Kreisliga A Südsaar: SV Gersweiler 2 – Sportfreunde Burbach 2 5:1 (3:0)

Zuschauer: 50

Klare Sache Teil 1 im Westderby

Nach etwas stotterndem Start ist die Gersweiler Zweitvertretung noch ganz ordentlich in Fahrt gekommen und konnte gegen diesmal schwache und wenig wehrhafte Gäste von den Saarwiesen einen nie gefährdeten Derbyerfolg sichern.

Zögerlich trudelten die Besucher des Zweitmannschaftsderbys im Waldstadion ein. Das Wetter alles andere als kooperativ mit den kameradschaftlichen Ambitionen der Pantoffelhelden aus der Karteileichenabteilung der alten Rivalen aus dem Saarbrücker Westen. Immerhin fand das Spiel auf dem Gersweiler Kunstrasen statt, nach den Regenfällen der zurückliegenden Tage hätte der Rasen auf den Saarwiesen wahrscheinlich ausgesehen wie nach einem Gesellschaftsnachmittag der blinden Rasenfreunde Hinterweidenthal.

„Das do is genau mei Wedda! Wenn nur de Wind un de Rähn nid wäre!“ Man musste es nehmen, wie es war und es wurde schließlich auch, zumindest phasenweise, besser.

Zäh kamen die Anfangsminuten daher, vor allem aus grün-weißer Sicht. Der SVG kam nicht so richtig in die Schuhe, die ersten zehn Minuten gehörten den Gästen, ohne dass diese sich in dieser Phase echte Chancen erarbeiten konnten.

Sebastian Otinjak musste lediglich bei einem Freistoß der Sportfreunde auf Nummer sicher gehen und den Ball über die Latte wischen (10.). Das war es dann mit der 05er Herrlichkeit auch schon. Derweil wurden am Rand der Veranstaltung Lebenspläne geschmiedet, mehr Zeit für den Sportplatz sollte her: „Ich glaab ich gehn ball in Aldasteilzeit, do kann ich Mondachs vielleicht leije bleiwe, do bin ich imma abgeläddad!“ - „Das grädschde durch!“

Auf dem Feld war indes der SVG 2 erstmals durchgekommen, und wie. Mit starkem Einsatz erarbeitete sich Joel Margardt einen etwas steil gespielten Pass, spitzelte die Kugel zu Philippe Meyer, der bloß noch einzulochen brauchte um auf Führung für die Heimelf zu stellen (13.).

In Folge dessen übten sich die Protagonisten ein wenig in Derbyzank. Es wurde ruppiger für eine Weile ohne auszuarten. Auch die Unterhaltungen am runden Tisch bisweilen zänkisch, doch hier blieb ebenfalls alles im Rahmen ohne inhaltlich unter Nobelpreisverdacht zu geraten. Es drehte sich wie immer um alles und nichts.

Glatt verpasst hatte die muntere Runde daher den zweiten Gersweiler Treffer, den nach ins Kraut schießender Recherche wohl Alexander Deutscher finalisiert hatte (24.). „Wer warsen?“ - „Käh Plan! Mei Brill had käh Badderie meh!“

Jede Menge Freistöße prägten das Geschehen schon zu diesem Zeitpunkt, woran sich über die gesamten 90 Minuten auch nichts ändern sollte. Etwas statisch aus Sicht der Beobachter, aber mit einem nun klar überlegenen SVG 2.

Ein paar Chancen ließen die Herrschaften auch wieder liegen. Sofiane Hadj Mohand brachte einen Ball aus dem Rückraum nicht ins Eckige (30.), nach einem schönen Zuspiel von Andy „Miniwumms“ Schmidt sah der Schiedsrichter dann eine vermeintliche Abseitsstellung (33.). Auch Sebastina Otinjak durfte mal ran und konnte mit schöner Fußabwehr den Anschlusstreffer verhindern (36.).

Joel Margardt scheiterte nach sehenswerter Einzelleistung mit Pech am Pfosten (40.). Bei einer sehr guten Freistoßflanke von Andy Schmidt blieben die Mannen der Gersweiler Offensive zu säumig, da war viel mehr drin (41.).

