Kreisliga A Südsaar: FV Bischmisheim 2 – SV Gersweiler 2 1:2 (0:0)

Zuschauer: 120

Im letzten Moment in die Reglegation „gereutert“

Die Zweite Mannschaft des SVG hat es überaus spannend gemacht. Die zahlreichen Zuschauer in Bischmisheim sahen eine enge Partie in der es die Gersweiler Jungs einmal mehr versäumten Kapital aus ihren zahlreichen Chancen zu schlagen. Wenige Minuten waren noch zu spielen, da fand Kevin Reuter mit einem sehenswerten Treffer doch noch die entscheidende Lücke, konnte in der Schlussminute gar nachlegen. Nun darf sich der SVG 2 auf ´s Viertelfinale zum Aufstieg in die Bezirksliga freuen.

Eine Art „Endspiel“ hatte der SVG 2 in Bischmisheim vor der Brust, musste beim punktgleichen Gastgeber unbedingt einen Dreier einfahren, da im direkten Vergleich, der in der Endabrechnung zu Grunde gelegt wird, eine Heimniederlage zu Buche stand.

„Wieso simma dan jetz denne ganze Wäch doher gelaaf?“ – „Getränke?“ – „Ah so, stimmt jo!“

Bereits kurz vor Spielbeginn hatten sich ungewöhnlich viele Zuschauer auf dem Bischmisheimer Sportplatz eingefunden. Es galt die jeweiligen Farben zu unterstützen beim Kampf um den Relegationsplatz, den zunächst noch die heimischen „Rehböcke“ inne hatten. Eine schwierige Konstellation aus Sicht der Auswärtsmannschaft. Zumal: „Das do hamma valor! De Gerry peift!“ Kleine Spitzen in Richtung eines altbekannten Klartenthaler Sportkameraden wurden eben noch verteilt, dann konnte es losgehen.

Bischmisheim2 SVG2

Kaum hatte das Spiel begonnen, da wären die Grün-Weißen um ein Haar Nutznießer eines kapitalen Fehlpasses der Einheimischen geworden, die den Ball vor dem eigenen Strafraum in die falschen Füße manövrierten. Andreas „Miniwumms“ Schmidt traf allerdings bei seinem Versuch aus etwa achtzehn Metern den Ball nicht voll. Wenig später brachte Kevin Reuter nach einem Dreßler Freistoß nicht genügend Druck hinter seinen Kopfstoß (3). Der Auftakt vielversprechend aus SVG-Sicht.

„De Kiehl had angeruf! Ma solle bei de Doore e Whats-App schigge!“ – „Der soll sich sei Whats-App holle kumme, sah ma hätte käh Zeit fier so e Quatsch!“

Die Zaungäste sahen einen energisch auftretenden SVG 2, der schon wieder in aussichtsreiche Abschlussposition kam. Sascha Jennewein hatte eine schöne Flanke geschlagen, leider ging Kevin Reuter nicht richtig zum Kopfball, verhielt sich viel zu passiv und tat sich bei der verunglückten Aktion auch noch weh (6.). Es ging aber weiter für ihn.

Bei unangenehm schwülen äußeren Bedingungen nahm die Begegnung dann eine erste Ruhepause, das Tempo der Anfangsminuten war dann doch ein, zwei Gänge zu hoch für die ambitionierten Herren auf dem Feld. Keine Verschnaufpause auf den Rängen: „Ihr denge jo ans Pfand, gell?“ – „Wassen fier e Pfand? Das kummd jo jetz frieh, menschde ich tapp nommo reduhr, do hasche Dich geschnidd!“

Jonas Ruth hatte derweil einen Steilpass antizipiert, diesen super abgefangen und umgehend Daniel Dreßler in Szene gesetzt, dessen Distanzsschuss leider zu zentral geriet und Beute des Handschuhbeauftragten im Kasten der Rot-Schwarzen wurde (12.). Andreas Schmidt kam nicht ran an einen guten Querpass von Gabriel Stieglitz. Dann wurde es immer beschaulicher fürs erste. „Es Spill is glab grad e bissje ingeschloof!“ – „Jo, un mir die Fieß!“

Von Bischmisheim offensiv kaum etwas zu sehen. Diesen genügte ein Unentschieden, einen womöglich fatalen Konter galt es aus deren Sicht unbedingt zu vermeiden. Erstmals kreuzten die „Rehböcke“ in der 21. Minute in Sichtweite des Gersweiler Kastens auf, Daniel Weber konnte zur Ecke klären. Denkste! Sportkamerad Reiber, der die Partie immer im Griff hatte und ein guter Spielleiter war,  gab Abstoß und verordnete wenig später eine erste Trinkpause. Unverordnet galt dies am Spielfeldrand fortwährend.

