Kreisliga A Südsaar: SV Altenwald 2 – SV Gersweiler 2 0:1 (0:0)

Zuschauer: 50

Verdienter Sieg nach deutlicher Leistungssteigerung

Mehr oder weniger ausgeglichen verlief der erste Abschnitt. Die Zuschauer sahen zwei sich vergeblich mühende Teams, denen wenig offensive Lösungen einfielen. Zweikämpfe und Spielunterbrechungen prägten das Geschehen. In der zweiten Hälfte wurde die Gersweiler Reserve zusehends dominanter und verdiente sich den Sieg redlich. Dass dieser durch einen eher zweifelhaften Foulelfmeter zu Stande kam ist dann bloß eine Randnotiz.

Dem vorabendlichen Jahresabschluss der AH nebst entsprechend intensiven Nachhalls konnte nicht jeder beiwohnen, manch einer war anderweitig eingebunden und musste nun die handelsübliche Häme erfahren: „Unn? Hasche scheen uff die Kinna uffgepassd? Mir hann uns ordentlich...“ - „Ich wäs wassna han. Wie imma. Ich han Asterix un Dick un Doof Filme geguggd!“

Bevor im Anschluss eine entstehende Spritpreisdebatte ins Kraut schoss hatte der Schiedsrichter ein Einsehen und pfiff zum Start der Zweitmannschaftspartie in Altenwald. Es stand das Duell der eigentlichen Spitzenteams der Kreisliga A Südsaar ins Haus, die beiden anderen kann man getrost als außer Konkurrenz laufend betrachten in diesem Zusammenhang.

Die Anfangsminuten gestalteten sich ausgeglichen und ereignisarm so die Information an die investigativ recherchierenden Spätankömmlinge. In der 10. Minute servierte Daniel Dreßler vor nun vollständig anwesenden Augenpaaren aus Gersweiler eine klasse Flanke auf Felix Kühner. Dieser blieb zu zögerlich, hätte sofort drauf halten müssen. Die Chance verstrich ungenutzt.

Zu echten Torgelegenheiten kamen die beiden Kontrahenten noch nicht, man neutralisierte sich und es entstand ein meist unansehnliches Rumgeschubse im Mittelfeld mit zahlreichen Unterbrechungen. Auffällig war die arg hektische Herangehensweise des SVG 2, der viel zu oft unnötige Fouls zog, in Person von Gabriel Stieglitz gar knapp vor einer Gelb-Roten Karte stand im weiteren Verlauf.

Der Schiedsrichter unterband das zweifelhafte Gebaren der Mannschaften eher selten, schaute in aller Ruhe den Hahnenkämpfen und Umtrieben zu. Die Zuschauer sahen ein unattraktives Gekicke. Zeit für Veränderung (21.): „Ich glaab ich geh uns mo ebbes holle!“ - „Endlich! Ich hann gedachd es gehd gar kähna heid!“

Derweil setzte Daniel Dreßler einen Freistoß aus zentral achtzehn Metern flach aber leider viel zu mittig an. Die Kugel flutschte unter der hochspringenden Mauer durch, doch der Torwart konnte sie problemlos aufnehmen, ließ sich nicht überlisten (22.).

„Die Plörre is warm, die de do gebrung haschd!“ - “Soll ich nommo gehen?“ - „Ei jo!“ Früh machte sich eine simple Daseinserschöpfung unter den spärlich vertretenen Randerscheinungen breit. Das Wetter mit böigem Wind gewohnt garstig auf der Ludwigshöhe und das Spiel nicht zur Erwärmung angetan bis dato.

Daniel Dreßler versuchte sich dem gepflegteren Spiel anzunehmen. Mit feinem steilen Zuspiel servierte er Kevin Reuter ein passable Situation (28). Dieser ließ sich jedoch abdrängen und konnte letztendlich nichts mit dem zuvor vorhandenen Raum anfangen. Es blieb halbgar.

„Wieso hannen e paar vun unsre Weicheier Strumbbuxe an? Vorsch Wuch hamma noch Tieschörds ahngehad!“ - „Jo, vorsch Wuch!“

Die in Serie gehenden Standards vermasselten beide Mannschaften gleichfalls serienweise im ganz großen Stil. Der Chancenzettel blieb blank. Kevin Reuter hatte sich im zentralen Mittelfeld mit gutem Lauf einmal brauchbar durchgesetzt, schloss dann zu früh und zu überhastet ab, schoss einen unmittelbar vor ihm stehenden Abwehrmann an (33.).

Auf der Gegenseite dann die bereits angedeutete Situation in welcher Gabriel Stieglitz Glück hatte auf dem Platz zu bleiben. Er zog zuvor schon verwarnt eine taktisches Foul der zudem ruppigeren Art, durfte glücklicherweise weitermachen. Der Freistoß fand super getreten einen Stürmer, der auch zur vermeintlichen Führung einnickte. Auch hier Riesendusel für die kollektiv pennenden SVGler. Der Schiedsrichter hatte fälschlicherweise Abseits erkannt (34).

Manch ein SVG-Akteur tauchte zwischenzeitlich lieber mit den Quallen als sich am gemeinschaftlichen Herangehen zu beteiligen. Das war nun deutlich zu wenig gegen stärker aufkommende Gastgeber.

