Kreisliga A Saarbrücken: SV Gersweiler 3 – FV Fischbach 2 2:5 (0:2)

Zuschauer: 70

Deutliche Heimpleite im Spitzenspiel

Nach einer Halben Stunde der Partie hätte keiner mit diesem Endergebnis gerechnet. Deutlich überlegen, aber ohne Zugriff zum Tor agierte der SVG 3. Etliche Defensivpannen gesellten sich alsdann hinzu und man kassierte letztendlich eine klare und in ihrer Entstehung hübsch überflüssige Heimniederlage trotz Verstärkung aus der Ersten.

„Was issen das? De Hanky un de Den? Mit denne häd ich heid eher am Staden gerechend!“ Alexander Hank und Dennis Peters hatten jedoch keine Zeit für solche Umtriebe. Sie stellten sich zum Spitzenspiel der Dritten zur Verfügung. Es ging gegen einen starken Konkurrenten immerhin um die Tabellenführung. Einen Heimdreier galt es zu kapern.

Bei formidablem Spätsommerwetter hatte so manch Zaungast den Weg ins Waldstadion gefunden trotz der Spielverlegung der Ersten. „Mir han schun Angschd gehad de kummsch nid heid!“ - „Ich nid, der häd bleiwe kinne!“ Kleine Unstimmigkeiten am Rondel konnten die Stimmung nicht weiter trüben, immerhin waren ja noch zwei Partien übrig geblieben um den Sonntag über die Zeit zu retten.

Fast optimal der Kaltstart der Dritten. Vom Anpfiff weg kombinierte sich die Mannschaft vors Tor der Gäste und Dennis Peters hätte um ein Haar für die frühe Führung gesorgt, bekam jedoch frei vor dem Kasten nicht genügend Druck hinter den allerdings hoch aufspringenden Ball. Sehr aufmerksam war hier der Torwart zudem geblieben.

Keine zwei Minuten später durften sich die Gäste an einer ähnlichen Gelegenheit versuchen. Noch besser diese, da der Ball einem Stürmer flach vor die Flinte kam, der Abschluss aus Sicht des Gegners zum Gruseln – ab in den Fangzaun aus etwa acht Metern (3.).

„Was hadden de BVB-Bus vorsch Wuch in Bliddaschdorf gemach eijendlich?“ - „Denne han die Bliddaschdorwa gewunn han ich geheerd!“ - „Nid de Bus Du Hirn, e Fahrd demid no Dortmund!“

Der eigentlich für heute terminierte Gegner der Ersten war auf großer Fahrt im Ruhrgebiet unterwegs. Mittwoch kreuzt die Mannschaft dann zum verlegten Spitzenspiel im Waldstadion auf. Man darf gespannt sein mit welchem Fahrzeug.

Michael Zacher jagte einen strammen Abschluss über den Kasten (7.), die Grün-Weißen spielten gefällig nach vorne, zumeist angetrieben von Alexander Hank in der Mittelfeldzentrale. Im letzten Angriffsdrittel allerdings wollte wenig gelingen zumeist. Es kam kaum verwertbares an am Ende der Nahrungskette, bei den Stürmern. Am Ende der Nahrungskette auch die zahlreicher werdenden Zuschauer, die sich ihrerseits über mangelnde Zufuhr keine Gedanken machen mussten. Es fluppte im gewohnten Rhythmus.

Endlich einmal hatte sich die Gersweiler Elf bis in den Sechzehner durchgespielt, Joel Margardt wollte mit einem Querpass Michael Zacher in Schussposition bringen, das Zuspiel dann leider nicht Fisch nicht Fleisch, eher ein Rückpass zum Torhüter (22.).

„Das do is e tybisches null-null-Spill!“ - „Woran merkt ma dann so ebbes Du Schlaumeier!“ - „Am Ergebnis nadierlich!“

Dennis Peters bewahrte auf der Gegenseite nach einem weiteren zu nachlässig verteidigten Angriff der Gäste seine Mannschaft mit gutem Einsatz vor dem Rückstand (23.), hatte sich in einen Kopfball geworfen und diesen im letzten Moment geblockt.

Auch Sven Blum musste eine stattliche Parade auspacken, lenkte einen Fernschuss zur Ecke, die nichts einbrachte (27.). Die Gäste begannen stärker zu werden, nutzten mehr und mehr die ihnen dargebotenen Räume.

