Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – SV Altenwald 2 3:3 (2:1)

Zuschauer: 80

Zu früh gefreut – zu viele Patzer

Gegen einen sehr sperrigen Gegner aus Altenwald hatte sich die Gersweiler Reserve beinahe zum Sieg gearbeitet. Zum Ende der Partie häuften sich jedoch beiderseits die Fouls und die Gersweiler Jungs holten sich unnötig den letztendlich zum Ausgleich führenden Standard ab. Ihrerseits blieben gute Gelegenheit ungenützt. Am Ende musste sich der SVG 2 mit einem ärgerlichen Remis begnügen.

„Uffem Wäch doher hads zwei mo no Rollbrode geroch!“ - „Un, wo isser?“ Zu dieser Stunde ist man in Karteileichenkreisen des SVG kulinarisch extrem umtriebig, darf dieses Fass besser gar nicht aufmachen.

Die neuen Sitzgelegenheiten im Gersweiler Waldstadion regten den einen oder anderen zu Gedankenspielen an: „Gridd ma do e Freikaad wemma so e Bank sponsere dudd?“ - „Jo Wumms, enni Säsong!“ - „Un dann?“ - „Noch e Bank!“

Dann rollte der Ball, nicht jeder beim SVG 2 hatte den Anpfiff jedoch auch vernommen. Mit überflüssigem Rempler verursachte Kevin Reuter gleich einmal den ersten Freistoß zentral vor dem Kasten. Der Ball kam halbwegs stramm, aber nicht sonderlich platziert gen Tor, Benny Lichter ließ ihn klatschen – dann klatschten die Altenwalder (2.). In die Hände und sich ab. Drin lag der Ball nämlich zur Gästeführung hinter dem verdutzten Gersweiler Schlussmann im Kasten.

Ganz schön blöd gelaufen war der Auftakt. Nun durfte man gleich einem Rückstand hinterherrennen gegen eine ebenfalls durchaus gut besetzte Reserve der Gäste. Immerhin wurde abseits des Grün an Lösungen gearbeitet: „Geb mir mo e Stubbi, ich muss Normalform kriehn!“

Viel gelang der Heimelf nach den frühzeitigen Defensivkapriolen noch nicht. Die Gäste wirkten sehr robust und hielten sich den SVG 2 weitestgehend vom Leib. Daniel Dreßler schlug den einen oder anderen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum. Allesamt blieben wirkungslos fürs erste.

In der 12. Minute kam Daniel Dreßler schließlich selbst zum Abschluss im Sechzehner, abgeblockt landete sein Schuss vor Alexander Deutscher, der am Außenpfosten scheiterte. Wenig später versuchte es Jonas Ruth viel zu ungestüm mit einem Schuss beinahe von der Mittellinie (14.). Was sollte das? Die zaghaften Bemühungen verpufften auf diese Weise zeitnah.

Ein Dorffestbetroffener wurde in der Gersweiler Anfangself vermisst: „Wann wirden de Andy jetz ingewechseld Wumms?“ - „Die Wuch im Training nemm ich ohn!“ Es ist ein anstrengendes Programm, das die jungen Leute haben.

Etliche Standards setzte es für den SVG. Allesamt blieben zunächst mehr oder weniger unansehnlich auf der Strecke. Einen Eckball manövrierten die Jungs gar als pfiffige einmal-über-den-ganzen-Platz-Variante ins Seitenaus (22.).

Altenwald setzte zwischendurch immer mal wieder zu kleineren Nadelstichen an, so etwa nach einem Eckball in der 24. Minute, als Kevin Alt im Rückraum frei zum Schuss kam, jedoch relativ deutlich verzog. Ansonsten sah man in dieser Phase kaum vernünftige Spielzüge, der Ball war zumeist turmhoch in der Luft, es wurde frohen Mutes umher gebolzt.

Die beste Szene der ersten halben Stunde entstand über links. Sascha Jennewein war durchgestartet, seinen gut gedachten Rückpass drosch ein Altenwalder schmerzfrei über den Zaun gen Landstraße, es konnte einem ein wenig blümerant werden bei den dargebotenen Schrulligkeiten (26.).

Vor der Bude zwang man sich derweil durch den bislang eher zähen Nachmittag unter gleißender Sonne, bestellte noch das xte Bier und hoffte dass irgendwas passieren möge. „Das Fassbier kannsche ball nimmeh saufe sahn ich da!“ - „Dofier is es awwa zwei Da lang gud gang bei Eich do uffem Dorffeschd!“

Yannick Schneider jagte eine Direktabnahme aus größerer Distanz der Suchaktion des zuvor fehlgeleiteten Balles hinterher (28.). Sollte sich schließlich lohnen der immense Aufwand. Gerade begann man sich über die Funkstille vorm Kasten der Gäste Sorgen zu machen, da leistete der Schiedsrichter Aufbauhilfe: Foulelfmeter für den SVG 2. Kevin Reuter schnappte sich die Kugel, schritt zur Tat und setzte den Ball platziert ins Eck zum Ausgleich (34.). War das nun der Dosenöffner?

Einmal mehr kassierte sich der SVG 2 kurz darauf jedoch einen höchst überflüssigen Freistoß ein, was am Ende der Partie noch in ähnlicher Situation eine entscheidende Rolle spielen sollte. In diesem Fall rempelte Felix Kühner seinen Gegner einfach über den Haufen, Gefahr bestand hier überhaupt keine (36.). Altenwald bugsierte den Standard allerdings höchst ansehnlich und nicht minder anständig in den Fangzaun.

