steilvorlage für ein paar Hobbyköche, das Spiel erst mal Nebensache, denn dem ein oder anderen war aufgefallen, „in denn3 Gärde do siechde gar kän Schwencker!“ „Vielleicht mache die Falafel!“ war das schnell geklärt.

Die zwischenzeitlich arg Abgelenkten hätten beinahe einen echten Hochgenuss versäumt. Die Gersweiler Führung. Sehr sehenswert stoppte David Peters den Ball nämlich zum 1:2 ins Rastpfuhler Gehäuse (61.). Der SVG 2 machte es jetzt deutlich besser, spielte besser und zog den Nutzen daraus.

Kaum fertig gefreut war Michael Zacher zur Stelle und stellte auf 1:3 (62.). Mit dem Kopf drückte er einen schönen Flankenball über die Linie. Das hatte gut ausgesehen und scheinbar lief es ja jetzt auch.

Leider ging im Anschluss die Spielkultur nach und nach wieder ab, man begnügte sich mit dem Status Quo, es plätscherte so dahin. Irgendwie ging auch die Konzentration und Spannung unerklärlicherweise flöten. Bestes Beispiel eine Ecke für den SVG in der 71. Minute. Diese nämlich hätten die Gersweiler Tagträumer beinahe gar nicht mitbekommen. Dank aufmerksamer Zuschauer konnte sie schließlich doch noch ausgeführt werden. Selbstredend hinter das Tor...

Diese nun grassierenden Unpässlichkeiten erkannte der Gegner, schnappte sich nach einer fatalen Fehlerkette in der SVG-Defensive die Pille und verkürzte auf 2:3. Unnötig wie ein Kropf.

Gehörig im Trudeln jetzt die Angelegenheit, kaum noch Zugriff für den SVG, der ein ums andere Mal Glück hatte, nicht den Ausgleich zu kassieren.

Zehn Minuten vor dem Ende spielten sich Michael Zacher und Sven Hoss endlich mal mit zudem schönem doppeltem Doppelpass durch, leider versprang Sven Hoss der letzte Ball.

Mit viel Dusel kam die Gersweiler Reserve letztendlich über die Zeit und der Dreier im Spitzenspiel war unter Dach und Fach.

Mehr zählt nach diesem Spiel nicht. Immerhin konnte man den Rückstand umkehren und zumindest phasenweise Spielkultur erkennen lassen. Deutlich verbessert werden muss die Herangehensweise aber in jeder Hinsicht, will man das gesteckte Ziel im Auge behalten.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 20. März um 13:15 Uhr gegen SV Walpershofen 2

SV Gersweiler 2:

Philipp Rath – Mario Brutscher – Philippe Meyer (Norman Konecny) – David Peters – Mirco Rupprecht – Gabriel Stieglitz – Sascha Jennewein (Philipp Müller) – Michael Lofi – Christoph Conrad (Sven Hoss)– Marlon Herrmann – Michael Zacher

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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