Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – SC Blies 2 8:0 (4:0)

Zuschauer: 50

Mit Kantersieg weiter an der Spitze

Völlig einseitig geriet die Veranstaltung am Wahlsonntag. Der SVG 2 spielte drückend überlegen und hätte gut und gerne ein zweistelliges Ergebnis einfahren können. Ohne sich allzu sehr ins Zeug legen zu müssen trafen die Gersweiler Jungs acht mal und durften anschließend bei herrlichen Spätsommerbedingungen Biergartenatmosphäre schnuppern und die Tabellenführung genießen.

Der Wahlsonntag hatte den einen oder anderen eben noch mal raus gerissen, war doch mit dem Ausfall der Drittmannschaftspartie ein gutes Stück des sonntäglichen Alibis flöten gegangen. So konnte man schnell umdisponieren, ging eben zeitig in die Wahlkabine. Allerdings die Angetrauten durchaus argwöhnisch inzwischen, wie ein eingehender Anruf vor Spielbeginn zeigte: „...näh, ich bin schunn uffem Platz, direkt vumm Wahlbüro. Jo, ich kumme dann glei….“

Traumwetter hatte der gerade begonnene Herbst noch einmal beschert, es konnte losgehen. Die Zweite Mannschaft wollte ihre Tabellenführung behaupten und sah sich mit den Biosphärenreservatlern konfrontiert.

Vom Anstoß weg war die Richtung klar. Volldampf voraus. Ein erster Angriff, eine erste Ecke, ein erster Fehlschuss. Die Gersweiler Reserve war gleich drin in der Partie. Ungewohnte Besucher waren nach fünf Spielminuten im Waldstadion zu sehen: „Was machschen Du do?“ - „De Kevin beobachde!“ Kaum ausgesprochen lief ein Angriff über die linke Seite, der Angesprochene kam an die Kugel und hämmerte diese formschön zur Führung ins kurze Eck, der Besuch hatte sich bereits gelohnt. Besser noch, kaum war wieder angestoßen gelangte der Ball erneut zum Gersweiler Torjäger, der sich nicht lange bitten ließ und in der selben Spielminute mit nahezu identischem Treffer auf 2:0 erhöhte. So konnte das gerne weitergehen. Toller Auftakt.

Das Amuse-Gueule kam den Gersweiler Hanghühnern gerade recht, war ein echter Appetitanreger, doch es sollte erst einmal eine Weile dauern, bis der SVG 2 die Produktion fortführte. Zunächst schlich sich Langeweile ein, man schweifte ab: „Ich geh hemm mei Stretchbux anzieje!“ - „Wieso? Krische die Haxe nid hoch Schmiddi?“

Alexander Deutscher hüpfte unter einem vielversprechenden Flankenball hindurch (15.), Philipp Gales scheiterte knapp mit sehenswerter Direktabnahme (17.). Viel mehr passierte zunächst nicht im Waldstadion, der SVG zu umständlich gegen völlig harmlose Gäste, deren einziger Abschluss nach etwa zwanzig Minuten völlig missriet, im Fangzaun endete.

Marlon Herrmann brachte schließlich noch mal Schwung in den Laden, war aufmerksam geblieben und in einen Fehlpass der Gäste gespritzt. Solo lief er auf den Kasten zu, ließ dem heraus eilenden Torsteher keine Chance und legte zum dritten Treffer in die Maschen (30.).

„Hamma eijendlich schun Hochrechnunge?“ - „Jo Manne! Drei Null! Un Du kannschd ach glei mo noch ebbes mitbringe!“

Der Zu-Null-Präsi im Gersweiler Kasten konnte einem etwas leid tun derweil. Den Jungs aus dem schönen Bliesgau gelang so gut wie nichts, der Strafraum des heimischen Torverhinderers blieb nahezu verwaist. Bis in die 39. Minute, als seine Vorderleute kollektiv den Betrieb einstellten, einen ersten halbwegs gefährlichen Schuss zuließen, der allerdings knapp vorbei strich.

Im Gegenzug kam der Ball im Strafraum Alexander Deutscher vor die Flinte, der zunächst leidlich umständlich herumkurvte und schließlich mit dem linken Fuß doch noch die Lücke fand, auf 4:0 stellte. Ein letzter Annäherungsversuch Kevin Reuters ans Gästetor kurz vor dem Halbzeitpfiff scheiterte, er lief sich im Abwehrdickicht fest. Pause.

