Kreisliga A Saarbrücken: SV Gersweiler 3 – ASC Dudweiler 2 6:2 (1:1)

Zuschauer: 60

Klare Sache gegen ausgedünnte Gäste

Mit einem äußerst mageren Unentschieden nach zwischenzeitlichem Rückstand musste sich ein phantasielos agierender SVG 3 zur Halbzeit gegen nur zehn Gästeakteure begnügen. Im zweiten Abschnitt wurde es schließlich noch einigermaßen deutlich, wobei die mehr und mehr reduzierte Zahl an Gegnern den Grün-Weißen sicherlich entgegenkam.

Zum Frühstück gab es für die Gersweiler Veteranen-Gilde erst einmal einen schwer verdaulichen Klops auf den Teller: das Spiel der Ersten war abgesagt worden mangels Masse beim Gegner. Also kein Landesligaspiel im Anschluss an die Dritte des SVG. Was tun? Spielplan aufrufen und umdisponieren. Kurze Wege boten sich an. Rockershausen oder Sportfreunde? Die Saarwiesen lockten mit dem Auftritt des nächsten Gersweiler Kontrahenten, der Köfte-Truppe vom FC Kandil.

Doch zunächst fläzte man sich in vertrauter Umgebung. Im Waldstadion galt es den eigenen Jungs auf die Füße zu schauen. Auch zahlreiche ihres eigenen Spiels verlustig gegangene Akteure der Ersten zur Unterstützung und einem verspäteten Frühschoppen vor Ort. Golden leuchteten die Kaltschalen in der milden Novembersonne.

„Hm, Kalbsragout mit Salbei! Beim Chefkoch is das heid es Gericht des Tages…!“ - „Schieß liwwa mo e paar vun denne Saue die hie alles umwuhle!“ Mächtige Erdarbeiten hatten die Schwarzkittel aus den umliegenden Wäldern an den Hängen des Waldstadions geleistet. Beeindruckend.

Die Gersweiler Dritte sah sich derweil vor einer durchaus lösbaren Aufgabe. Beim Kontrahenten aus Dudweiler zwickt schon länger der Personal – Schuh. Deren Zweite war mit gerade mal zehn Mann angetreten. Mit deutlich mehr Spielanteilen dementsprechend von Beginn an der SVG 3. Zu vielversprechenden Offensivaktionen kam dieser jedoch zunächst nicht. Ein paar Ecken flatterten ziellos durch die Lüfte, Norman Konecny rutschte ein Schuss mit schräger Flugkurve von dannen. Das war es fürs erste.

In Minute acht lag der Ball dann im Kasten, Michael Zacher hatte das Ding im zweiten Versuch über die Linie bugsiert. Denkste. Kein Tor, der Schiedsrichter hatte die Aktion abgepfiffen. Sechzig Sekunden später die nächste Gelegenheit, nach einer Ecke stand man sich allerdings selbst im Weg. Wieder nichts.

Etwa in diesem Stil ging die Angelegenheit weiter. Der ASC mit Mann und Maus um den eigenen Sechzehner positioniert, bemüht diesen so gut es eben geht zu verbarrikadieren. Dem Gastgeber fiel nicht viel ein um sich durch diesen Riegel hindurch zu finden. Nach und nach ebbte dann der Anfangselan ab. Dennis Körner schoss nach einer Ecke zu mittig aus dem Rückraum (16.).

„Ma geje glei Kandil gugge, do gebbds lecker Köfte!“ - „Die Spille bei de Sportfreunde, nid dehemm, do gebbds Urpils!“ Die Planung des neu zu gestaltenden Nachmittags inzwischen in den Grundzügen stimmig. Jetzt musste nur noch die Dritte in Führung gehen.

Unpräzise das Spiel allerdings. Viele Bälle wurden ins Nichts gespielt. Wenn sich eine Abschlussmöglichkeit bot, dann gaben sich die Protagonisten zu zappelig, verzogen gehörig. Von den Gästen war überhaupt nichts zu sehen in der Offensive. Bis zur 22. Minute. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde lang und länger, ein Wonneproppen des ASC stand gänzlich unbeaufsichtigt herum und nickte zur überraschenden Führung seiner Truppe ein.

Diese tapsige Aktion ließ sich nun nicht mehr zurückspulen. Jetzt lief man gegen nur zehn Mann gar einem Rückstand hinterher. Eine diskret rätselhafte Vorstellung bisher. Immerhin fand Michael Zacher kurz darauf eine Lücke, zog ab und scheiterte nur knapp (25.). Besser machte es sechzig Sekunden später Sebastian Jennewein, der einen eigentlich schon geklärten Ball im Nachfassen einschieben konnte. Der Ausgleich.

