Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – SV Ludweiler 2 6:2 (2:2)

Zuschauer: 50

Ein halbes Dutzend nach klarer Leistungssteigerung

Siege müssen her! Das war den Jungs der Gersweiler Reserve klar und sie hielten sich auch an diese Vorgabe. Zunächst jedoch machten sie sich einmal mehr das Leben gehörig schwer, lagen gar im Rückstand und mussten sich nach einigen in fremde Postleitzahlbereiche entsorgten Torchancen sammeln. Dann lief es besser und die Partie wurde noch klar gewonnen.

Endlich einmal musste bei einem Fußballspiel in diesem Jahr nicht gezittert werden. Der Frühling machte zart seine Aufwartung, ein paar in der hinteren Ablage verschwundene Karteileichen besiedelten nach und nach die Sonne beschienenen Ränge des Waldstadions. Noch in der Vorwoche hatte es geheißen: „Stell mir mo es Bier in der Kühlschrank dasses warm gebd!“

Der Auftakt verlief aus Sicht der Heimelf beinahe perfekt. Ein diagonaler Ball erreichte Kevin Reuter, der ohne lange zu fackeln direkt und sehenswert abzog, jedoch knapp neben das Tor verzog (2.). Auch danach blieb der SVG 2 optisch leicht überlegen, doch auch die Gäste wollten mitmischen. Taten sie dann auch gleich mal richtig und für die Grün-Weißen äußerst schmerzhaft. Ein im zentralen Mittelfeld verdaddeltes Abspiel schnappte sich ein Warndtstürmer, zog auf und davon und legte die Kugel an Henny Beck vorbei in die Maschen (6.). Der allzu frühe und nicht minder überflüssige Rückstand.

Fahrlässigkeiten auch am Spielfeldrand, vor allem am Stehtisch: „Wo issen de Schmiddi, hadda heid mo vagess die Uhr umsestelle?“ - „Bestimmd!“

Der SVG kam nicht mehr so recht rein in die Begegnung. Die Gäste wirkten wacher. Henny Beck musste nach einer neuerlichen Tölpelei raus aus seinem Kasten und mit Befreiungsschlag klären (11.). Im Gegenzug hätte fast Sami Aliyazdi die Fußspitze an ein etwas zu steiles Zuspiel bekommen, das war es aber mit der offensiven Herrlichkeit bis dahin.

Nach knapp einer Viertelstunde wurde er es dann mal etwas derber in den Zweikämpfen, aus der Warndtecke flossen gleich mal ein paar Tränchen: „Her uff ma de Ball aus de Hand se schlan!“ - „Schleich Dich!“ Solche Situation wurden zeitnah geklärt und verbindlich geklärt.

Doch auch beim SVG wurde mitgejammert. Gabriel Stieglitz sank mit schrillen Tönen nach harmlosem Rempler wie ein Laiendarsteller im eigenen Sechzehner zu Boden. Das muss nicht sein, etwas mannhafter dürfen Zweikämpfe dann schon mal angenommen werden. Bei Berührungen wie im Streichelzoo muss man nicht wie von der Axt gefällt zu Boden sinken. Beim Handball würde das nicht einmal als Berührung registriert.

Urplötzlich bot sich den Einheimischen in Person von Alexander Deutscher die große Ausgleichschance (20.). Frei vor dem Tor zog er zu überhastet ab und konnte die klaffende Lücke im Abwehrzentrum des SVL nicht nutzen, verzog. Der SVG kam nun aber etwas besser ins Spiel und legte einen ganz feinen Angriff hin. Andreas Schmidt schnappte sich einen Ball im Mittelfeld, legte super durch für Sami Aliyazdi, dessen feinen Querpass Alexander Deutscher gegen die Laufrichtung des Torwarts einlochte. Der Ausgleich (23.).

Zwei Zeigerumdrehungen und eine georderte Runde später stand die Führung zu Buche. Andreas Schmidt hatte sie mit nettem und wohl nicht ganz unhaltbarem Schlenzer für den SVG erzielt.

In der Folge entwickelte sich ein wilder und ziemlich unansehnlicher Kick. Kaum ein vernünftiger Spielzug war zu sehen, es wurde eifrig gebolzt beiderseits. Ein Ludweiler Angriff nach mehr als einer halben Stunde wurde von Gabriel Stieglitz abgelaufen, er geriet jedoch in den Rücken seines Gegners, musste nachfassen und hatte Glück hier nicht den Roten Karton unter die Nase gehalten zu bekommen, der Schiedsrichter beließ es bei Gelb und Freistoß, der nichts einbrachte.

