Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – FV Püttlingen 2 6:2 (5:0)

Zuschauer: 50

Nicht so überzeugend wie zuletzt

Hatte die Gersweiler Zweite beim Spitzenspiel in Hühnerfeld vor Wochenfrist noch restlos überzeugt, mussten nun wieder diverse Abstriche gemacht werden. Zu Beginn hätten sich die Grün-Weißen gar über einen Rückstand nicht wundern müssen, die Gäste hatten ihre Gelegenheiten. Zwar vielen dann die Tore, doch im Zweiten Abschnitt kam fast nichts mehr brauchbares Zustande. Ein zäher Sieg, der aber alles in der eigenen Hand belässt und nun ein „Entscheidungsspiel“ in Bischmisheim auf dem Zettel hat.

Auf dem Zettel hatte den Anstoßtermin offensichtlich nicht jeder. Gähnende Leere herrschte beim Spielbeginn im Gersweiler Waldstadion, der Pfingstsamstag wohl mit Einkäufen und Gartenarbeit belegt.

Mit der roten Jacke eines Drittligaabsteigers versehen musste man sich unterdessen Schnippigkeiten bieten lassen: „Hej Eckes! Oh, häd ich denne Jagge frier gesiehn hädschde die Hand nid gridd!“ - „Du grischd glei ebbes ganz anneres. Schleich Dich und geh de Leuchtturm nid aufsteije gugge!“

Reichlich umgekrempelt präsentierte sich der SVG 2 gegen die vermeintliche Laufkundschaft aus Püttlingen, deren gesammelte Saisonerrungenschaften drei mickrige Punkte waren. Die Anfangsphase verlief schleppend. Die Heimelf zwar feldüberlegen, aber zunächst ohne jeglichen Zug zum Tor.

Mit einem pfiffigen Querschläger servierte Grün-Weiß den Gästen dann einen ersten Eckball, der durchaus gefährlich wurde, weil ein weiterer Gersweiler Querschläger beinahe den Weg ins eigene Tor fand. Es folgten ein paar vogelwilde Minuten in denen die Gersweiler Jungs überhaupt nicht im Bilde waren und einzig und allein die Bälle aus dem eigenen Sechzehner bolzten. Kollektives Chaos.

Aus heiterem Himmel dann doch die Führung. Eine schön heraus gespielte zudem. Joel Margardt konnte den Ball am heraus geeilten Torwart der Gäste über die Linie spitzeln (11.). Um ein Haar hätte es den nahezu identisch anzuschauenden Ausgleich gesetzt. Benny Lichter hatte mit schöner Fußabwehr jedoch etwas dagegen, die Defensive erneut so gar nicht im Bilde (13.), offenbar wartete man dort auf eine Majoritätenentscheidung, ließ die Gäste einfach mal gewähren.

Neuankömmlinge aus dem Hank´schen Dunstkreis ebenfalls nicht ganz im Bilde beim Versuch das Waldstadion zu betreten: „Wie kummd ma dann do rin?“ - „Am beschde durch die Dier!“ Das hatte zunächst recht putzig ausgesehen beim Versuch den Zaun zu überqueren fünf Meter neben dem sperrangelweit offenen Eingangstor.

Kevin Reuter hatte schließlich nach zwanzig Minuten und toller Spielverlagerung durch Daniel Dreßler eine ganz dicke Chance. Schön zunächst seine Ballmitnahme, der Abschluss frei vor dem Tor dann aber viel zu überhastet und deutlich fehl gegangen. Seine Flanke einige Minuten später war dann richtig gut, doch ein Püttlinger konnte vor viel zu passiven Gersweiler Stürmern klären (26.).

Daniel Dreßler bugsierte eine punktgenaue Freistoßflanke in den Sechzehner und Joel Margardt war erneut zur Stelle und verwandelte mit astreinem Kopfstoß zum 2:0 (30.). Auch die Ecke fünf Minuten darauf war sehr vielversprechend, fand auf dem zweiten Bildungsweg im Rückraum zu Philipp Bingert, der zu zögerlich blieb und das Ding vertändelte.