„Die han doch e ganz anna Wedda vorhergesahd neilich!“ - „Do wird widda irjendenna mim Diesel se schnell gefahr sin!“ Immerhin spitzte inzwischen die Sonne hervor. Ein trügerisches Szenario, das die blauäugigen Tischbesiedler zur Umsiedlung verleitete. Ganz kurz.

Mit einem Sahneschnittchen von Tor wurden die Umsiedler für ihre vergeblichen Mühen belohnt. Mit feinem Doppelpass spielten sich Joel Margadt und Andy Schmidt vor den Kasten, Neutorjäger Philippe Meyer musste nur noch vollenden. Der Halbzeitstand von 3:0 war perfekt gemacht (45.).

„Wie war das danne grad gewähn?“ - „Zu schnell fier mich, mei Junga war jedenfalls mit debei!“

Die Halbzeitpause sah einige Neuankömmlinge vor der Bierschwemme: „Ich muss mich mo lüfte han ich gedenkt!“ - „Ich denk, Du musch Dich mo lifte!“ Hart aber herzlich die nachbarschaftliche Situation. Bloß über das Baujahr der Boulehalle wurde man sich nicht einig. Dieses gilt es noch nachzureichen. Informationen sind willkommen.

Kaum angepfiffen, lag der Ball auf dem Elfmeterpunkt. Die Sportfreunde bekamen zeitnah via Foulelfmeter die Gelegenheit zur Ergebniskorrektur. Pascal Neis nahm diese dankend an und verkürzte (47.).

Ein neuerlicher Lichtblick am ehedem wolkenverhangenen Himmel verleitete die zuvor schon einmal vom Regen überrumpelten zu neuen Wagnissen: „Solle ma denn do Disch mo in die Sunn stelle näwe denne anna!“ - „Der do is nid inbedonnierd wie seledschd, awwa feschdgekedd! Un der anna war no zwei Minudde patschnass! Ma bleiwe hie!“

Unterhaltsam die Einlage von Philippe Meyer nach etwas mehr als einer Stunde der Partie, die zwischenzeitlich einzuschlafen drohte und wie eine RTL Sendung daherkam. Ohne Tiefgang. Zunächst bugsierte er sich mit hübschem Fußfeger selbst von den Beinen, bloß um Sekunden später seinen Gegner herzhaft via „Revanchefoul“ umzunieten. Kann man mal so machen. Gelb der verdiente Lohn für die schmissige Einlage.

Dann fand sich Andy „Miniwumms“ Schmidt am Ende der sehenswerten Verwertungskette. In der 68. Minute machte er nach sehr gutem Angriff alles klar, traf zum 4:1.

Einen hatten die Jungs noch in petto. Jonas Ruth feuerte zunächst einen Freistoß etwas unkonzentriert aus 20 Metern in den Fangzaun (72.), bloß um wenig später mit dem nächsten Freistoß von der Mittellinie (!) mit fröhlicher Windunterstützung den Endstand zu produzieren (79.).

Außer einem verschossenen Elfmeter des SVG 2, über den der Mantel des Schweigens gehüllt sei, hatte die Begegnung nichts mehr zu bieten. Ein schriller Pfiff und es war vorbei.

„Hat der aweile echt Abseits gepiff?“ - „Näh, ab!“

Eine klare Sache war das gegen bloß in der Anfangsphase widerspenstige Sportfreunde. Leider gab es keine frohe Kunde von der Ritterstraße, dort hat sich die Rastpfuhler Reserve haarscharf mit 2:1 behaupten können.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 24. März um 13:15 Uhr bei Kleinblittersdorf 2

SV Gersweiler 2:

Sebastian Otinjak – Jonas Ruth – Dominik Gales (Jannik Braun) – Daniel Weber – Sebastian Altmeyer – Joel Margardt - Philippe Meyer – Alexander Deutscher – Andreas Schmidt (Joel Schneider) - Sofiane Hadj Mohand – Philipp Johann

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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