Kreisliga A Südsaar: SV Hermann-Röchling-Höhe 2 – SV Gersweiler 2 0:3 (0:3)

Zuschauer: 50

Glanzlos zum Pflichtsieg

Auf der Bouser Höhe hatten die Gersweiler Jungs schon zur Halbzeit die komplette Ernte eingefahren. In Hälfte zwei lief der SVG 2 vergeblich gegen den stärker werdenden Sturm und die gegnerische Abwehr an, spielte zudem zu unpräzise vor dem Gehäuse der Gastgeber. Die Tabellenführung wurde mit dem Sieg natürlich behauptet.

„Wäschde was ich gischda gess han?“ - „Das gehd jo heid frieh los. Ma sin noch nid emol do!“ Schon auf dem Hinweg waren die Gedanken bei der Kalorienzufuhr. Es war schließlich Herbstanfang und pünktlich dazu hatten Abkühlung und stürmische Winde Einzug gehalten. Man musste gewappnet sein.

Ausnahmsweise wurde, an Ort und Stelle eingetroffen, auch nicht umgehend an der längsten Theke der Liga Stellung bezogen, nein unter der Überdachung am Spielfeldrand verkroch sich die Gersweiler Abordnung in ausgedünnter Zahl. Es war unwirtlich durch Sturmtief „Fabienne“. „Mit denne Weiwa haschde nur Zoores! Jetz mache die uns noch de scheene Summa platt!“ - „Haschde gedachd das gehd bis Weihnachde so?“

Forsch und offensiv ging der SVG 2 zu Werke, legte gleich brauchbar los. Eine erste Eckballdublette verhunzte man allerdings früh fahrig (4.). Jonas Ruth servierte dann richtig gut für Marlon Herrmann , der jedoch im Abseits stand. „Hat de Marlon do allen Ernschdes e Schal an? Hat der Schalach?“ - „Du hasch ach Scharlach!“ Ein Lob muss man in dieser Situation dem über die gesamte Partie sehr umsichtigen Spielleiter aussprechen, der seine Abseitsentscheidung korrigierte und Hochball gab.

Erste Schüsse von Dominik Gales (7.) und Jonas Ruth (8.) fanden ihr Ziel noch nicht. Der Torwart der Gastgeber hätte beinahe Schützenhilfe geleistet, feuerte bei einem Klärungsversuch mitten hinein in zwei Gersweiler Offensivleute zwischen denen die Kugel fröhlich hin und her flipperte (10.). Den Abpraller entsorgte eine Abwehrkante in die umliegenden Gärten.

Der anfänglich Schwung war erst einmal raus, immer mehr wurde nun der Gersweiler Torsteher Benny Lichter mit Rückpässen gefüttert, offenbar hatte er sich zuletzt über Beschäftigungslosigkeit beschwert. Kevin Reuter hatte dann genug gesehen, schnappte sich am Sechzehnerrand die Kugel, ging Richtung Tor und scheiterte mit seinem Flachschuss am Torwart, den Abpraller bugsierte „Kopfballungeheuer“ Felix Kühner ins Aus (18.).

Mit Spielzügen hatte der SVG 2 bis dato noch nicht wirklich aufwarten können, es musste die gute alte Methode Brechstange herhalten. Jonas Ruth fasste sich erneut ein Herz, zog aus der Distanz ab und wurde belohnt. Allerdings hatte der Handschuhmann der Gastgeber Aktien am Gersweiler Führungstreffer, der diesem schönen, jedoch nicht gänzlich unhaltbaren Schuss entsprang (20.).

„Jetz han ich das Scheiß Ding schun widda nid gesiehn!“ - „Was muschd Du die Leid ach die ganz Zeid mit de Bundesligaergebnisse uffreche? Gugg doch zu do!“

Immer garstiger wurde das Wetter. Erstmals fand der Regen Sturm gepeitscht seinen Weg unter den Unterstand der Gersweiler Rest-Delegation. Die sahen einen schönen Flankenlauf von Sofiane Hadj Mohand, dessen Hereingabe leider gerade noch vor dem allerdings etwas zu passiven Philipp Johann geklärt wurde (24.). Wenig später landete nach dem bislang besten Angriff des SVG 2 der überlegte Abschluss von Marlon Herrmann am Innenpfosten und von dort dem Absender erneut vor den Füßen. Sein Rückpass dann leider zum falschen Adressaten, Kevin Reuter war fast zugestellt, Philipp Johann hatte gänzlich frei vor dem Tor gestanden (26.).

Schließlich lag die Kugel nach einer unübersichtlichen Aktion im Strafraum erneut im Kasten der Heimelf. Doch der Schiedsrichter hatte ein Foul erkannt, kein Treffer (28.). Dann aber war es soweit. Etwas mehr als eine halbe Stunde war von der Uhr, als der agile Philipp Johann mit sattem Abschluss auf 2:0 für seine Mannschaft erhöhte.

