Kreisliga A Saarbrücken: SV Gersweiler 3 – FC St.Arnual 2 2:5 (0:4)

Zuschauer: 50

SVG 3 lässt sich überrumpeln

Nicht im Bilde waren die Jungs der Gersweiler Dritten zu Beginn des Spiels. Bereits nach zwei Minuten lag man mit 0:2 hinten (!), nach weiteren 20 Minuten war die Messe durch die Gegentore drei und vier endgültig gelesen. Zu grämen braucht sich die Mannschaft nicht, der Tabellenführer war eine Nummer zu stark und nach der allzu frühen Entscheidung hat die Truppe Moral bewiesen und selbst noch zwei Tore zum munteren Kick beitragen können.

„Was war dann vorsch Wuch mit de Berichde?“ - „Nix! Ich war uffem Betze!“ - „Wer macht danne so ebbes?“ Fragen denen man sich stellen muss, mehr denn je, die Antwort bleibt man dann gerne mal schuldig.

Andere Antworten kommen dagegen wie aus der Pistole geschossen: „Was solle ma um de heiße Brei rum schwätze. E Fläschje?“ - „Joo!“

Derweil lief um ein paar Minuten verfrüht bereits der Ball im Sonne verwöhnten Waldstadion. Die Gäste hatten es registriert, der SVG 3 wartete wohl weiter auf den Pfiff. Schwupps, lag die Kugel nach ein paar Kontakten und wenigen Sekunden mit schmissigem Rumms im Kasten der entrückten Gersweiler Jungs. Kaum war die Standardsituation für Anfänger, der Anstoß, ausgeführt, da ging es schon wieder viel zu schnell für Grün-Weiß. Elfmeter. Drin auch dieser und arg sparsam die Blicke bei der Heimelf. 0:2 nach einhundertzwanzig Sekunden, eine fiese Hypothek für den weiteren Verlauf.

Gelegenheit sich den kommenden Geschehnissen des Nachmittags zuzuwenden: „Menschde ich breichd uffem Aldedibbe e Sunnebrill?“ - „Menschde die han do anna Wedda? Was froschden dann?“

Dem SVG 3 fiel es arg schwer sich gegen stark beginnende Gäste zurecht zu finden, die früh Druck ausübten und damit jede Menge Fehler provozierten. In der bereits 10. Minute der Begegnung wehte ein erstes laues Offensivlüftchen gen Gästetor, ein abgefälschter Schuss kullerte zur Ecke über die Seitenlinie. Die Ecke dann nicht das Gelbe vom Ei.

Gerade war die Gersweiler Mannschaft im Begriff sich zu berappeln, da musste sie den nächsten Nackenschlag einstecken. Stark spielten die Wackenberger sich durch bis vor das von Henny Beck gehütete Tor und trafen zum dritten Mal (13.). Das war nun ein dickes Brett.

Nach einer Viertelstunde die bis dahin beste Szene der Grün-Weißen. Sven Hoss zog aus spitzem Winkel ab, auch dieser Schuss landete abgefälscht daneben. Die resultierende Ecke ordentlich vorgetragen, der Kopfstoß von Daniel Weber jedoch ohne Druck und Beute des Torwarts.

Kevin Reuters Kopfball landete schließlich an der Unterkante der Latte, die Jungs näherten sich dem Objekt der Begierde. Dachte man. Wie´s geht wussten die Ausheimischen. Wieder spielten diese sich rasant durch und trafen reichlich unbehelligt zum 0:4 (22.). Ernüchterung.