„Die han geschda vier Kaschde geklaut kridd hie hadda vazählt!“ – „Mir han nur zwei kannschem glei sahn, do springda aus da Bux!“

Nach der kurzen Unterbrechung geriet der SVG 2 vorübergehend in Schräglage, krängte arg und schlingerte in schwerer See umher. Der Faden war weg. Gabriel Stieglitz feuerte einen langen Schlag ins Nirwana, zahlreiche einfache Bälle kamen nicht mehr an, Bischmisheim wurde es gerade zu einfach gemacht. Dann blieb Alexander Deutscher an der Mittellinie liegen, war ordentlich hingeplumpst nach einem Zusammenprall mit einem kapitalen Brocken in XXL (29.). „Deutscher! Stell Dich nid so drahn, so lang han ich in meiner ganz Laufbahn nid geläh!“ – „Jo Schmiddi! Du nid, awwa alles was in da Näh war!“  

Benny Licher musste schließlich nach einem Ballverlust seiner Vorderleute den bösen Blick bemühen, guckte den Distanzschuss der Gastgeber entschlossen am Tor vorbei. (32.) Das folgende Umschaltspiel gegen ausnahmsweise völlig unsortierte Bischmisheimer brandgefährlich. Die sich ergebende Riesengelegenheit wussten weder Alexander Deutscher noch Kevin Reuter zu nutzen, der Torwart krabbelnd vor ihnen zur Stelle. Ein Königreich für einen Knipser!

 Daniel Dreßler nahm sich nun mehr und mehr der Organisation des Aufbauspiels an, ließ sich zudem selbstlos von den Stelzen hauen. Freistoß aus dem Halbfeld (36.). Kevin Reuter servierte für Andreas Schmidt, doch erneut war der gute Schlussmann der Heimelf da. Dessen Vorderleute verloren umgehend die Kugel, Philippe Meyer kam über rechts völlig unbedrängt in den Strafraum, drei Mitspieler mutterseelenallein, sein Querpass ins Nichts. Solche Dinger müssen sitzen, da gibt’s keine Alternative.

Erneut war es Daniel Dreßler der mit einem überlegten Rückpass Andreas Schmidt in Szene zu setzten versuchte, dieser hatte die Situation leider nicht auf dem Schirm, verpasste den Ball (41.). Dann musste sich der zuvor säumig gebliebene auch noch von den stattlichen Füßen holen lassen. Ein konkurrenzlos schmissiges Foul bis hierhin (42.). „Wumms! Holl da ne, ihr hanns gleiche Gewichd!“

Eine Bischmisheimer Ecke landete lang gespielt bei einem freien Rotgewandeten, dessen Direktabnahme knapp vorbei strich (44.). Gleich darauf ein Freistoßpfiff nach zu rustikalem Einsteigen des SVG. „Was peifden de Gerry do?“ – „Gerry Dinger!“ Wie schon gesagt, da gab es nix auszusetzen, auch der anschließende Pausenpfiff absolut korrekt.

„Schreib em Kiehl mo ebbes! Sah mal leije hinne odda so!“ – „Do rufda grad ahn!“ Leider gab es noch nichts Zählbares zu berichten bis hier hin. Chancen waren einmal mehr da, lediglich die Tore fehlten. „Wieso bringschde ma e Wasser un käh Cola? Soll ich ma e Sprudel- Gespritzdes mache?“

In Abschnitt zwei musste noch mehr kommen. Es fehlte mindestens noch ein Tor, das stand fest. Philipp Meyer lief unbedrängt durchs Zentrum, wurde bis kurz vor dem Strafraum nicht gestört, störte sich dann selbst und verlor das Spielgerät (47.). Bischmisheim stand nun immer tiefer und verrammelte seinen Sechzehner mit Mann und Maus. „Die Pittlinga brache nid um alles in da Weld no vorne spille!“ – „Was fier Pittlinga Schmiddi?“

Etwas umständlich geriet das Gersweiler Spiel nun für eine trostlose Weile. Nach einem Ballverlust lief der SVG 2 dann zu allem Überfluss auch noch in einen gefährlichen Konter, konnte die Situation aber im Verbund bereinigen (53.). Auf der anderen Seite kam Kevin Reuter in aussichtsreiche Schussposition, zögerte ein wenig zu lange und wurde geblockt (54.). Die Situation blieb scharf, sehr scharf sogar, doch Alexander Deutscher hatte auf der Seitenlinie angelangt keinerlei Anspielstation, zwei Gersweiler Spieler im Zentrum waren im Rücken des Torwarts geblieben. Das kleine Fussball-Einmaleins. Zwei Schritte und alles wäre so einfach.