Zur Nachmittagsunterhaltung der nun zahlreicher werdenden Besucher streute Benny Lichter ein hübsches Dribbling im eigenen Strafraum nebst zackigem Fehlpass ein, die Gäste aber gar nicht im Bilde, ließen die sich ergebende Gelegenheit ungenutzt (40.). Der SVG 2 schaltete um, umzingelte mit Mann und Maus den Strafraum der Gäste – und kam partout nicht durch. Im Gegenteil, man tappte herzhaft in einen nahezu unbeaufsichtigten Konter, den Altenwald aber dankenswerte Weise kläglich vermasselte und knapp über den Kasten feuerte (43.).

Man wand sich schöneren Erlebnissen zu am Biertisch: „Gescha uffem Dorffeschd is Musig gelaaf, dass ich gedengd hon, ich hätt vagess vom Lago hemm se fahre!“ Derart abgelenkt versäumten die angegrauten Traumtänzer den Gersweiler Führungstreffer, den Sascha Jennewein offenbar in diesem Moment aus spitzem Winkel erzielen konnte (44.). Kurz darauf blieb bei der letzten Möglichkeit in Abschnitt eins Alexander Deutscher zu zögerlich, an einem Abwehrbein scheiterte er mit seinem zaghaften Abschluss. Pause.

„Spilld die Dridd dehemm noher?“ - „Die Hemmspille sin imma dehemm Manne!“ Inzwischen waren auch die letzten Grün-Weißen Kicker eingetroffen. Es geht munter zu an den Sonntagen mit drei Aktiven Mannschaften, da verliert der eine oder andere schon mal den Überblick. Auch altvertraute Häme wurde beigesteuert: „De Betze gehd schwere Zeite entgeje Eckes!“ - „Wieso?“ - „Die hann jetz Krombacher, käh Karlsbersch meh!“ Einleuchtend.

Munter kam der SVG 2 aus den Kabinen, zeigte sich umtriebig nach Wiederbeginn. Yannick Schneider scheiterte mit einer Direktabnahme am Torhüter (46.), ein Verteidiger klärte nach tollem Dreßler-Pass eben noch mit feiner Grätsche vor Kevin Reuter (47.). Viel forscher agierte die Heimelf nun, zu forsch womöglich. Hinten war einmal mehr Tohuwabohu und der Ball lag zum Ausgleich aus heiterem Himmel im Kasten (51.)

Am Runden Tisch ging derweil ebenfalls gänzlich die eh nur rudimentär vorhandene Ordnung verloren. Alte Geschichten wurden kredenzt, es wurde immer munterer.

Marlon Hermann hatte sich mit beherztem Lauf durchsetzen können, bolzte jedoch zu überhastet dem Torwart auf die Handschuhe (55.). Drei Minuten darauf präsentierte der SVG 2 einen rassigen Angriff, Kevin Reuters Flanke geriet als Seitenwechsel, Yannick Schneiders Flanke wiederum klatschte auf die Latte.

Nach exakt einer Stunde bot die Grün-Weiße Reserve die schönste Aktion des Tages. Gute hatte man sich durchgespielt, Moritz Frank-Meuren setzte von rechts eine präzise Flanke an, die Kevin Reuter zur erneuten Führung mit dem Kopf ein wuchten konnte.

In der 64. Minute landete eine abgerutschte Flanke von Daniel Dreßler ebenfalls auf der Latte, das ging jetzt in Serie.

„Do war ich ähni Wuch ford, had die Sau de ganze Gaade umgegrab!“ - „Welli Sau?“ - „De Maulwurf!“ Manchen Gedankengängen zu folgen, ist wie wachsende Bäume in Kartons zu verpacken. Schwierig. Es kommt alles auf den Tisch an den Spieltagen.

Zu ungenau spielte der SVG 2 in den meisten Situationen. Hatte man sich, wie der eingewechselte Sofiane Hadj Mohand, einmal gut durchgesetzt, landete der finale Pass beim falsche Mann oder im Nichts.

Die Begegnung wurden nun immer ruppiger und wartete mit der einen oder anderen recht unschönen Aktion auf. Nach einem üblen Altenwalder Einsteigen bildeten die Rabauken beider Parteien noch ein bisschen Rudel. Die Gemüter beruhigten sich dann schnell wieder (76.).

„Do kummd die Weddaapp!“ - „De Uwe? Denn brache ma nid heid. Es Wedda is schun klasse!“

Kevin Reuter bot sich die Chance das Spiel zu zu machen, er traf den Ball nicht richtig, ließ das dicke Ding liegen (81.). Auf der Gegenseite holte man sich dann mit einem weiteren kreuzunnötigen Foul am Sechzehnerrand in zentraler Position einen Freistoß ab. Den hätte man mal besser nicht gezogen. Mit feinem Schlenzer setzte Philipp Schäfer diesen zum Ausgleich ins Gersweiler Gehäuse (83.).

Kurz vor dem Ende ergab sich nahezu aus identischer Position für den SVG 2 doch noch eine Möglichkeit durch einen zugesprochenen Freistoß. Yannick Schneider schoss gut, die Parade des Torwarts allerdings ebenfalls stark und es blieb beim Unentschieden. Das hatte man sich dann selbst zuzuschreiben.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 19. August um 13:15 Uhr bei SV Karlsbrunn 2

SV Gersweiler 2:

Benny Lichter – Felix Kühner – Moritz Frank-Meuren – Jonas Ruth (Gabriel Stieglitz) – Marlon Herrmann – Daniel Dreßler (Sofiane Hadj Mohand) – Yannick Schneider – Taha Eren Yildiz (Daniel Klein) – Alexander Deutscher – Sascha Jennewein

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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