Gallig und ein wenig derb die Reaktion der Heimelf. Etwas bissiger agierte diese nun, wollte sich um keinen Preis abschießen lassen. Sven Hoss verzog nach über einer halben Stunde Spielzeit und nach passablem Angriff haarbreit, der flott vorgetragene Gegenstoß wurde Beute des aufmerksamen Henny Beck. Aller Ehre wert die Reaktion der Gersweiler Mannschaft in der Folgezeit. Aufstecken war nicht, man hielt dagegen und wollte selbst Zählbares einfahren. Am Sonnenhang lief dies eh schon richtig gut, hatte man doch Unterstützung aus Österreich: „Ich holl a mo a Flaschen fier eich!“ - „De Fritz is mier sympadisch! Der hold Bier und fahd!“ Ein paar haarsträubende Bonanzarad-Erlebnisse aus längst vergangenen Tagen später wurde der Spielfaden kurz vor der Halbzeit auch am Rand wieder aufgenommen. Zu sehen gab es lediglich noch einen verunglückten Reuter-Torschuss (43.). Das war es dann mit Abschnitt eins und einem frustrierend eindeutigen Spielverlauf. In nur wenigen Minuten war der SVG 3 zerrupft wie ein Puter an den Feiertagen, nach vorne hatte man die Leuchtkraft einer verglimmenden Kerze. Leider hatte sich Dennis Körner bei einem Zweikampf zu allem Überfluss auch noch unglücklich verletzt, musste den Platz verlassen und hat sich wohl die Hand gebrochen. Gute Besserung an dieser Stelle!

„Alles annere als es Sieg is Pflicht!“ wurde ein altes Peter-Frenzle-Zitat zur Aufmunterung eingebunden. Es waren noch fünfundvierzig Minuten zu absolvieren.

Deren erste hätte beinahe erneut ein Gegentor mit sich gebracht. Ein dickes Ding legten die Gäste brav neben das Tor (46.). Hochanständig war das.

Einigermaßen behäbig wurde beiderseits agiert, nach vorne gelang dem SVG 3 weiter kaum etwas. Die Gäste steuerten einen pfiffige Bogenlampe im Holger-Thiel-Gedächtnis-Stil bei. Henny Beck grabschte in dieser Situation leider daneben und die Kugel hoppelte irgendwie ins Netz, 0:5 (59.).

Plötzlich war der SVG 3 am Zug, tat sich mehr und mehr um in der Offensive und wurde durchaus gefährlich. Patrick Crauser serviere eine sehr gute Freistoßflanke (61.), keiner seiner Mitspieler machte Anstalten richtig zum Ball zu gehen, vertan die Gelegenheit. Ein weiterer guter Angriff endete mit einem Abseitspfiff (66.). Hut ab! Keiner ließ sich trotz eindeutigen Spielstands hängen.

Das wurde belohnt. Ein Gersweiler Eckstoß landete via Eigentor zum 1:5 in des Gegners Kasten (68.). Ging da noch was? In Österreich scheinbar sehr wohl. „Eins zu fünf is jo nid schlimm, bloß vier Doore!“ - „Jo Fritz, ich wird die jetz ach noch weghaue!“

Doch zunächst musste Henny Beck mit toller Reaktion ran. Die Gäste hatten eine hübsche Freistoßrakete abgefeuert, der Gersweiler Torsteher die Fäuste oben und die Situation bereinigt (73.). Wenig später war dann Sven Hoss mit dem Kopf zur Stelle und verkürzte auf 2:5 (75.). Eine herzhafte Schlussphase bahnte sich an, zumal nun auch der Schiedsrichter ein paar bunte Kärtchen zum immer zickiger werdenden Treiben beisteuerte.

Leider blieb es bei diesem Ergebnis. Hinten heraus ging nichts mehr, doch die Dritte hat Moral bewiesen und gegen einen starken Gegner verloren. Der Anfang wurde leider komplett verpennt, das war dann kaum noch wett zu machen.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 22. April um 13:15 Uhr in Emmersweiler

SV Gersweiler 3:

Henny Beck - Carsten Link (Philipp Müller) – Christoph Conrad – Lutz Haertel (Yannick Sonnhalter) – Daniel Weber (David Peters) – Dennis Körner (Marvin Heib) – Daniel Cibella – Matthias Wintrich – Patrick Crauser – Kevin Reuter – Sven Hoss

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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