Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – FV Bischmisheim 2 2:1 (1:0)

Zuschauer: 40 – 150

Drei Punkte erkämpft nach enger Partie

Nach wackligem Beginn und stetiger Verbesserung konnte sich die Gersweiler Reserve gegen die „Rehböcke“ aus Bischmisheim schlussendlich verdient durchsetzen und einen wichtigen Dreier einfahren. Die Mannschaft bleibt auf Kurs und wird das eine oder andere Zipperlein sicher noch ausmerzen. Leider muss auch dieses Mal das leidige Kapitel Chancenverwertung bemüht werden, das muss unbedingt besser werden.

Vor einer während des Spielverlaufs immer stattlicher werdenden Kulisse lieferten sich die beiden Kontrahenten über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe. Etwas zäh gestaltete sich der Auftakt aus Sicht der Heimmannschaft. Zu Beginn präsentierte sich der SVG schlampig und hätte sich schon unmittelbar nach dem Anpfiff und einem eklatanten Ballverlust über einen Rückstand nicht beschweren dürfen. Glücklicherweise hopste ein Gästestürmer unter einer eigentlich optimalen Hereingabe durch. Ein dickes Ding nach dickem Bock.

Dann war auch Gersweiler frei vor der Kiste. Sebastian Jennewein verplemperte die Riesenchance nach tollem Zuspiel von Mario Brutscher leichtfertig, bolzte dem Torsteher in den Leib (3.).

Christopher Schmitt derweil auf dem Gelände aufgetaucht, der frischgebackene Bräutigam wurde herzlich empfangen: „Die Handschelle sinn jetz ahn!“

Unterdessen fehlpassten sich die beiden Mannschaften munter durch die gewöhnungsbedürftige Anfangsphase. Auch hier waren die Handschellen offenbar angelegt – dazu noch Fußfesseln.

Vor allem der SVG hatte viele unerklärliche Fehler im Passspiel und bekam keine Ruhe in sein Vorgehen. Beinahe hätte eine ziemlich mies getretene Ecke von Denny Noor, der nach Urlaub heute in der Zweiten am Start war, doch noch für Gefahr gesorgt, aber Kevin Reuter säbelte konfus über den vor seine Füße gekullerten Ball (7.). Ruhe bewahren!

Noch tat sich der SVG schwer, Bischmisheim wirkte etwas kontrollierter. Klasse dann die Reaktion der Mannschaft. Michael Zacher bediente mit ganz viel Übersicht und feinem Querpass Sebastian Jennewein, der in dieser Situation die Ruhe behielt und überlegt einlochte. Die Führung im ersten Heimauftritt (10.).

Das Spiel danach erst mal nicht besser, sondern zwischenzeitlich im hoch attraktiven „Kerzenmodus“. Es wurde eine Weile um die Wette gebolzt und dies vor mittlerweile immer zahlreicheren Besuchern. Der außergewöhnliche Spieltermin zeitigte Wirkung.

Eine Viertelstunde war gespielt, als Sebastian Jennewein nach schönem Pass von Denny Noor eine weitere dicke Gelegenheit verstreichen ließ und viel zu zapplig war, beim flotten Konter der Gäste blieb Leon Becker aufmerksam und konnte den Stürmer ablaufen.

Inzwischen war der SVG merklich um besseren Spielaufbau bemüht, gewann mehr Sicherheit.

Auch der an den ASC Duweiler verlustig gegangene „Kirwepräsi“ Benny Lichter trudelte auf dem Gelände ein. „Herzlichen Glückwunsch Frau Schmitt!“ hatte auch er an Christopher Schmitt gedacht.

Abwechslungsreich und besser nun das Geschehen auf dem Sonne verwöhnten Platz. Immer wieder der sehr aktive Denny Noor sorgte für Unruhe bei den „Rehböcken“.

Nach 26 Minuten hatte der Schiedsrichter ein Einsehen. Erste Trinkpause. Kommentar auf den Rängen: „Weicheier!“

In der 30. Minute kam Kevin Reuter leider nicht ran an einen etwas zu steil gespielten Pass. Wenig später flankte Michael Zacher nach gut vorgetragenem Konter scharf, aber zu unpräzise vor den Kasten, der Torwart zur Stelle (34.). Die Umschaltsituation wurde gefährlich, Leon Becker verpurzelte eine Flanke, Glück gehabt, der Bischmisheimer Stürmer war wohl eingenickt.