Plötzlich die Gäste wieder gut dabei. Erneut tauchten sie leidlich unbedrängt vor Henny Beck auf, der mit guter Reaktion zur Ecke klären konnte. Diese ebenfalls schick verhühnert von den Kanariengelb-grünen (37.).

Für den SVG war noch ein Schuss von Matthias Wintrich zu verzeichnen (42.). Nicht übel, aber ein Stück vorbei am Kasten, aus dem Spiel heraus kam nichts fürs erste. Wenig später schlugen die Gäste einen Freistoß von der Außenlinie vor das Gersweiler Gehäuse, Henny Beck hatte sich gehörig verschätzt und letztendlich schlug er sich die Kugel irgendwie selber in den Winkel zum Ausgleich für den SVL. Unglückliches Ding, kann aber passieren. Der Halbzeitstand war dies dann auch, weil Alexander Deutscher kurz vor dem Pausenpfiff eine ganz dicke Kopfballgelegenheit aus kurzer Distanz verstreichen ließ (45.).

„Do is de Schmiddi jo endlich!“ - „Bei mir sin all Uhre umgesprung, nur nid die uff dies ahnkummd!“- „Mach da nix draus, bei mier is selbsch de Wellesiddich se spät uffgestann!“ Das hätte mal einem Spieler passieren sollen. Fast vollzählig inzwischen der Versehrtentisch, es konnte weiter gehen auf dem grünen Parkett.

Vielversprechend eröffnete Durchgang zwei, nämlich mit dem 3:2 durch Sami Aliyazdi. Denkste! Leider Abseits gepfiffen vom Schiedsrichter der junge Mann (47.). Gleich darauf wäre er beinahe Nutznießer einer guten Kopfballverlängerung von Alexander Deutscher geworden, ein Ludweiler hatte aber aufgepasst und konnte klären (48.).

Ein wenig zapplig dann für eine Weile das Spiel. Als der SVG 2 schließlich mit mehr Struktur zu Werke zu gehen begann, wurde er umgehend belohnt. Matthias Wintrich mit dem Kopf zur erneuten Führung (55.). Diese hätten sich die latent vom Sekundenschlaf befallenen Heimschläfer um ein Haar kurz darauf vermasselt, ließen einen Ludweiler durchflutschen. Henny Beck mit sehenswerter Bauchplatscherparade war Endstation (58.).

Das gerade wieder etwas den Faden verlierende Spiel brachte die Flaschenhalter derweil auf andere Gedanken: „Is die Karlberch eijentlich e AG?“ wurde nachgehakt. „Nä! E Brauerei!“ die Klarstellung, Weiß doch jeder.

Aus der Distanz versuchten es die Gersweiler Jungs zumeist, spielerisch tat man sich schwer gegen tief stehende Gäste. Alexander Deutscher rutschte ein solcher Versuch über den Schlappen, ging deutlich fehl (73.). Gleich darauf spitzelte dann Kevin Reuter nach einem guten Zuspiel von Philippe Meyer zum 4:2 über die Linie (74.).

Ein Tor verdient hätte sich Kevin Reuter mit einer weiteren Direktabnahme, wie schon zu Beginn der Partie, leider ging der Versuch knapp daneben (84.). Doch Philippe Meyer konnte eine Minute später handlungsschnell das fünfte Gersweiler Tor nachlegen, war zur Stelle, als der Torwart einen Ball fallen ließ (86.).

Noch einen hatten die Grün-Weißen im Köcher. Philippe Meyer präsentierte Matthias Wintrich eine letzte Chance, der zum halben Dutzend und dem Endstand von 6:2 doppelpackte (89.). Ein hochverdienter, wenngleich in weiten Teilen mit zähmen Spiel zu Stande gekommener Dreier. Von denen müssen nun noch einige zusammen gerafft werden, bestenfalls ausschließlich, dann kann das durchaus noch etwas werden mit dem Saisonziel.

Nächstes Spiel: Ostermontag, den 02. April um 13:15 Uhr gegen SV Geislautern 2 (Achtung: Spielverlegung auf Ostersamstag möglich, Infos folgen entsprechend!)

SV Gersweiler 2:

Henny Beck – Gabriel Stieglitz – Jonas Ruth – Sami Aliyazdi (Joel Margardt) – Steffen Krauser – Domenik Gales – Matthias Wintrich – Andreas Schmidt (Philippe Meyer) – Philipp Bingert – Kevin Reuter – Alexander Deutscher (Christoph Conrad)

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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