„Mir is das do aweil schunn widda ze warm, ich kinnd ma faschd e Bikini anzieje!“ - „Um Gottes Wille, mach käh Quatsch und her uff ze jammere!“ Der Wettergott meinte es mal wieder gut mit den Frischluftfanatikern am Karteileichen-Tisch.

Nach exakt einer halben Stunde musste sich Benny Lichter in den Dreck schmeißen, verhinderte mit aufmerksamer Parade einen erneuten Rückstand. Im Dornröschenschlaf seine Vorderleute. Die Zuspiele in die Spitze weiterhin auf Sechser-Im-Lotto-Niveau. Dann verlor man auch noch eine ASC-Fummelkutte aus den Augen, ließ sich im Halben Dutzend ordentlich vernaschen am eigenen Strafraum (38.). „Denne häd ma aweil e mol umtackere misse!“ als ultimativer und oft geprobter Lösungsansatz aus den Reihen der Altvorderen umgehend aufs Tablett gebracht.

Michael Zacher versuchte es erneut direkt, scheiterte auch mit diesem Versuch nur um etwa einen Meter (40.). Im Gegenzug plumpste eine himmelhohe Kerze hinter Benny Lichter fast in dessen Kasten. Mit dem mageren Unentschieden schleppten sich die Grün-Weißen in die Kabine. Die Spielanlage galt es zu überdenken, die bislang mit der Phantasie eines Busfahrplans daherkam.

„Ma kinnde schunn siwwe null fiehre!“ - „Missde! Es stehd awwa ens ens!“ - „Schlaumeyer!“

Zum Neustart der Begegnung ward der ASC 2 schließlich eines weiteren Akteurs verlustig. Die Fummelkutte verließ das weite Rund, musste die Erste unterstützen. Ein Traditionsverein in argen Nöten.

Michael Zacher waren die Personalsorgen leidlich Wurst. Er stand sogleich richtig, drückte ein feines Zuspiel von Sebastian Jennewein über die Linie (48.). Dieser versemmelte eine Minute später eine dicke Gelegenheit in Rücklage deutlich.

Den Quartalsessern am Rand des Geschehens gerecht zu werden ist seit jeher ein mühseliges und heikles Unterfangen, an manchen Tagen schier nicht lösbar: „Mir schmeggd ähnfach nix meh!“ - „Das haschd bisher awwa zimmlich gudd vaheimlichd!“

Weiterhin nicht allzu inspiriert spielten die Gersweiler Akteure gegen die Resterampe der Gäste. Man tat sich schwer. Immerhin war der soeben eingewechselte Philipp Bingert sogleich zur Stelle und bugsierte die Kugel zum 3:1 über die Linie (55.). Mit einem überlegten und platzierten Schuss vom Sechzehnerrand erhöhte Michael Zacher nur eine Zeigerumdrehung später. Der nächste ASCler ging von Bord des nun arg krängenden Kahns.

Dennis Körner traf nach einem gut vorgetragenen Überzahlangriff zum 5:1 (59.). Nun musste man befürchten, dass es den Gästen leid wurde. Doch diese hielten tapfer und fair weiter dagegen, kassierten durch Sebastian Jennewein allerdings noch einen Treffer zum Halben Dutzend des SVG 3.

„Mid dem Rezepd vorhin hasche mich uff e Idee gebrung! Ich stell ma mo fier ähn, zwei Johr e Kalb in de Gaade, do muss ich nimmeh mäje un han noher die Kühldruh voll! Do mach ich uns dann mo e legga Kalbsragout!“ Die Problemlösungskompetenz in den Reihen der Grün-Weißen auf hohem Niveau.

Auf reduziertem Niveau das Abwehrverhalten des SVG 3. Die Gäste durften tatsächlich auch noch mal, trafen zum zweiten Mal.

„Nächsch Johr fang ich glaab ach nommoh an. Außer käh Kondition hann ich jo nix!“ - „Das sinn jo beschde Vorraussetzunge!“

Die Partie trudelte nun aus. Der SVG 3 beließ es beim gnädigen 6:2 gegen einen hoffnungslos unterlegenen und arg dezimierten Gast vor dessen Moral man den Hut ziehen darf. Den Hut nahm die Reisegruppe, siedelte zur Spielbeobachtung auf die Saarwiesen um.

Nächstes Spiel: Sonntag, den 11. November um 16:15 Uhr gegen Türkiyem 2

SV Gersweiler 3:

Benny Lichter – Dennis Körner (Andreas Wintrich) – Yannick Sonnhalter – Steffen Krauser – Lutz Haertel – Norman Konecny (Philipp Bingert) – Carsten Link – Patrick Crauser – Jens Krämer – Sebastian Jennewein – Michael Zacher

Eckhard Dewes

Pressestelle SV Gersweiler

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