Nach einer Dreßler Ecke beging Dominik Gales leider ein Stürmerfoul (61.). Die Zeit lief unerbittlich. Auch der Abend rückte näher und musste durchgedacht werden: „Tatorte kannsche da nimmeh angugge!“ – „Manchmo schunn, Du sischd die nur nimmeh Sunndachs!“

In die nächste Trinkpause hallte dann Jubel aus dem Clubheim. Der Leuchtturm hatte in München die Führung erzielt. Das sollte der SVG 2 unbedingt auch in Erwägung ziehen. Ein gut beladener Rückkehrer glaubte sich gar am Treffer beteiligt: „Ich geh jetz imma Bier holle, de FC fiehrt!“ – „Wisse ma selbsch Sascha, kannsche awwa gehr so mache!“

Sebastian Jennewein musste dann verletzt vom Platz, den er gerade erst betreten hatte (72.). Dominik Gales setzte einen Kopfball aus bester Position nur an den Pfosten (73.), hätte aber ehedem im Abseits gestanden dabei. Wilde Proteste hagelte es nach 77 gespielten Minuten. Sascha Jennewein war von Philippe Meyer frei gespielt worden, hatte sich wohl zu ungestüm behauptet und wurde mit Stürmerfoul zurück gepfiffen.

„Gummo do, de SPortbilli peifd die Erschd! Gott sei Dank gehds do um nix meh, awwa es Warmmache wird lusdisch!“

Eine Hundertprozentige dann nach wunderbarer Hereingabe von Daniel Dreßler. Sascha Jennwein hätte nur noch den Fuß ans Leder halten müssen wenige Meter vor dem verweisten Gehäuse (83.). Zu vielen Konjunktive. Der SVG 2 ein Opfer seiner steten Fahrlässigkeiten? Noch blieb Zeit auf der Uhr. Erstmannschaft Akteur Marvin Löscher jedenfalls glaubte noch daran: „Ist noch genug Zeit. Macht weiter!“

Einer hatte wohl richtig zugehört! Eng ging es zu im Strafraum der „Rehböcke“. Die Grün-Weißen spielten nun alles oder nichts, hatten alles nach vorne geworfen und versuchten den Treffer zu erzwingen. Im Nachsetzen kam Kevin Reuter ans Leder, nahm Maß und zimmerte den Ball ins Eck. Ein klasse Tor und Riesenjubel beim SVG 2.

Bischmisheim nun mit wütenden Angriffen, Jonas Ruth versuchte es pfiffig von der Mittellinie gegen weit aufgerückte Gastgeber, der Torwart auf dem Posten (90.). Drei Minuten Nachspielzeit angezeigt von Hartwig Reiber. Bischmisheim wurde nicht mehr wirklich gefährlich, der SVG 2 präsentierte noch einen letzten Konter, Sascha Jennewein auf und davon , sein Querpass genau im richtigen Moment und Kevin Reuter machte einen Strich unter die Angelegenheit. Sein zweites Tor beendete die Partie, der Anschlusstreffer der Heimelf durch einen Foulelfmeter war lediglich Makulatur, er fiel quasi mit dem Abpfiff. Die Grün-Weißen dürfen nun erneut in die Relegation, das wurde nach dem Schlusspfiff ausgiebig bejubelt. Ein hochverdienter Sieg, um den jedoch bis zum Ende gezittert werden musste.

Ins Viertelfinale um den Aufstieg in die Bezirksliga geht der SVG 2 nun als krasser Außenseiter, hat allerdings nichts zu verlieren und darf sich auf große Unterstützung in Grün-Weiß freuen. Habt Ihr Euch redlich verdient Jungs!

Nächstes Spiel: Mittwoch, den 30.Mai um 19 Uhr in Luisenthal gegen Heidstock

SV Gersweiler 2:

Benny Lichter – Gabriel Stieglitz – Jonas Ruth - Daniel Weber – Dominik Gales (Matthias Wintrich) – Daniel Dreßler – Sascha Jennewein – Philippe Meyer – Andreas Schmidt (Sebastian Jennewein) – Kevin Reuter – Alexander Deutscher

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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