Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – FC Kandil 2  10:1 (2:1)

Zuschauer: 50

Zweistellig nach guter zweiter Hälfte

Im ersten Abschnitt hat die Gersweiler Reserve noch reichlich Material im großen Stil versemmelt. Für Hälfte zwei hatten die Jungs dann offensichtlich Besserung gelobt. Weitere acht Treffer jubelten sie dem FC Kandil 2 noch unter. Ein sattes 10:1 stand schlussendlich zu Buche nach unterhaltsamer Partie, welche die Gäste trotz hoffnungsloser Unterlegenheit fair zu Ende spielten. 

„Wo sinnen Dei Leid?“ - „Welle dann?“ - „De Disch!“ - „Kumme noch, ware gischda lang an nem annere Disch. Bockbierfeschd!“

Noch ließ sich das sonntägliche Treiben zäh an. Die Sonne von dunklen Wolken verhüllt, man machte sich erst einmal im Clubheim breit: „Drei Fläschje bitte!“ - „Ich gugge Fußball, muschd waade!“ 

Das Spiel hatte begonnen, der SVG 2 überlegen, aber noch sehr behäbig in der Anfangsphase der Begegnung. Für Gefahr sorgte jedenfalls noch keine Aktion in den ersten zehn Minuten. Von den Gästen gar  nichts zu sehen bis dato. Einen Freistoß aus dem Halbfeld bugsierten diese in den Fangzaun. Das Niveau durchaus übersichtlich. 

Nach einer Kandiler Ecke, die von den Gästen hanebüchen vermurkst wurde, fuhren die Grün-Weißen einen sehenswerten Konter. Die gut getretene Flanke von Gabriel Stieglitz hatte der Torwart vermeintlich schon gesichert, doch irgendwie kam plötzlich Kevin Reuter zentral vor dem Kasten an die Kugel und lupfte diese listig zur Führung ins Gehäuse (13.).

„Wo bleiwe dann die Bier? Kummsche nimmeh noh?“ - „Doch, awwa Eich zwei krinn ich schunn noch in de Griff. Waaden!“

Sascha Jennewein bolzte in aussichtsreicher Position einem Gästeakteur überhastet in den Leib (16.), der Kandiler Torsteher konnte mit eigentümlicher „Parade“ einen weiteren Einschlag verhindern, doch dann war es soweit, Jonas Ruth war mit dem Kopf nach guter Dreßler-Ecke zur Stelle (19.). 

Reichlich unkonzentriert jedoch der SVG 2 in vielen Situationen. Jonas Ruth setzte einen Freistoß aus zentraler Position mitten in die Mauer (21.), wenige Minuten später brachte er eine dicke Gelegenheit aus kürzester Distanz nicht im Tor unter, legte das Spielgerät über den Kasten (25.). 

Zuletzt mit sich und der Welt hadernde Karteileichen-Akteure sahen Licht am Ende des Tunnels: „Ich glaab ich han gar käh Zugga!“ - „Haschde de Dominostähntest gemach?“ - „Jo!“

Von den Gästen so gut wie nichts zu sehen. Nur wenige Male zeigten sie sich in der Hälfte des SVG 2. Nach etwas über einer halben Stunde bekam der FC Kandil einen Freistoß in zentraler Position zugesprochen. Diesen vergeigten die papageifarben gewandeten Gäste zum Fremdschämen mies. 

Kevin Reuter kurvte am gegnerischen Sechzehner umständlich mitten hinein in zwei Abwehrspieler (38.), Sascha Jennewein verzog aus dem Rückraum deutlich (39.). Man spielte die Gelegenheiten in dieser Phase nicht gemeinsam zu Ende. 

Sascha Jennewein war sehr gut in Position gelaufen, das gute Zuspiel von Kevin Reuter verstolperte er allerdings fahrig. Mit Schmackes die Direktabnahme von Jonas Ruth nach erneut schöner Reuter Vorlage, etwas zu mittig allerdings, der Handschuhmann konnte die Arme eben noch hochreißen, einen Einschlag verhindern. 