„Han Ihr ach so e Brand?“ - „Froo nid!“ Deutlich zu wenig auch die Laufwege abseits des Spiels. Fast hätte der gegnerische Torwart mit einer netten Unpässlichkeit eben diesem Moment den Grün-Weißen in die Karten gespielt, als er eine etwas abgerutschte Flanke von Kevin Reuter um ein Haar in die eigenen Maschen bugsiert hätte. Glück für ihn, es entsprang lediglich ein Eckstoß, den die Gäste ohne Ertrag verstreichen ließen (38).

Gleich darauf setzte sich Marlon Herrmann mit zackigem Lauf gut durch, allein vor dem Torwart verzettelte er sich dann leider, blieb kleben (39.). Bis zur Pause tat sich schließlich überhaupt nichts mehr, an der Bande hatte man sich eh längst Kochrezepten gewidmet. Favorit: Gefillde!

Die Zweite hatte nun etwas Zeit sich eines besseren Spiels zu besinnen. Unter den Karteileichen wurde der Vorabend rekapituliert: „Du laafschd do rum wie e Schlugg Wassa in de Kurv! Was issen loss?“ - „Hasch Du mo mid de AH zwelf null valoor und warschd dodenoh bis zwei Uhr unnawäschs?“ - „Jo, gischda. Ich war debei!“

Nach der Pause zeigte sich die Gersweiler Reserve deutlich verbessert. Den bislang besten Angriff legten die Jungs in der 49. Spielminute aufs Parkett. Kevin Reuter befand sich am Ende der Verwertungskette, konnte den Ball nicht über die Linie bringen, blieb hängen. Der Auftakt einer nun in Serie gehenden Chancenproduktion.

Ein weiterer sehr schöner Angriff wurde von Altenwald zur Ecke abgewehrt, die über Umwege Felix Kühner vor die Flinte kam, dessen Schlenzer aus etwa dreißig Metern knapp übers Eck strich (54.).

Draußen war manch einer ebenfalls nicht frei von Unzulänglichkeiten, trotz Sonnenbrille im grellen Novemberlicht: „De Vicky han ich noch gar nid gesiehn!“ - „Dräh Dich rum, so kannschde ne ach nid sieh, der stehd hinna da!“ - „Un ich näwe mier scheinba!“

Nach einer Stunde segelte ein Freistoß von Kevin Reuter haarbreit übers Eck. Noch wollte der Ball nicht rein, es galt geduldig zu bleiben. Fünf Minuten später war es Benny Lichter zu verdanken, dass man nicht in Rückstand geriet, er hatte einen flach getretenen Freistoß erahnt, war auf Zack geblieben und hielt.

Einen Kracher ließ Kevin Reuter in der 67. Minute los, der Torwart war bereits geschlagen doch ein Abwehrspieler klärte mit dem Kopf zur Ecke, die ungenutzt blieb. Spielerisch nun klar besser was der SVG 2 ablieferte. Dominik Gales servierte einen sehr guten Pass in die Tiefe, Kevin Reuter ließ abtropfen doch Maron Herrmanns Flachschuss strich um Zentimeter vorbei (69.).

In Anbetracht der kühlen Witterung wurde gedanklich umdisponiert bei einigen Ex-Hartfüßlern, Glühwein ins Gespräch gebracht. Eine Sperrminorität stimmte gegen dieses Unterfangen. Selbstredend kam Urpils auf den Tisch weiterhin.

Philipp Johann scheiterte mit einem sehr gut angesetzten Kopfstoß gegen die Laufrichtung des Torwarts am Pfosten, das war Pech, hätte ein Tor verdient gehabt (73.). Die Gersweiler Jungs drauf und dran am Führungstreffer.

Dann hatte der SVG 2 aber auch noch Riesendusel, dass Altenwald frei stehend nach einer Kontersituation neben den Kasten köpfte, das wäre fast ins Auge gegangen. Im Gegenzug lief Sascha Jennewein in den Sechzehner, kam zu Fall und wurde belohnt. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt, das hatte nicht jeder so gesehen. Kevin Reuter blieb unbeeindruckt, vollstreckte eiskalt und platziert zur Führung (83.).

Die verbleibenden Minuten der Partie gestalteten sich nun sehr ruppig und mit teils vehementen Verbalattacken auch von außen. Den Veteranen gelang es auch diese Situation souverän und mit durchdachten Worten in den Griff zu bekommen: „Denk drahn! Wo Du Koppweh haschd, han ich Bauchweh!“ Ruhe ward. Die Problemlösungskompetenz nach wie vor auf hohem Niveau.

Kevin Reuter hätte in der Schlussminute fast nachlegen können, sein Schlenzer nur knapp vorbei (90.). In der Nachspielzeit wurde Sascha Jennewein übel umgetreten, das Spiel nun knapp vor der Eskalation. Auch der gegnerische Trainer nicht gerade deeskalierend, im Gegenteil. Dann war Schluss und die Gersweiler Reserve der verdiente Sieger nach einer erheblichen Leistungssteigerung in Abschnitt zwei.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 02. Dezember um 12:45 Uhr gegen SV Karlsbrunn 2

SV Gersweiler 2:

Benny Lichter – Steffen Krauser – Gabriel Stieglitz (Philipp Johann) - Felix Kühner – Jonas Ruth (Sascha Jennewein) – Marlon Herrmann – Dominik Gales – Daniel Dreßler (Sofiane Hadj Mohand) – Sebastian Altmeyer – Kevin Reuter – Alexander Deutscher

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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