Insgesamt nun aber immer besser der SVG. Die Aufteilung im Raum war angepasst worden und man hatte die Fehler reduziert. Es ergaben sich Chancen. Die beste in Minute 39, ein Freistoß von Dominik Schwarz segelte auf´s kurze Eck, der Torwart hielt stark.

Einige Zuschauer derweil ungewohnt zögerlich: „Trinksche aach noch ähns?“ „Och...!“

Leon Becker durfte kurz vor der Halbzeit noch einen Fernsehball hinlegen. Ordentliche Parade, aber ganz schön aufgehübscht.

Fast hätte Denny Noor nach feiner Einzelleistung und dynamischem Dribbling aus spitzem Winkel noch Erfolg gehabt, wieder der Torwart nicht einverstanden (48.). Pause.

Der Wiederbeginn sah einen doppelten „Jenne“. Auch Sascha war nun auf dem Platz, Denny Noor hatte unter Urlaubsnachwehen leidend das Feld geräumt.

Etwas unsortiert war der SVG gerade zu Werk, beinahe hätte eine Flanke für erhebliche Gefahr gesorgt, zu lang segelte sie allerdings über Freund und Feind hinweg (49.). Zu sehr ließ der Gastgeber die Bischmisheimer nun gewähren, das wurde registriert: „Jetz bettle se!“

Aufregung am Runden Tisch der Dauerkarteninhaber zum ersten. Dieser kippte voll beladen einfach um. „Lauda Ninjas!“ das Lob für die höchst achtsamen Biertrinker. Da ging nichts zu Bruch.

Kaum noch vor das Tor der Gäste kamen die Jungs aus Gersweiler. Philipp Bingert versuchte es mit einem Freistoß aus gut und gerne 35 Metern. Ein harmloser Flatterball in die Arme des Torstehers.

Frohe Kunde vom Saaramateur in diesem Augenblick. Das Spiel der ersten soll im Internet bei Fupa live übertragen werden. „Do muss ich nommo hemm in die Maske!“ war der eine oder andere um Kultur besorgt.

Der SVG kam mehr und mehr in Bredouille, befreite sich kaum noch. Wenn einmal der Weg nach vorne eingeschlagen wurde, spielte man die Bälle leichtfertig fehl.

Kaum hatte ein Gersweiler Zuschauer die Zeile „nix passiert“ in den Reporterblock gekritzelt, da war es soweit – von wegen nix passiert! 1:1 stand es plötzlich (73.). Das Betteln hatte sich gelohnt.

Nächste Trinkpause und Zeit sich noch mal zu sammeln. Scheinbar hat das gefruchtet. Kevin Reuter fasste sich nach toller Flanke von Dominik Gales ein Herz und drosch die Kugel zur erneuten Führung in die Maschen (76.). Der SVG schaltete aber postwendend erneut in den Bettelmodus um, durfte bis zum Schluss kräftig zittern. Die Hitze forderte zudem Tribut, etliche Spieler wirkten platt. Es galt nur noch den Sieg über die Zeit zu bringen.

Vogelwilde Szene in der 89. Minute. Munteres Tipkick im eigenen Strafraum, jeder bolzte jeden an, Glück gehabt nach ungezählten Querschlägern und Luftlöchern.

„Eckes kannsch uffschreiwe: Souveräner Sieg!“ der Beitrag von Manfred Jungfleisch. Auch dieses Mal wäre es beinahe noch richtig in die Hose gegangen. Bischmisheim fuhr einen denkbar schlecht abgesicherten Konter, war trotz Foul frei durch, wurde aber des Vorteils beraubt und zurückgepfiffen. Glück für den SVG und wilde Proteste der benachteiligten Gäste. Der Freistoß schließlich konnte im Verbund geklärt werden, der SVG noch mal im Umschaltspiel, aber auch der Ball ging daneben, Kevin Reuter zu ungenau (92.).

Es passierte nichts mehr. Der SVG hatte verdient, aber auch etwas glücklich die Punkte gesichert und bleibt in der Spur.

Nächstes Spiel: Sonntag, 21. August, 13:15 Uhr in Fechingen

SV Gersweiler 2:

Leon Becker – Mario Brutscher – Felix Kühner – Denny Noor (Sascha Jennewein) – Dominik Schwarz – Heinrich Bauersfeld – Philipp Bingert (Dominik Gales) – Sebastian Jennewein (Robin Köhl) – Manuel Kiefer – Kevin Reuter – Michael Zacher (Marlon Herrmann)

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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