Mit dem Pausenpfiff holten sich die säumigen Heimschläfer dann tatsächlich noch den Anschlusstreffer ab. Ein aus zentraler Position abgefeuerter Freistoß schlug hinter dem verdutzten Benny Lichter ein. 

Schon wieder hatten ein paar ungehörige Tor-Missversteher der SVG-Offensivfraktion gehörig Dreck am Stecken, denen konnte was blühen, wenn sie nicht Besserung zu geloben bereit waren. 

Am Runden Tisch ausharrende Gersweiler Schlachtenbummler verspürten derweil eine freudlose Ungeduld, unter der sie litten wie an klirrendem Frost. Wer sollte den langen Weg ins Clubheim antreten?

Immerhin konnte man sich zuletzt immer öfter mal, so auch an diesem Tag, am munter selbstgefälligen Bayern-In-Die-Pfanne-hauen beteiligen. Bot sich gerade an, hat man dann ja auch nicht so oft die Gelegenheit. 

Der zweite Abschnitt lief an und es dauerte bloß eine kurze Weile, da hatte der SVG 2 das Zielobjekt eruiert und dort einen weiteren Treffer hinterlegt. Alexander Deutscher war zur Stelle (49). Fünf Minuten später war Philipp Johann mit einem sehenswerten Tor an der Reihe (54.). Die Gäste zerfielen zusehends in ihre Einzelteile. 

„Am fümmezwansichde Nowemba gehma midde Kinna de Betze gugge!“ - „Oh jeh. Die menne dann das wär e Mutandetreffe!“ Man hat es nicht leicht dieser Tage als Anhänger der Roten. 

Alles auf der Kette hatte nun der SVG 2. Angriff auf Angriff rollte gen Tor der Gäste. Sascha Jennewein vergab eine weitere Hundertprozentige (59.). Jonas Ruth scheiterte mit beherztem Schrägschuss am Torwart (61.). Doch dann war Sascha Jennewein aufmerksam zur Stelle und drückte nach abgefälschtem Dreßler Freistoß den Ball über die Linie (65.). 

Wie reife Früchte fielen in der Folge die weiteren Tore, der FC Kandil 2 ohne nennenswerte Gegenwehr. Sehr ansehnlich vollendete Jonas Ruth, wuchtete die Kugel unter den Giebel (67.). Auch Sascha Jenneweins nächster Treffer mit ordentlich Dampf (73.). 

Zu viel Wasserdampf noch am Himmel. Wo blieb die angekündigte Sonne?: „Was issen aweile mim Wedda?“ - „Käh Ahnung. Muschde de Uwe ahnrufe!“ Die Gersweiler „Wetterapp“ nicht vor Ort, man musste weiter ausharren und auf Besserung hoffen. 

Die Gäste schauten inzwischen aufs Ergebnis wie auf eine deftige Nebenkostenabrechnung. Doch noch war kein Ende absehbar. Jonas Ruth kugelte den achten Gersweiler Torerfolg über die Linie (80.). Dann durfte sich auch Benny Lichter am Geschehen beteiligen, klärte hervorragend im eins gegen eins. 

„Ma han jo heid nur Lännaspille!“ - „Jo, die Dridd spilld noher geje Türkiyem!“ - „Hamma wennischens Köfte am Start?“ - „Näh, awwa e Haufe Rindswirschd, ich han schun drei devun vadriggd!“

Joel Margardt (87.) und Daniel Dreßler (88.) steuerten schließlich die noch fehlenden Tore zum zweistelligen Ergebnis bei. Im zweiten Abschnitt haben sich die Gersweiler Jungs für den schläfrigen ersten rehabilitiert. Das war wesentlich besser anzusehen. 

Nächstes Spiel: Sonntag, den 18. November um 12:45 Uhr bei SV Altenwald 2

SV Gersweiler 2: 

Benny Lichter – Denny Noor (Philipp Johann)  – Jonas Ruth – Gabriel Stieglitz – Steffen Krauser – Sebastian Altmeyer (Sofiane Hadj Mohand) – Dominik Gales – Daniel Dreßler – Alexander Deutscher (Daniel Weber) – Sascha Jennewein – Kevin Reuter (Joel Margardt)

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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