Zeit sich der Kaderplanung des allseits „geliebten“ Rekordmeisters zu widmen: „Die Baijere brache doch noch e Doormann!“ Was issen mim Präsi, solle ma denn vatigge?“ - „Jo Manne! Un wer kimmad sich um die Kirb?“

Andernorts werden jedoch noch ganz andere Transfers gestemmt: „In China wulle se widda sibzisch Milljone fier irjend so e Haiopei bezahle, die han doch e Magge!“ - „Mier wärs se weid!“ Man weiß, was man hat. Bleibt lieber im Waldstadion, dort kennt man sich aus und die Wurst ist lecker.

Etwas zögerlich die Wiederaufnahme des Verfahrens. Der SVG 2 auf der Suche nach einem Erweckungserlebnis. Alexander Deutscher verzog mit schönem Distanzschuss um wenige Zentimeter (51). Kevin Reuter durfte sich nach einem hohen Zuspiel vom Handschuhmann formvollendet umbügeln lassen, blieb kurz nach Luft schnappend liegen (56.), es ging weiter für ihn.

Benny Lichter dann mit Schnappatmung nebst geplatztem Kragen. Seine Abwehrkollegen zwischenzeitlich mit seltsam anmutendem Defensivverhalten, flipperten reichlich orientierunglos umher (59.). Nichts passiert, die Gäste bekamen das gar nicht mit und auch sonst nicht viel auf die Kette.

Kevin Reuter sehr aufmerksam im Umschaltspiel, legte fein ab für Patrick Crauser, der mit blitzsauberem Schuss aus der Distanz für das 5:0 sorgte nach exakt einer Stunde.

Gleich darauf schnappte sich der sehr emsige Marlon Herrmann die Pille, behielt den Kopf oben und bediente blitzsauber Alexander Deutscher, der zum halben Dutzend doppelpackte (61.).

Entgeistert ein schlecht Informierter unter den Rondellbesiedlern: „Wieso han die danne die Dridd abgesahd? Jetz is mei Alibi futsch!“ Da sind sich die jungen Leute wohl ihrer sozialen Verantwortung nicht in Gänze bewusst, zu schnell wird die Flinte ins Korn geworfen, der ASC hätte doch auch zu siebt auflaufen können…

Mit einer äußerst pfiffigen Fehlpassvariante versuchten die Gäste Alexander Deutscher zum Hattrick zu nötigen, nicht ganz gelungen der Versuch (66.). Dieser hatte jedoch Spaß gefunden, korrigierte dies gleich und traf zum siebten Tor seiner Truppe (69.). Viel Zeit war noch auf der Uhr, da ging doch noch was.

Dicht besiedelt die Stehtische, auch dort ging einiges: „Was solle ma dann mittem Kaschde? Der wird doch glei warm!“ - „Wien das Manne?“

In der zweiten Halbzeit versuchten sich die Grün-Weißen mehr und mehr um ansehnliche fußballerische Lösungen, spielten gefällig und mit Spaß nach vorne. Einzig die Torausbeute blieb mal wieder zu gering.

Der eingewechselte Daniel Pjatezkij bolzte mit Schmackes ans Toreck (82.), war noch am ehesten dran am achten Treffer, Sebastian Jennewein hielt überhastet zu mittig drauf, kein Problem für den Torwart (84.). Dessen Abwurf geriet hingegen gediegen mies, Sebastian Jennewein kam wieder ans Spielgerät und drin dieses Mal die Kugel um 8:0 Endstand.

Die Gersweiler Reserve hat mit einem seriösen und in weiten Teilen spielfreudigen Auftritt die Tabellenführung gesichert, steht nun vor einem spielfreien Wochenende und darf erst am 08. Oktober auf der Hermann-Röchling-Höhe wieder ran.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 08. Oktober um 13:15 Uhr bei SV Hermann-Röchling-Höhe 2

SV Gersweiler 2:

Benjamin Lichter – Matthias Wintrich (Sami Aliyazdi) – Philippe Meyer – Daniel Weber – Jonas Ruth (Patrick Crauser) – Domenico Damascato – Dominik Schwarz (Sebastian Jennewein) – Marlon Herrmann – Domenik Gales – Kevin Reuter (Daniel Pjatezkij) – Alexander Deutscher

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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