„Ich menn ma geje noher vors Heisje, do ziehds nid so!“ - „Und die Kantin is nid so weit!“ - „Was fier e Kantin? Das isses Clubheim Fritz!“ - „Bei uns in Österreich is das a Kantin!“

Dann wurde es kurios auf der „Bouser Höhe“. Ein Spieler der Röchling-Höhe lag auf dem Boden, musste behandelt werden (40.). Der Schiedsrichter jedenfalls bat kurzum die Mannschaften in die Kabinen, fünf Minuten vor dem eigentlichen Ende der ersten Halbzeit. Sogleich Mutmaßungen bei den Veteranen: „Der had gemennd ma spille AH! Wie hanna dann eijendlich gespilld geje Auaschmacha Sascha?“ - „Och….!“ - „Ah so!“

Reichlich irritiert mussten die Beobachter zur Kenntnis nehmen, dass bei Wiederbeginn die Mannschaften ihre ursprünglichen Spielfeldhälften bezogen. Der Schiedsrichter hatte entschieden die fünf Minuten auf diese Art nach zu exerzieren. Jonas Ruth bugsierte einen Freistoß vom Sechzehnereck genau in die Arme des Torwarts (42.). Derweil wurde ein Gersweiler Protagonist gesucht: „Was issen mim Minniwumms heid?“ - „Er iss scheins ferdisch vumm ville Presse in de ledschde Wuche, is heid raus rodierd!“ - „Iwwerischens wussd ich jetz gar nid, jedenfalls han ich mo fünf geholl!“ - „Alles rischdisch Manne!“

Einen Rückpass verstruddelte der Schlussmann der Gastgeber gehörig, Philippe Meyer war aufmerksam, schnappte sich die diesem abkömmliche Pille und vollstreckte zum Halbzeitstand von 3:0 für den SVG 2. Seitenwechsel.

„Mier rähnds ins Bier!“ - „Mei Flasch is ach schunn widda voll!“ Mit dem Wetter zum Herbstanfang war wahrlich kein Staat zu machen an diesem Sonntag, der Sturm wurde immer heftiger, trieb Regenschwaden vor sich her. Das beste sollte aber noch kommen.

Das beste am Spiel hatten die sonntäglichen Kiebitze allerdings bereits gesehen. Der zweite Abschnitt, nun gegen die strammen Böen, war eher weniger zielführend. Zwar agierte der SVG 2 weiter überlegen, doch vor dem Tor stellte man sich nun reichlich unbedarft an. Immerhin an die Latte klatschte ein schön gezwirbelter Freistoß von Kevin Reuter aus dem Halbfeld (53.). Gleich darauf zog er von rechts nach innen und setzte seinen Abschluss daneben. Kein Robben eben.

Über AH-Interna wurden währenddessen die vom Sturm zerzausten Unterständler aufgeklärt: „Geschda geje Auaschmacha han se vorm Spiel gesahd: „Machen unna Eich aus wer de Anstoss machd, nid dass sich ähna iwwanemmd!“

Mit einer klasse Parade pflückte der Torhüter der Gastgeber einen abgefälschten Schuss von Kevin Reuter aus dem Eck (66.). Dann scheiterte ein netter Eigentorversuch der Röchling Höhe am Gebälk (72.). Scheinbar einer inneren Bestimmung folgend säbelte dann ein Akteur der Heimelf Philipp Johann Höhe Mittellinie um (75.). Überflüssig wie ein Kropf dieses Einsteigen. Ähnlich die Aktion drei Minuten danach. Wieder Philipp Johann der Leidtragende nach einem zügigen Lauf (78.). Den resultierenden Freistoß setzte Andy Schmidt in den Fangzaun. „Wenna do hin schieße wolld wara gud!“

Mit einem dynamischen Lauf setzte sich Joel Margardt über rechts in den Strafraum durch, halb Schuss, halb Querpass fand der Ball sein Ziel nicht, landete in den Handschuhen des Fangmanns (83.).

Noch eine letzte Möglichkeit hatten die Grün-Weißen. Jonas Ruth feuerte einen Freistoß aus bester Position im Wummschen Stil ebenfalls in den Fangzaun. Präzise wie ein G-36 Sturmgewehr die Standards des SVG 2 in der zweiten Hälfte. Ende der zugigen Veranstaltung. Ein hochverdienter Sieg ohne Glanz stand zu Buche.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 30. September um 13:15 Uhr gegen FV Püttlingen 2

SV Gersweiler 2:

Benny Lichter – Steffen Krauser – Felix Kühner (Daniel Weber) – Jonas Ruth – Sofiane Hadj Mohand (Joel Margardt) – Marlon Herrmann – Sebastian Altmeyer – Dominik Gales (Andreas Schmidt) – Philippe Meyer – Kevin Reuter – Philipp Johann

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

Aktive - nächstes Spiel

28. Spieltag 2022 23

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.