Die beste Gersweiler Chance entsprang schließlich einem Geniestreich von Norman Konecny, der nach exakt einer halben Stunde hohe Fußballkunst zelebrierte und mit perfektem Doppelpass-Ableger Michael Zacher eine 1a Chance servierte. Um Zentimeter strich dessen Schuss am Kasten vorbei, Führung verpasst.

Urplötzlich rappelte es dann nach sofortigen Umschaltspiel im eigenen Kasten. Die Gäste machten nicht viel Federn Lesens und nutzten die Schläfrigkeit beim Gastgeber kompromisslos aus (31.).

Kompromisslos wäre lieber auch mal der SVG 3 gewesen bei der sich umgehend ergebenden fetten Gelegenheit nach einem vom Torwart abgeklatschten Bingert-Freistoss (31.). Joel Margardt jagte die Kugel aus kurzer Distanz in Rücklage weit übers Gehäuse. Der musste rein. Es wurde bissig insistiert auf den Rängen: „Eckes hasche das do grad nodierd? Joel muss in die Virdd!“ - „Jo Kevin hann ich gemachd!“

Außer Rand und Band auf einmal die Gersweiler Hintermannschaft. Ein Freistoß irgendwo aus dem Halbfeld vors Tor bugsiert, hüpfte fröhlich im Sechzehner auf und plumpste irgendwie ins lange Eck zum 0:2 aus Sicht der Heimelf. Das zu bohrende Brett wurde immer dicker.

Dennis Peters setzte sich einmal gut durch, wurde am Sechzehner via Grätsche des Balls entledigt, Alexander Hank tankte sich an der Seitenlinie vorbei an zwei Gegnern, sein Zuspiel auf Michael Zacher fast perfekt, ein Gegner hatte jedoch noch die Fußspitze dran, wieder nix (43.).

„Das sid grad gud aus das do!“ - „Was? Mensche etwa es Spill?“ - „Nä, Dei Curry!“

Auch ein in deutlicher Überzahl Sekunden vor der Pause gefahrener Konter brachte nichts ein für den SVG 3, der das schlecht zu Ende spielte. Halbzeit.

„Machsche mier drei Weize?“ - „Gebbds kähn!“ - „Wieso danne das?“ Schade das. Wird oft nachgefragt, gerade bei diesem Wetter. Sollte auch im Außenbereich unbedingt ein Thema sein.

„Wer hadden mich so warm angezoh eijendlich?“ - „Es gebd jo ach käh Weddaberichd und so ebbes wie e Thermomeda, gell?“

Energisch wirkte das, was der SVG 3 in den ersten Minuten nach Wiederbeginn veranstaltete. Einen gut vorgetragenen Angriff setzte Michael Zacher aus spitzem Winkel mit schönem Schuss ins lange Eck zum Anschlusstreffer (49.). Die Wende? Mitnichten. Munter wurde ein weiterer Abwehrbock eingebaut und ruckzuck stand es 1:3 (52.). So konnte das natürlich nichts werden.

Sven Blum musste mit ganz starker Parade sogar Schlimmeres verhindern zwei Minuten darauf. Viel zu luftig die Absicherung, das provozierte jede Menge Durchlässe. Zu allem Überfluss hatte schließlich auch der Schiedsrichter einen Aussetzer. Glasklar Abseits stand ein Akteur der Gäste bei seinem Treffer zum 1:4 aus Sicht des SVG 3 (61.). Scheinbar in Auflösung die Gastgeber.

„Tach die Herren! Ach do schmeggds schun widda siehn ich! Darf ich do grad ebbes beisteuere?“ - „Klar Wumms!“

Zwar steuerte David Peters noch einen Treffer für die Heimmannschaft bei (75.), doch die Gäste aus Fischbach durften auch noch einmal zur Tat schreiten und so stand letzten Endes ein überdeutliches 2:5 zu Buche. Es war ganz sicher mehr drin an diesem Tag, doch dazu hätte man es vorne zielstrebiger und präziser angehen und in der Defensive deutlich mehr Zugriff bekommen müssen. Vor allem in Abschnitt zwei war es alles in allem viel zu viel Kuddelmuddel. Doch die Bilanz ist weiterhin sehr brauchbar, alles ist drin.

 

Nächstes Spiel: Sonntag, den 16. September um 16:45 Uhr gegen AFC Saarbrücken

SV Gersweiler 3:

Sven Blum – Christoph Conrad – David Peters – Yannick Sonnhalter – Philipp Bingert – Alexander Hank – Dennis Peters – Norman Konecny – Carsten Link – Michael Zacher – Sebastian Jennewein

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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