Gabriel Stieglitz bediente kurz darauf mit perfekter Hereingabe Sascha Jennewein, dessen Kopfball aus fünf Metern völlig missraten vorbei ging (38.). Wie es mit dem Toreschießen geht zeigte dann erneut Joel Margardt, der nach einem weiteren Dreßler Freistoß einfach den Schlappen rein hielt und zum 3:0 mit Hattrick verwandelte (40.).

„Spilld de Kevin heid nid?“ - „Doch, awwa de Joel holdem die Dinga weg!!“ Immerhin hatte der gerade hinterfragte auch seine Chance, scheiterte jedoch mit harmlosem Schuss aufs Kurze Eck am Torhüter (43.). Sechzig Sekunden darauf war Sami Aliyazdi hellwach, spitzelte den Ball zum vierten Gersweiler Tor ins Netz. Zum Pausenstand von 5:0 war schließlich noch Sebastian Jennewein erfolgreich, dessen Stoppversuch im Tor landete.

Wilde Exkurse waren in der Halbzeit am nun gut besuchten Runden Tisch zu verfolgen. Es wurde politisch und die Historienbeauftragten des SVG waren gefragt. Alles konnte dabei nicht im Blick behalten werden: „Wie es steht 5:0?“ - „Jo, während Ihr do gequasseld han, sin awweile die Doore gefall!“

In der Pause hatten sich die Grün-Weißen offenbar vorgenommen es noch mal spannend zu machen und möglichst ohne Zweikämpfe die verbleibende Zeit verstreichen zu lassen. Es kam so gut wie nichts mehr Gescheites zu Stande. Die Gäste durften gar mit zwei Freistößen aus jeweils über zwanzig Metern auf 5:2 verkürzen (52., 61.). Von der Heimelf nix mehr zu sehen. Püttlingen inzwischen durchaus dominant. Benny Lichter musste eine weitere Chance nach einer Ecke entschärfen (69.). Vom Elan der Vorwoche nicht viel zu sehen.

Im Umfeld der dicht besiedelten Bude machte man sich so seine Gedanken über das bevorstehende Pokalfinale am Abend: „Wenn ich heid owend Pogalfinale gugge penn ich no fünf Minudde in!“ - „Ich ach! Drei Heimspille sin zu strapaziös!“

Sebastian Jennewein hatte eine Viertelstunde vor dem Ende nach dickem Abwehrpatzer der Gäste die dicke Chance alles klar zu machen, bolzte munter den Torhüter an. Chancen vergeigen für Fortgeschrittene.

Immerhin war Joel Margardt weiter auf Zack, lief solo durch die Gästeabwehr und vollstreckte zum Endstand von 6:2 (79.). Es war der letzte Treffer einer komischen Partie in der die Grün-Weißen deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben waren. Nun steht die entscheidende Begegnung bei den Bischmisheimer „Rehböcken“ an. Hier gilt es noch einmal die in Hühnerfeld gezeigte Leistung abzurufen, dann klappt das.

Ganz andere Sorgen beschleichen die geplagten Anhänger: „Dass ma, wemma uffheerd se rache zunemmd is jo bekannt!“ - „Das is Quatsch Manne! Ich hann gischda uffgeheerd un es is gar nix passiert!“

Nächstes Spiel: Sonntag, den 27. Mai um 13:15 Uhr in Bischmisheim

SV Gersweiler 2:

Benny Lichter – Jonas Ruth (Dominik Gales) – Daniel Weber – Gabriel Stieglitz – Kevin Reuter – Philipp Bingert – Sebastian Jennewein – Joel Margardt – Sami Aliyazdi (Andreas Schmidt) – Daniel Dreßler – Sascha Jennewein (Felix Kopp)

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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